1 An jenem Tage sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, folgendes Lied:
2 Daß Führer an der Spitze standen in Israel,daß das Volk sich willig zeigte: drob preiset den HERRN!
3 Hört zu, ihr Könige! Merkt auf, ihr Fürsten!Ich will, ja, ich will dem HERRN lobsingen,will spielen dem HERRN, dem Gott Israels!
4 HERR, als du auszogst von Seir,als du schrittest von Edoms Gefilden her,da bebte die Erde, es troffen die Himmel,ja, die Wolken troffen von Wasser;
5 die Berge wankten vor dem HERRN,der Sinai dort vor dem HERRN, dem Gott Israels (vgl. 5.Mose 33,2; Ps 68,8-9).
6 In den Tagen Samgars, des Sohnes Anaths (3,31),in den Tagen Jaels waren öde die Straßen,und die Wegewandrer gingen auf krummen Pfaden (d.h. Schleichwegen);
7 es fehlte an Führern in Israel, gebrach,bis du auftratst, Debora,auftratst, eine Mutter in Israel.
8 Man wählte sich neue Götter;damals war Kampf schon vor den Toren,und weder Schild noch Lanze war zu sehnbei Vierzigtausenden in Israel.
9 Mein Herz gehört den Führern Israels,denen, die willig sich zeigten im Volk: – preiset den HERRN!
10 Die ihr reitet auf weißglänzenden Eselinnen, die ihr sitzet auf Teppichenund die zu Fuß ihr wandert: erzählt es euch!
11 Horch! … zwischen den Tränkrinnen!Dort preist man die Heilstaten des HERRN,die Heilstaten seiner Führerschaft in Israel.Da zog das Volk des HERRN zu den Toren hinab.
12 Wach auf, erwache, Debora!Wach auf, erwache und stimme den Sang an!Erhebe dich, Barak, und fange deine Fänger, Sohn Abinoams!
13 Da zog Israel hinab samt seinen Edlen;das Volk des HERRN zog hinab als Heldenschar.
14 Aus Ephraim kamen die, deren Stammsitz unter Amalek ist,hinter ihnen Benjamin mit seinen Scharen;aus Machir zogen Gebieter hinabund aus Sebulon die Träger des Führerstabs,
15 und die Fürsten in Issaschar mit Deboraund wie Issaschar so Barak (oder: der Barakstamm):in die Ebene stürmte er hin zu Fuß.An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt:
16 »Warum bliebst du zwischen den Hürden sitzen,um das Herdengeblök (oder: Hirtengeflöt) zu hören?«An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt.
17 Gliead blieb ruhig jenseits des Jordans,und Dan – warum weilte er bei den Schiffen?Asser saß still am Gestade des Meeresund blieb ruhig an seinen Buchten;
18 aber Sebulon ist ein Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt,auch Naphthali auf den Höhen seines Gefildes.
19 Könige kamen und stritten;damals stritten die Könige Kanaansbei Thaanach an den Wassern Megiddos:Beute an Silber gewannen sie nicht.
20 Vom Himmel her stritten die Sterne,von ihren Bahnen her stritten sie gegen Sisera.
21 Der Kisonbach spülte sie weg,der alte Schlachtenbach, der Kisonbach:tritt sie nieder, meine Seele, mit aller Kraft!
22 Damals stampften die Hufe der Rossevom Rennen, dem Rennen ihrer Helden.
23 »Verfluchet Meros!« ruft der Engel des HERRN,»ja, fluchet seinen Bewohnern!Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen,dem HERRN nicht zu Hilfe unter den Helden!«
24 Gepriesen vor allen Weibern sei Jael,das Weib des Keniters Heber,vor den Weibern im Zelt gepriesen!
25 Um Wasser bat er, Milch gab sie,im Ehrenbecher reichte sie Sahne.
26 Ihre Hand streckte sie aus nach dem Zeltpflock,ihre Rechte nach einem Arbeitshammer,hämmerte los auf Sisera, zermalmte sein Haupt,zerschmetterte und durchbohrte ihm die Schläfe;
27 zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin, lag da;zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin:wo er zusammenbrach, blieb entseelt er liegen.
28 Durchs Fenster spähte sie aus und rief in Angst,Siseras Mutter, durchs Gitter hindurch:»Warum zaudert sein Wagen heimzukommen?Warum säumt der Hufschlag seiner Gespanne?«
29 Die klügste ihrer Edelfrauen erwidert ihr,und auch sie selbst gibt sich die Antwort:
30 »Sicherlich haben sie Beute zu teilen gefunden,eine Dirne, zwei Dirnen für jeden Mann,Beute an bunten Stoffen für Sisera,Beute an buntgestickten Gewändern,farbiges Zeug, ein Paar gestickte Tücher für den Hals der Herrin.«
31 So müssen umkommen alle deine Feinde, HERR!Doch die ihn lieben,sind wie der Sonne Aufgang in ihrer Kraft (oder: Pracht). Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe.
