1 Ein Psalm Davids.HERR, höre mein Gebet,vernimm mein Flehen um deiner Treue willen!Erhöre mich nach deiner Gerechtigkeit
2 und geh nicht ins Gericht mit deinem Knecht!Denn vor dir ist kein Lebender gerecht.
3 Ach, der Feind verfolgt meine Seele (= trachtet mir nach dem Leben),hat mein Leben zu Boden geschlagen,versetzt mich in Nacht wie die ewig Toten (oder: längst Gestorbnen).
4 Nun will mein Geist in mir verzagen (vgl. 142,4),mein Herz erstarrt mir in der Brust.
5 Ich gedenke der früheren Tage (oder: Zeiten),rufe all deine Taten mir ins Gedächtnis,denke über dein ganzes Walten nach;
6 ich breite meine Hände aus nach dir:meine Seele dürstet nach dir wie lechzendes Land. SELA.
7 Eile, mich zu erhören, o HERR: mein Geist verzagt!Verhülle dein Angesicht nicht vor mir,sonst werde ich denen gleich, die ins Totenreich gefahren.
8 Laß schon früh am Morgen mich deine Gnade erfahren,denn auf dich vertraue ich!Tu mir kund den Weg, den ich gehn soll,denn zu dir erhebe ich meine Seele!
9 Rette mich, HERR, von meinen Feinden:zu dir nehme ich meine Zuflucht!
10 Lehre mich das dir Wohlgefällige tun,denn du bist mein Gott:dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn!
11 Um deines Namens willen, HERR, erhalt’ mich am Leben,nach deiner Gerechtigkeit hilf mir aus der Not,
12 und nach deiner Gnade vertilge meine Feindeund vernichte alle, die meine Seele (= mich) bedrängen;ich bin ja dein Knecht!
1 [Ein Psalm von David.] Herr, höre mein Gebet, merke auf mein Flehen! Bei deiner Treue erhöre mich, bei deiner Gerechtigkeit!
2 Gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn kein Lebendiger ist vor dir im Recht!
3 Fürwahr, der Feind stellt mir nach, tritt mein Leben zu Boden, läßt mich in Finsternis lagern gleich den ewig Toten.
4 Es verzagt mein Geist in mir, in der Brust erstarrt mir das Herz.
5 Ich denke an die Tage von ehedem, betrachte all dein Tun, erwäge das Werk deiner Hände.
6 Ich strecke zu dir meine Hände aus; meine Seele schmachtet nach dir wie lechzendes Land. [Zwischenspiel]
7 Erhöre mich bald, o Herr! Es entschwindet mein Geist. Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, sonst gleiche ich denen, die zur Grube hinabsteigen.
8 Laß mich am Morgen deine Huld vernehmen, da ich auf dich vertraue! Mach den Weg mir kund, den ich gehen soll; denn zu dir erhebe ich meine Seele!
9 Rette mich vor meinen Feinden, Herr; zu dir fliehe ich!
10 Lehre mich deinen Willen tun; denn du bist mein Gott! Dein guter Geist geleite mich auf ebenem Pfad!
11 Um deines Namens willen, Herr, erhalte mich am Leben! Bei deiner Gerechtigkeit führe mich aus der Bedrängnis!
12 Bei deiner Huld vernichte meine Feinde! Laß alle umkommen, die mich bedrängen! Ich bin ja dein Knecht.