Milagres de Jesus

27 Ich sage euch in Wahrheit: Es sind einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht kosten, bis sie das Reich Gottes schauen werden."

28 Es war nach diesen Reden, etwa acht Tage darauf, da nahm er den Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf den Berg, um zu beten.

29 Während er betete, wurde das Aussehen seines Antlitzes ein anderes, und sein Gewand wurde strahlend weiß.

30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, es waren Moses und Elias,

31 die in Herrlichkeit erschienen und von seinem Hingang sprachen, den er vollenden sollte in Jerusalem.

38 Und sie kamen zum Haus des Synagogenvorstehers, und er gewahrte lärmendes Treiben und laut weinende und klagende Menschen,

39 ging hinein und sagte zu ihnen: "Was lärmt ihr und weint? Das Kind ist nicht gestorben, sondern es schläft."

40 Da verlachten sie ihn. Er aber schaffte alle hinaus, nahm den Vater des Kindes und die Mutter und seine Begleiter mit sich und ging hinein, wo das Kind lag.

41 Er ergriff die Hand des Kindes und sprach zu ihm: "Talitha kum", was übersetzt heißt: "Mädchen, ich sage dir, steh auf!"

42 Und sogleich stand das Mädchen auf und ging umher; es war nämlich schon zwölf Jahre. Da gerieten sie außer sich vor lauter Staunen.

27 Als Jesus von dort weiterging, folgten ihm zwei Blinde und schrien: "Erbarme dich unser, Sohn Davids!"

28 Und als er nach Hause kam, traten die Blinden zu ihm, und Jesus sagte zu ihnen: "Glaubt ihr, daß ich dies tun kann?" Sie antworteten ihm: "Ja, Herr!"

29 Da berührte er ihre Augen und sprach: "Nach eurem Glauben soll euch geschehen!"

30 Es öffneten sich ihre Augen, und Jesus schärfte ihnen ein: "Seht zu, daß es niemand erfahre!"

31 Sie aber gingen hin und verbreiteten seinen Ruf in jenem ganzen Lande.

12 Als er in einer der Städte sich aufhielt, geschah es, da war ein Mann, voll von Aussatz, und als er Jesus erblickte, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn: "Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen."

13 Er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: "Ich will, werde rein!" Sogleich wich der Aussatz von ihm.

3 Und sie kamen und brachten einen Gelähmten zu ihm, der von vier Männern getragen wurde.

4 Als sie ihn wegen der Volksmenge nicht vor ihn bringen konnten, deckten sie dort, wo er war, das Dach ab, machten eine Öffnung und ließen das Bett hinunter, auf dem der Gelähmte lag.

5 Da Jesus ihren Glauben sah, sprach er zum Gelähmten: "Mein Sohn, vergeben sind deine Sünden."

6 Es saßen aber einige Schriftgelehrte dort und dachten in ihren Herzen:

7 Was redet der so? Er lästert! Wer kann Sünden vergeben außer Gott allein?

8 Jesus erkannte sogleich in seinem Geiste, daß sie solche Gedanken in sich trugen, und sprach zu ihnen: "Was denkt ihr dies in euren Herzen?

9 Was ist leichter? Dem Gelähmten zu sagen: Vergeben sind deine Sünden, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh umher?

10 Ihr sollt aber wissen, daß der Menschensohn Macht hat, Sünden zu vergeben auf Erden" - und er sprach zum Gelähmten:

11 "Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!"

12 Und jener stand auf, nahm sogleich sein Bett und ging vor aller Augen weg, so daß alle außer sich waren, Gott priesen und sagten: "So etwas haben wir noch nie gesehen!"

32 Jesus aber rief seine Jünger zu sich und sprach: "Mich erbarmt des Volkes; denn sie harren schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen; ich will sie nicht ungespeist ziehen lassen, sie könnten sonst auf dem Wege ermatten."

33 Da entgegneten ihm seine Jünger: "Woher nehmen wir hier in der Wüste so viele Brote, um das viele Volk zu sättigen?"

34 Jesus sprach zu ihnen: "Wie viele Brote habt ihr?" Sie antworteten: "Sieben und einige kleine Fische."

35 Da befahl er dem Volk, sich auf die Erde niederzulassen.

36 Dann nahm er die sieben Brote und die Fische, sprach das Dankgebet, brach sie ab und gab sie den Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volke.

37 Und alle aßen und wurden satt, und von den abgebrochenen Stücken, die übriggeblieben, hoben sie sieben Körbe voll auf.