1 Debora und Barak, der Sohn Abinoams, stimmten damals folgendes Lied an:
2 "Wenn man in Israel das Kopfhaar wallen läßt, wenn sich das Volk freiwillig stellt, dann preist den Herrn!
3 Ihr Könige, hört, merkt auf, ihr Fürsten: Ich gehöre dem Herrn! Ich will singen, spielen will ich dem Herrn, Israels Gott!
4 O Herr, du zogst aus von Seïr, von Edoms Gefilde schrittst du her; die Erde erbebte, es gossen die Himmel, die Wolken gossen das Wasser!
5 Die Berge wankten vor dem Herrn vom Sinai, vor dem Herrn, dem Gott Israels.
6 In den Tagen Samgars, des Anatsohnes, in den Tagen Jaëls verschwanden die Karawanen; die sonst auf offenen Wegen gingen, suchten verschlungene Pfade.
7 Es verschwand das freie Volk, es verschwand in Israel, bis du aufstandest, Debora, dich erhobst als Mutter in Israel.
8 Man wählte sich neue Götter, die ihnen früher unbekannt waren; doch Schild und Lanze blinkten nicht bei den 40 000 in Israel!
9 Mein Herz den Gebietenden Israels! Ihr Freiwilligen aus dem Volke, rühmt den Herrn!
10 Die ihr reitet auf hellgrauen Eselinnen, die ihr auf Teppichen sitzt, die ihr wandert des Weges, eilt herbei
11 beim Klang der Trompetenbläser am Brunnen! Dort preist man die Heilstat des Herrn, seine Heilstat am freien Volk in Israel. Dann steige das Volk des Herrn zu den Toren hinab!
12 Auf! Auf denn, Debora! Auf! Auf! Singe dein Lied, erhebe dich, Barak, führe deine Gefangenen weg, Abinoams Sohn!
13 Dann ziehen die Kampfentronnenen glanzvoll hinab, das Kriegsvolk des Herrn ziehe hinab als Helden,
14 Fürsten von Ephraim der Ebene zu, Benjamin hinter dir drein bei deinen Leuten! Von Machir steigen Gebieter hinab und von Sebulun Beamte mit Schreiberstäben;
15 die Fürsten von Issachar mit Debora, dann Issachar (selbst); desgleichen ist Barak schon talwärts entsandt mit seinem Fußvolk.
16 Darauf entgegnete ihm der Herr: "Wenn ich mit dir bin, so wirst du Midian schlagen wie einen einzigen Mann!"
17 Gilead jenseits des Jordans blieb ruhig, und Dan weilt fern bei den Schiffen. Aser sitzt fest am Strande des Meeres, wohnt ruhig bei seinen Landeplätzen.
18 Sebulun schätzt sein Leben gering, ist zum Tode bereit, auch Naphtali auf den Höhen des Geländes.
19 Könige kamen und stritten. Damals kämpften Kanaans Könige zu Taanach an den Wassern Megiddos. Beute an Silber machten sie nicht.
20 Vom Himmel her kämpften die Sterne, von ihren Bahnen aus stritten sie mit Sisera.
21 Der Kischonbach schwemmte sie fort, der Kischonbach trat ihnen entgegen. Spanne, meine Seele, die Kraft!
22 Da stampften die Hufe der Rosse, da dröhnte der Hengste Stieben und Traben.
23 Verflucht Meros, spricht des Herrn Engel, verflucht seine Bewohner! Denn sie kamen nicht dem Herrn zu Hilfe, zu Hilfe dem Herrn unter den Helden.
24 Unter den Frauen sei Jaël gepriesen, die Frau des Keniters Cheber, unter den Frauen im Zelte gepriesen!
25 Um Wasser bat er, Milch spendete sie, in prachtvoller Schale reichte sie Rahm.
26 Ihre Hand greift nach dem Zeltpflock, ihre Rechte nach dem Hammer; sie zerhämmert Sisera, zerschlägt sein Haupt, zerschmettert, durchbohrt seine Schläfe.
27 Zu ihren Füßen gekrümmt, gefallen, liegt er da, zu ihren Füßen, gekrümmt, gefallen; da, wo er hinsank, liegt er erschlagen.
28 Durchs Fenster schaut sie und blickt hinab, Siseras Mutter durchs Gitter: "Warum zögert sein Wagen zu kommen, warum säumen seiner Streitwagen Räder?"
29 Die klügste ihrer Fürstinnen antwortet ihr, und sie wiederholt sich selbst deren Worte:
30 "Sicherlich finden und teilen sie Beute; ein, zwei Weiber für jeden Mann! Beute an Tüchern für Sisera, Beute an Tüchern! Ein Bunttuch, zwei Bunttücher für meinen Hals als Beute."
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