1 Dem Musikmeister, von David ein Psalm, ein Lied.

2 Gott steht auf: da zerstieben seine Feinde,und die ihn hassen, fliehen vor seinem Angesicht (4.Mose 10,35).

3 Wie Rauch verweht, so verwehst (= zerstreust) du sie;wie Wachs zerschmilzt vor dem Feuer,so kommen die Gottlosen um vor Gottes Angesicht;

4 die Gerechten aber freuen sich, jubeln vor Gottes Angesichtund frohlocken voller Freude.

5 Singet Gott, lobsingt seinem Namen,machet Bahn ihm, der durch Wüsten einherfährt- ›HERR‹ ist sein Name –, und jauchzet vor seinem Angesicht!

6 Ein Vater der Waisen, ein Richter der Witwenist Gott in seiner heiligen Wohnstatt.

7 Gott verhilft den Vereinsamten zum Hausstand,führt Gefangne heraus zum Wohlergehn;doch Widerstrebende müssen wohnen in dürrem Land.

8 Als du auszogst, Gott, an der Spitze deines Volkes,einherschrittest durch die Wüste: (SELA)

9 da bebte die Erde, da troffen die Himmel vor Gottes Angesicht,der Sinai dort vor dem Angesicht Gottes, des Gottes Israels.

10 Regen in Fülle ließest du strömen, o Gott;dein Eigentumsvolk, sooft ermattet es war:du machtest es wieder stark.

11 Deine Herde (oder: Schar) fand Wohnung darin (= im Lande),durch deine Güte stelltest du, Gott, die Schwachen wieder her.

12 Der Allherr ließ Siegesruf erschallen- der Siegesbotinnen war eine große Schar –:

13 »Die Könige der Heere fliehen, sie fliehn,und die Hausfrau teilt die Beute aus.«

14 »Wollt ihr zwischen den Hürden liegen bleiben?« –»Die Flügel der Tauben, mit Silber überzogen,und ihr Gefieder gelblich schimmernd von Gold.« –

15 »Als Könige dort der Allmächtge zerstreute,da fand ein Schneegestöber statt auf dem Zalmon.«

16 Du Gottesberg, Basansberg,du gipfelreicher Berg, Basansberg:

17 warum blickt ihr neidisch, ihr gipfelreichen Berge,auf den Berg, den Gott zum Wohnsitz erkoren?Ja, ewig wird der HERR dort wohnen (oder: thronen).

18 Der Kriegswagen Gottes sind vieltausendmal tausend;der Allherr ist unter ihnen, ein Sinai an Heiligkeit.

19 Du bist zur Höhe aufgefahren, hast Gefangene weggeführt,hast Gaben unter den Menschen angenommen (oder: empfangen);ja auch die Widerstrebenden müssen wohnen bei Gott dem HERRN.

20 Gepriesen sei der Allherr! Tag für Tag!Uns trägt der Gott, der unsre Hilfe ist. SELA.

21 Dieser Gott ist uns ein rettender Gott,und Gott der HERR weiß Rat auch gegen den Tod.

22 Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde,den Haarscheitel dessen, der in seinen Sünden einhergeht.

23 Der Allherr hat verheißen: »Aus Basan bring’ ich (sie) heim,ja bringe (sie) heim aus den Tiefen des Meeres,

24 auf daß du in Blut deine Füße badestund die Zunge deiner Hunde an den Feinden sich letze.« –

25 Man hat, o Gott, deinen Festzug gesehn,den Festzug meines Gottes, meines Königs, im Heiligtum:

26 An der Spitze zogen Sänger, dahinter Saitenspielerinmitten paukenschlagender Jungfrauen:

27 »In Versammlungen (oder: vollen Chören) preiset Gott,den Allherrn, ihr aus Israels Born (oder: Lebensquell)!«

28 Dort schritt Benjamin hin, der Jüngste, der sie doch beherrscht hat,die Fürsten Judas nach ihrer großen Menge,Sebulons Fürsten, die Fürsten von Naphthali.

29 Entbiete, o Gott, deine Macht,erhalte in Kraft, o Gott, was du uns erwirkt hast!

30 Um deines Tempels willen müssen Könige dirGeschenke hinauf nach Jerusalem bringen.

31 Bedrohe das Tier des Schilfrohrs,die Rotte der Stiere (d.h. der Großmächte) samt den Völkerkälbern,die mit Silberbarren sich unterwerfen;zerstreue die Völker, die Freude an Kriegen haben!

32 Kommen werden die Edlen aus Ägypten,Äthiopien eilt mit vollen Händen Gott entgegen.

33 Ihr Königreiche der Erde, singet Gott,lobsinget dem Allherrn, SELA,

34 ihm, der einherfährt im höchsten (oder: innersten) Himmel der Urzeit!Horch! Er läßt seine Stimme erschallen, den rollenden Donner!

