1 Quis dabit mihi in solitudine deversorium viatorum,et de relinquam populum meum et recedam ab eis?Quia omnes adulteri sunt,coetus praevaricatorum.
2 " Et tenderunt linguam suam quasi arcum;mendacium, et non veritas, invaluit in terra,quia de malo ad malum egressi suntet me non cognoverunt,dicit Dominus.
3 Unusquisque se a proximo suo custodiatet in omni fratre suo non habeat fiduciam,quia omnis frater supplantat,et omnis amicus fraudulenter incedit,
4 et vir fratrem suum decipit,et veritatem non loquuntur;docuerunt enim linguam suam loqui mendacium,inique egerunt, noluerunt converti.
5 Iniuria super iniuriam,dolus super dolum.Renuerunt scire me ",dicit Dominus.
6 Propterea haec dicit Dominus exercituum: Ecce ego conflabo et probabo eos;quid enim aliud faciam filiae populi mei?
7 Sagitta vulnerans lingua eorum;dolum locuta est in ore suo:pacem cum amico suo loquituret occulte ponit ei insidias.
8 Numquid super his non visitabo eos,dicit Dominus,aut in gente huiusmodinon ulciscetur anima mea? ".
9 Super montes assumam fletum ac lamentumet super pascua deserti planctum,quoniam incensa sunt,eo quod non sit vir pertransiens,et non audiunt vocem gregis;a volucre caeli usque ad pecoratransmigraverunt, recesserunt.
10 " Et dabo Ierusalem in acervos arenaeet cubilia thoum,et civitates Iudae dabo in desolationem,eo quod non sit habitator ".
11 Quis est vir sapiens, qui intellegat hoc,et ad quem verbum oris Domini fiat,ut annuntiet istud:Quare perierit terra,exusta sit quasi desertum,eo quod non sit qui pertranseat?
12 Et dixit Dominus: " Quia dereliquerunt legem meam, quam dedi eis, et non audierunt vocem meam et non ambulaverunt in ea;
13 et abierunt post pravitatem cordis sui et post Baalim, quos didicerunt a patribus suis ".
14 Idcirco haec dicit Dominus exercituum, Deus Israel: " Ecce ego cibabo populum istum absinthio et potum dabo eis aquam fellis;
15 et dispergam eos in gentibus, quas non noverunt ipsi et patres eorum, et mittam post eos gladium, donec consumantur.
16 Haec dicit Dominus exercituum:Attendite et vocate lamentatrices, et veniant;et ad eas, quae sapientes sunt, mittite, et properent! ".
17 Festinentet assumant super nos lamentum:deducant oculi nostri lacrimas,et palpebrae nostrae defluant aquis.
18 Quia vox lamentationis audita est de Sion: Quomodo vastati sumus et confusi vehementer,quia dereliquimus terram,quoniam deiecta sunt tabernacula nostra ".
19 Audite ergo, mulieres, verbum Domini;et assumant aures vestrae sermonem oris eius,et docete filias vestras lamentum,et unaquaeque proximam suam planctum.
20 Quia ascendit mors per fenestras nostras,ingressa est domos nostras,disperdere parvulos deforis,iuvenes de plateis.
21 Loquere. Haec dicit Dominus: Et cadet morticinum hominisquasi stercus super faciem regioniset quasi manipulus post tergum metentis,et non est qui colligat ".
22 Haec dicit Dominus: Non glorietur sapiens in sapientia sua,et non glorietur fortis in fortitudine sua,et non glorietur dives in divitiis suis;
23 sed in hoc glorietur, qui gloriatur:scire et nosse me,quia ego sum Dominus, qui facio misericordiamet iudicium et iustitiam in terra;haec enim placent mihi,ait Dominus.
24 Ecce dies veniunt, dicit Dominus, et visitabo super omnem, qui circumcisum habet praeputium,
25 super Aegyptum et super Iudam et super Edom et super filios Ammon et super Moab et super omnes, qui attonsi sunt in comam, habitantes in deserto, quia omnes gentes habent praeputium, omnis autem domus Israel incircumcisi sunt corde ".
