1 Da erhob sich ein Prophet wie Feuer, und sein Wort war wie ein brennender Ofen.
2 Er zerbrach ihnen die Stütze des Brotes, durch seinen Eifer verringerte er ihre Zahl.
3 Auf Gottes Wort hin verschloß er den Himmel und ließ dreimal Feuer herniederfallen.
4 Wie ehrfurchtgebietend warst du, Elias, und wer dir gleichkommt, möge sich rühmen!
5 Du wecktest einen Toten vom Tode auf, aus der Unterwelt nach dem Willen des Herrn.
6 Du stürztest Könige in das Grab und Hochgeehrte von ihren Lagern.
7 Du vernahmst am Sinai Strafbefehle und am Horeb Urteilssprüche der Rache.
8 Du salbtest Könige für die Vergeltung und einen Propheten als Nachfolger an deiner Statt.
9 Du wurdest im Sturm nach oben entrückt und in Feuergarben zum Himmel.
10 Von dir steht geschrieben, du stehest bereit für die Frist, um den Zorn zu beschwichtigen, eh' er entbrennt, um der Väter Herz ihren Söhnen zuzuwenden und Jakobs Stämme wiederherzustellen.
11 Selig, wer dich sieht und stirbt, denn auch er wird leben!
12 Elias war es, der im Sturm entschwand, doch Elisäus ward mit seinem Geist erfüllt. Doppelt soviel Zeichen wirkte er, und Wunder wurden alle Worte seines Mundes. Solang er lebte, bebte er vor niemand, und seinen Geist hat keiner überwältigt.
13 Nichts war zu wunderbar für ihn, und seine Leiche hatte noch vom Grabe aus Prophetenkraft.
14 Er wirkte Wunder während seines Lebens, bei seinem Tode staunenswerte Werke.
15 Bei all dem aber hat das Volk sich nicht bekehrt; sie ließen nicht von ihren Sünden ab, bis sie aus ihrem Lande fortgerissen und in alle Welt vertrieben wurden. Jedoch für Juda blieb ein kleiner Rest und immer noch ein Fürst vom Hause Davids.
16 Von ihnen übten manche das, was recht war doch manche unter ihnen unbegreiflichen Verrat.
17 Hiskia hat seine Stadt befestigt, indem er Wasser leitete in ihre Mitte; und er durchbohrte mit dem Erz die Felsen und dämmte rings den Teich mit Bergen ein.
18 In seinen Tagen zog einst Sanherib herauf und hat den Rabsake gesandt. Er hob gegen Sion seine Hand und schmähte Gott in seinem Übermut.
19 Da wurden sie verzagt trotz ihres Herzens Übermut und zitterten gleich einer Frau in Wehen.
20 Sie riefen laut zu Gott, dem Höchsten, und streckten ihre Hände nach ihm aus. Da hat er auf ihr lautes Flehgebet gehört und sie errettet durch die Hand des Isaias.
21 Er schlug das Lager der Assyrer und setzte sie durch eine Seuche in Verwirrung.
22 Denn Hiskia tat, was gut war, und hielt an Davids Wegen fest, die ihm gebot der Seher Isaias, der Große und in den Gesichten Zuverlässige.
23 Auf dessen Wink blieb einst die Sonne stehen, dem König hat das Leben er verlängert.
24 Starken Geistes schaute er die fernste Zukunft und tröstete die Trauernden auf Sion.
25 Für alle Zeit hat er das Künftige verkündet und das Verborgene, bevor es eintraf.