35 Gebt Gott die Macht (= die Ehre)! Über Israel waltet seine Hoheitund seine Macht in den Wolken.

36 Furchtbar bist du, Gott, von deinem Heiligtum aus!Israels Gott, er ist’s, der Macht verleiht und Stärke seinem Volk:gepriesen sei Gott!

1 [Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. Ein Lied.]

2 Gott erhebt sich. Da zerstieben seine Feinde, seine Gegner fliehen vor ihm.

3 Wie flüchtiger Rauch verweht, wie Wachs vor dem Feuer zerfließt, so vergehen die Frevler vor Gottes Antlitz.

4 Doch die Gerechten freuen sich und jubeln vor dem Angesicht Gottes; sie jauchzen vor Freude.

5 Singet Gott, preist seinen Namen! Bahnt einen Weg ihm, der durch die Steppen einherfährt! Freut euch des Herrn und jubelt vor ihm!

6 Vater der Waisen und Anwalt der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnstatt.

7 Vereinsamte bringt Gott nach Hause, Gefangene führt er heraus ins Heil, nur Trotzige bleiben in dürrem Land.

8 Gott, als du herzogst vor deinem Volke, als du einherschrittest in der Wüste, [Zwischenspiel]

9 da bebte die Erde, ja es triefte der Himmel vor Gott [am Sinai], vor Gott, dem Gott Israels.

10 Großmütig sandtest du Regen, o Gott, dein verschmachtendes Erbland hast du erquickt.

11 Dein zeltendes Volk fand Wohnung darin; du erquicktest den Armen in deiner Güte, o Gott.

12 Der Herr gab Befehl, der großen Heereszug verkündete.

13 Die Könige der Heere flohen, ja flohen, und die Frau im Hause verteilte die Beute.

14 Mögt ihr (andern) auch lagern am warmen Herd - die Flügel der Taube sind bedeckt mit Silber und ihre Schwingen mit gelbem Gold.

15 Als der Allmächtige Könige zerstreute, damals schneite es auf dem Zalmon. -

16 Ein erhabenes Gebirge ist Basans Gebirge, ein gipfelreiches Gebirge ist Basans Gebirge.

17 Warum schaut ihr voll Neid, ihr gipfelreichen Berge, auf den Berg, den Gott sich zum Sitz erkor, ja, auf dem der Herr für ewige Zeiten thront?

18 Der Wagen Gottes sind zehntausende, abertausende! Der Herr kam vom Sinai ins Heiligtum gezogen.

19 Du stiegst zur Höhe empor, führtest Gefangene mit, empfingst Geschenke von den Menschen, selbst von jenen, die sich sträubten, zu wohnen beim Herrn und Gott.

20 Gepriesen sei der Herr Tag für Tag! Er trägt unsre Last; Gott ist unsre Hilfe. [Zwischenspiel]

21 Gott ist für uns ein helfender Gott! Der Herr und Gebieter weiß Auswege vor dem Tod.

22 Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der einhergeht in seinen Sünden.

23 Der Herr hat gesprochen: "Aus Basan bringe ich heim, bringe heim aus den Tiefen des Meeres,

24 daß dein Fuß sich bade in Blut, die Zunge deiner Hunde Anteil bekomme an den Feinden."

25 Man schaut deinen Einzug, o Gott, den Einzug meines Gottes, meines Königs, ins Heiligtum:

26 Voraus ziehen die Sänger, dann folgen die Saitenspieler inmitten paukenschlagender Mädchen.

27 "In Gruppen lobpreist Gott, lobpreist den Herrn, ihr vom Stamm Israels!"

28 Da ist Benjamin - klein, doch ihr Führer -, die Fürsten von Juda mit Jubelrufen, die Fürsten von Sebulun, die Fürsten von Naphtali!

29 Entbiete, o Gott, deine Macht, die göttliche Macht, die du an uns erwiesen,

30 von deinem Tempel her über Jerusalem! Dir sollen Könige Gaben bringen! -

31 Bedrohe das Tier im Schilf, die Rotte der Stiere unter den Völkerkälbern! Tritt nieder, die Wohlgefallen haben an Silber! Zerstreue die Völker, die Kriege wünschen!

32 Man bringe aus Ägypten eherne Geräte, Kusch erhebe seine Hände zu Gott!

33 Ihr Reiche der Erde, singet Gott, preiset den Herrn! [Zwischenspiel]

34 Ihn, der hinfährt über den Himmel, den ewigen Himmel! Siehe, er läßt seine Stimme ertönen, die mächtige Stimme!

35 Rühmt Gottes Macht! Über Israel strahlt seine Hoheit, bis zu den Wolken seine Macht.

36 Furchtgebietend ist Gott von seinem Heiligtum her. Israels Gott gibt seinem Volke Kraft und Stärke. Gepriesen sei Gott!