1 Dem Musikmeister; ein Psalm von David.
2 Bei dir, HERR, suche ich Zuflucht:laß mich nimmer enttäuscht werden!Nach deiner Gerechtigkeit errette mich!
3 Neige dein Ohr mir zu,eile zu meiner Rettung herbei,sei mir ein schützender Fels,eine feste Burg, mir zu helfen!
4 Du bist ja doch mein Fels und meine Burg,um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten,
5 mich befrein aus dem Netz, das man heimlich mir gestellt;denn du bist meine Schutzwehr.
6 In deine Hand befehl’ ich meinen Geist (Lk 23,46):du wirst mich erlösen, o HERR, du treuer Gott.
7 Du hassest, die sich an nichtige Götzen halten,doch ich vertraue auf den HERRN.
8 Ich will jubeln und fröhlich sein ob deiner Gnade,daß du mein Elend hast angeschaut,auf die Angst meiner Seele geachtet
9 und mich der Gewalt des Feindes nicht preisgegeben,nein, meine Füße gestellt hast auf weiten Raum.
10 Sei mir gnädig, o HERR, denn ich bin in Bedrängnis (oder: Angst);getrübt vor Gram ist mir mein Auge,meine Seele und mein Leib;
11 denn in Kummer verzehrt sich mein Lebenund meine Jahre in Seufzen;erschöpft durch mein Verschulden ist meine Kraft,und verfallen sind meine Gebeine.
12 Für alle meine Feinde bin ich zum Hohn geworden,von meinen Nachbarn gemiedenund ein Schrecken für meine Bekannten:wer mich sieht auf der Straße, flieht scheu vor mir.
13 Entschwunden bin ich wie ein Toter dem Gedenken,bin geworden wie ein zerbrochnes Gefäß.
14 Ich habe ja viele zischeln gehört: »Grauen ringsum!«Wenn sie vereint sich gegen mich beraten,sinnen sie darauf, mir das Leben zu rauben.
15 Doch ich vertraue auf dich, o HERR;ich sage: »Nur du bist mein Gott.«
16 In deiner Hand steht meine Zeit (= mein Geschick):rette mich aus der Hand meiner Feinde und meiner Verfolger!
17 Laß leuchten dein Angesicht über deinem Knecht,hilf mir durch deine Gnade!
18 HERR, laß mich nicht enttäuscht werden, denn ich rufe dich an!Laß die Frevler enttäuscht werden,laß sie, zum Schweigen gebracht, in die Unterwelt fahren!
19 Verstummen müssen die Lügenlippen,die Freches reden gegen den Gerechtenin Hochmut und Verachtung!
20 Wie groß ist deine Güte,die du vorbehältst denen, die dich fürchten,die du denen erzeigst, die ihre Zufluchtoffen vor aller Welt zu dir nehmen!
21 Du schirmst sie mit deines Angesichts Schirmvor den Bosheitsplänen der Menschen,birgst sie in einer Hüttevor der Anfeindung der Zungen.
22 Gepriesen sei der HERR, daß er mir seine Gnadewunderbar hat erwiesen in einer festen Stadt!
23 Ich zwar hatte gedacht in meiner Verzagtheit,ich sei verstoßen fern von deinen Augen;doch du hast mein lautes Flehen gehört,als ich zu dir rief.
24 Liebet den HERRN, ihr seine Frommen alle!Die Treuen behütet der HERR,vergilt aber reichlich dem, der Hochmut übt.
25 Seid stark, und euer Herz sei unverzagt,ihr alle, die ihr harret des HERRN!
1 [Dem Chorleiter. Psalm Davids.]
2 Bei dir, Herr, suche ich Zuflucht; möge ich niemals enttäuscht werden! In deiner Gerechtigkeit rette mich!
3 Neige dein Ohr mir zu, befreie mich rasch! Sei mir ein sicherer Fels, eine feste Burg, mich zu retten!
4 Ja, mein Fels und meine Feste bist du! Um deines Namens willen mögest du mich führen und leiten.
5 Du mögest mich befreien aus dem Netz, das man mir heimlich legte; denn meine Zuflucht bist du.
6 In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du erlöst mich, Herr, du getreuer Gott.
7 Verhaßt sind dir die Verehrer nichtiger Götzen; ich aber schenke dem Herrn mein Vertrauen.
8 Freudig will ich frohlocken ob deiner Huld, daß du mein Elend geschaut, meiner Seele Nöte beachtet hast,
9 daß du mich nicht der Feindeshand überliefert, sondern auf freien Ort meine Füße gestellt hast.
10 Erbarme dich meiner, Herr, ich bin ja in Not! Vor Kummer ist matt mein Auge, meine Seele und mein Leib.
11 Denn in Jammer schwindet mein Leben dahin, meine Jahre verrinnen in Seufzen. Vor Elend bricht meine Kraft zusammen, meine Glieder ermatten.
12 Vor all meinen Feinden ward ich zum Hohn, meinen Nachbarn zum Spott, ein Schrecken für meine Bekannten. Wer mich sieht auf der Straße, flieht vor mir.
13 Wie ein Toter bin ich dem Gedächtnis entschwunden, bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.
14 Ja, ich höre das Gerede von vielen: "Grauen ringsum!" Gemeinsam planen sie gegen mich und sinnen darauf, mir das Leben zu rauben.
15 Ich aber, Herr, vertraue auf dich und spreche: "Mein Gott bist du!"
16 In deiner Hand liegt mein Geschick. Der Hand meiner Feinde entreiße mich und meinen Verfolgern!
17 Laß über deinem Knecht dein Antlitz leuchten, rette mich durch deine Huld!
18 Herr, möge ich nicht enttäuscht werden, da ich zu dir rufe! Enttäuscht sollen die Frevler werden, schweigend ins Totenreich sinken!
19 Verstummen sollen die Lügenlippen, die Freches wider den Schuldlosen reden in Hochmut und in Verachtung!
20 Wie reich ist doch dein Gut, o Herr, das du denen verwahrst, die dich fürchten, das du denen bereitest, die bei dir sich vor den Menschen bergen.
21 Du birgst sie im Schutz deines Angesichts vor den Machenschaften der Menschen, du bewahrst sie wie in einem Zelt vor dem Gezänk der Zungen.
22 Gelobt sei der Herr, der mir wunderbare Huld erweist im Schrecken der Bedrängnis!
23 Schon hatte ich gedacht in meiner Angst: "Ich bin aus deinen Augen ganz verschwunden." Du aber hast mein lautes Flehen vernommen, da ich zu dir rief.
24 Liebt den Herrn, ihr seine Frommen alle! Der Herr behütet die Getreuen. Doch er vergilt mit vollem Maß dem Stolzen.
25 Seid stark und unverzagten Herzens, ihr alle, die ihr harrt des Herrn!