1 In jenen Tagen trat aber Johannes der Täufer öffentlich auf und predigte in der Wüste von Judäa:
2 »Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!«
3 Dieser (Johannes) ist nämlich der Mann, auf den sich das Wort des Propheten Jesaja bezieht, der da sagt (Jes 40,4): »Eine Stimme ruft laut in der Wüste: ›Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade (oder: ebnet ihm) seine Pfade!‹«
4 Johannes selbst aber trug ein Gewand von Kamelhaaren und einen Ledergurt um seine Hüften; seine Nahrung bestand in Heuschrecken und wildem Honig.
5 Da zog denn Jerusalem und ganz Judäa und die ganze Gegend am Jordan zu ihm hinaus
6 und ließen sich im Jordanfluß von ihm taufen, indem sie ihre Sünden offen bekannten.
7 Als er aber einmal viele Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sagte er zu ihnen: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch auf den Gedanken gebracht, dem drohenden Zorngericht zu entfliehen?
8 So schafft denn Früchte, die der Buße würdig sind (oder: entsprechen),
9 und laßt euch nicht in den Sinn kommen, bei euch zu sagen (oder: zu denken): ›Wir haben ja Abraham zum Vater.‹ Denn ich sage euch: Gott vermag dem Abraham aus den Steinen hier Kinder zu erwecken.
10 Schon ist aber den Bäumen die Axt an die Wurzel gelegt, und jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.
11 Ich taufe euch nur mit Wasser zur Buße (vgl. V.8); der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, und ich bin nicht gut genug, ihm seine Schuhe abzunehmen (oder: nachzutragen): der wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen.
12 Er hat die Worfschaufel in seiner Hand und wird seine Tenne gründlich reinigen; seinen Weizen wird er in die Scheuer sammeln, die Spreu aber mit unlöschbarem Feuer verbrennen.«
13 Damals kam Jesus von Galiläa her an den Jordan zu Johannes, um sich (auch) von ihm taufen zu lassen.
14 Der wollte ihm aber nicht zu Willen sein und sagte: »Ich müßte von dir getauft werden, und du kommst zu mir?«
15 Doch Jesus gab ihm zur Antwort: »Laß es für diesmal geschehen (oder: so sein), denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.« Da gab Johannes ihm nach.
16 Als Jesus aber getauft und soeben aus dem Wasser gestiegen war, siehe, da taten sich ihm die Himmel auf, und er (Johannes oder Jesus) sah den Geist Gottes wie eine Taube herabschweben und auf ihn (oder: sich) kommen.
17 Und siehe, eine Stimme erscholl aus den Himmeln: »Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe!«
1 In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und predigte in der Wüste von Judäa,
2 indem er sprach: "Bekehrt euch, denn genaht hat sich das Reich des Himmels."
3 Dieser nämlich ist es, von dem durch den Propheten Isaias gesagt ist: "Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn; macht gerade seine Pfade!" (Is 40,3).
4 Er aber, Johannes, trug ein Kleid von Kamelhaaren und "einen ledernen Gürtel um seine Lende" (2Kön 1,8), und seine Nahrung waren Heuschrecken und wilder Honig.
5 Da zogen Jerusalem und ganz Judäa zu ihm hinaus und die ganze Gegend am Jordan,
6 und sie ließen sich im Jordanfluß von ihm taufen und bekannten ihre Sünden.
7 Als er aber viele Pharisäer und Sadduzäer zu seiner Taufe kommen sah, sprach er zu ihnen: "Ihr Natternbrut! Wer hat euch gelehrt, dem kommenden Zorngericht zu entfliehen?
8 Bringt darum Frucht, die der Bekehrung würdig ist,
9 und bildet euch nicht ein, euch vorsagen zu dürfen: Wir haben Abraham zum Vater! Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken.
10 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gesetzt. Jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt, wird herausgehauen und ins Feuer geworfen.
11 Ich taufe euch mit Wasser zur Bekehrung; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich; ich bin nicht würdig, ihm die Schuhe zu tragen. Der wird euch taufen mit Heiligem Geist und mit Feuer.
12 Die Wurfschaufel hat er in seiner Hand, und säubern wird er seine Tenne; seinen Weizen wird er sammeln in den Speicher, die Spreu aber verbrennen in unauslöschlichem Feuer."
13 Da kam Jesus aus Galila an den Jordan zu Johannes, um sich taufen zu lassen von ihm.
14 Johannes aber hielt ihn zurück und sprach: "Ich habe nötig, von dir getauft zu werden, und du kommst zu mir?"
15 Jesus antwortete ihm: "Laß es jetzt geschehen; denn so ziemt es uns, daß wir alle Gerechtigkeit erfüllen." Da ließ er ihn zu.
16 Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf, und siehe, es öffnete sich ihm der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabsteigen und über sich kommen.
17 Und siehe, eine Stimme vom Himmel sprach: "Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen fand."