1 Ach, daß ich eine Herberge hätte in der Wüste, so wollte ich mein Volk verlassen und von ihnen ziehen! Denn es sind eitel Ehebrecher und ein frecher Haufe.
2 Sie schießen mit ihren Zungen eitel Lüge und keine Wahrheit und treiben's mit Gewalt im Lande und gehen von einer Bosheit zur andern und achten mich nicht, spricht der HERR.
3 Ein jeglicher hüte sich vor seinem Freunde und traue auch seinem Bruder nicht; denn ein Bruder unterdrückt den andern, und ein Freund verrät den andern.
4 Ein Freund täuscht den andern und reden kein wahres Wort; sie fleißigen sich darauf, wie einer den andern betrüge, und ist ihnen nicht leid, daß sie es ärger machen können.
5 Es ist allenthalben eitel Trügerei unter ihnen, und vor Trügerei wollen sie mich nicht kennen, spricht der HERR.
6 Darum spricht der HERR Zebaoth also: Siehe, ich will sie schmelzen und prüfen. Denn was soll ich sonst tun, wenn ich ansehe die Tochter meines Volks?
7 Ihre falschen Zungen sind mörderische Pfeile; mit ihrem Munde reden sie freundlich gegen den Nächsten, aber im Herzen lauern sie auf ihn.
8 Sollte ich nun solches nicht heimsuchen an ihnen, spricht der HERR, und meine Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist?
9 Ich muß auf den Bergen weinen und heulen und bei den Hürden in der Wüste klagen; denn sie sind so gar verheert, daß niemand da wandelt und man auch nicht ein Vieh schreien hört. Es ist beides, Vögel des Himmels und das Vieh, alles weg.
10 Und ich will Jerusalem zum Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale machen und will die Städte Juda's wüst machen, daß niemand darin wohnen soll.
11 Wer nun weise wäre und ließe es sich zu Herzen gehen und verkündigte, was des HERRN Mund zu ihm sagt, warum das Land verderbt und verheert wird wie eine Wüste, da niemand wandelt!
12 Und der HERR sprach: Darum daß sie mein Gesetz verlassen, daß ich ihnen vorgelegt habe, und gehorchen meiner Rede nicht, leben auch nicht darnach,
13 sondern folgen ihres Herzens Gedünken und den Baalim, wie sie ihre Väter gelehrt haben:
14 darum spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels, also: Siehe ich will dies Volk mit Wermut speisen und mit Galle tränken;
15 ich will sie unter die Heiden zerstreuen, welche weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will das Schwert hinter sie schicken, bis daß es aus mit ihnen sei.
16 So spricht der HERR Zebaoth: Schaffet und bestellt Klageweiber, daß sie kommen, und schickt nach denen, die es wohl können,
17 daß sie eilend um uns klagen, daß unsre Augen von Tränen rinnen und unsre Augenlider von Wasser fließen,
18 daß man ein klägliches Geschrei höre zu Zion: Ach, wie sind wir so gar verstört und zu Schanden geworden! Wir müssen das Land räumen; denn sie haben unsere Wohnungen geschleift.
19 So höret nun, ihr Weiber, des HERRN Wort und nehmet zu Ohren seines Mundes Rede; lehret eure Töchter weinen, und eine lehre die andere klagen:
20 Der Tod ist zu unseren Fenstern eingefallen und in unsere Paläste gekommen, die Kinder zu würgen auf der Gasse und die Jünglinge auf der Straße.
21 So spricht der HERR: Sage: Der Menschen Leichname sollen liegen wie der Mist auf dem Felde und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.
22 So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums;
23 sondern wer sich rühmen will, der rühme sich des, daß er mich wisse und kenne, daß ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR.
24 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich heimsuchen werde alle, die Beschnittenen mit den Unbeschnittenen:
25 Ägypten, Juda, Edom, die Kinder Ammon, Moab und alle, die das Haar rundumher abschneiden, die in der Wüste wohnen. Denn alle Heiden haben unbeschnittenen Vorhaut; aber das ganze Israel hat ein unbeschnittenes Herz.