1 [Von David. Lehrgedicht.] Selig, wem Unrecht vergeben, wem Sünde zugedeckt ist!
2 Selig der Mensch, dem der Herr die Schuld nicht anrechnet, in dessen Geist kein Trug mehr ist!
3 Solange ich schwieg, zerfielen meine Glieder bei meinem Stöhnen den ganzen Tag.
4 Denn Tag und Nacht lag schwer auf mir deine Hand. Mein Mark zerschmolz wie in Sommersgluten. [Zwischenspiel]
5 Da bekannte ich dir meine Sünde, und meine Schuld verbarg ich nicht. Ich dachte: "Ich will dem Herrn mein Unrecht gestehen!" Und du vergabst meine Sündenschuld. [Zwischenspiel]
6 Deshalb bete jeder Fromme zu dir in Zeiten der Not! Eine donnernde Flut vieler Wasser wird ihn nicht erreichen.