38 Derer aber, die gegessen hatten, waren viertausend Männer, Frauen und Kinder nicht gerechnet.

11 Ihr aber sagt: Wenn einer zu Vater oder Mutter sagt: Korban, das heißt Tempelopfer, sei, was dir von mir zukommen soll,

12 so laßt ihr ihn nichts mehr tun für Vater oder Mutter

13 und hebt somit das Wort Gottes auf mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt; und dergleichen tut ihr noch vieles."

14 Und er rief wieder das Volk zu sich und sprach zu ihnen: "Hört mich alle und versteht!

15 Nicht, was von außen in den Menschen hineingeht, kann ihn verunreinigen; sondern was vom Menschen herauskommt, verunreinigt den Menschen.

30 Die Schwiegermutter des Simon aber lag an Fieber danieder, und sogleich sprachen sie mit ihm über sie.

31 Er trat hinzu, nahm sie bei der Hand und richtete sie auf. Da wich von ihr das Fieber, und sie bediente sie.

2 Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sagte: "Herr, wenn du willst, kannst du mich rein machen!"

3 Da streckte er seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: "Ich will, werde rein!" und sogleich wurde er rein von seinem Aussatz.

4 Und Jesus sagte zu ihm: "Sieh zu, daß du es niemand sagst; sondern geh hin, zeig dich dem Priester und opfere die Gabe, die Moses angeordnet hat, ihnen zum Zeugnis" (3Mos 14,2).

1 Nachdem er alle seine Worte vor dem aufhorchenden Volk beendet hatte, begab er sich nach Kapharnaum hinein.

2 Eines Hauptmanns Knecht war schlimm daran und lag im Sterben; er war ihm sehr teuer.

3 Als er von Jesus hörte, schickte er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möchte kommen und seinen Knecht gesund machen.

4 Diese kamen zu Jesus und baten ihn inständig: "Er ist es wert, daß du ihm das gewährst;

5 denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut."

6 Jesus machte sich mit ihnen auf den Weg. Als er aber nicht mehr weit vom Hause entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: "Herr, bemühe dich nicht, denn ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach.

7 Deshalb hielt ich mich auch selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; doch sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.

8 Denn auch ich habe, bin ich auch ein der Obrigkeit unterstellter Mann, Soldaten unter mir, und sage ich zum einen: Geh!, so geht er, und zum andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er es."

9 Als Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn, wandte sich um und sprach zu der Menge, die ihm folgte: "Ich sage euch: Nicht einmal in Israel fand ich einen so großen Glauben!"

10 Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den Knecht gesund.

1 Am dritten Tag war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa, und die Mutter Jesu war dort.

2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen.

3 Da es an Wein fehlte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: "Sie haben keinen Wein!"

4 Jesus aber sprach zu ihr: "Frau, was willst du von mir? Noch ist meine Stunde nicht gekommen."

5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: "Was er euch sagt, das tut!"

6 Es standen sechs steinerne Wasserkrüge dort, entsprechend der Reinigungssitte der Juden; davon faßte jeder zwei oder drei Maß.

7 Und Jesus sprach zu ihnen: "Füllt die Krüge mit Wasser!" Und sie füllten sie bis oben.

8 Und er sagte ihnen: "Schöpft nun und bringt dem Tafelmeister!" Und sie brachten ihm.

9 Als aber der Tafelmeister das zu Wein gewordene Wasser kostete, ohne zu wissen, woher er kam - die Diener, die das Wasser geschöpft hatten, wußten es -, rief der Tafelmeister den Bräutigam

10 und sagte zu ihm: "Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor und, wenn sie trunken sind, den geringeren; du aber hast den guten Wein aufgehoben bis jetzt."

11 Diesen Anfang der Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa und offenbarte seine Herrlichkeit, und es glaubten an ihn seine Jünger.

15 Bei Anbruch des Abends traten seine Jünger zu ihm und sagten: "Die Gegend ist abgelegen, und die Zeit ist vorgeschritten; entlasse das Volk, daß es in die Dörfer gehe und sich etwas zum Essen kaufe!"

16 Jesus aber sprach zu ihnen: "Sie haben nicht nötig, wegzugehen; gebt ihr ihnen zu essen!"

17 Sie antworteten ihm: "Wir haben nur fünf Brote hier und zwei Fische."

18 Da sprach er: "Bringt sie mir her!"

19 Und er ließ das Volk auf dem Rasen sich lagern, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Segen, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie dem Volke.

20 Und sie aßen alle und wurden satt, und sie hoben von dem, was an angebrochenen Stücken übrigblieb, zwölf Körbe voll auf.

21 Es waren derer, die gegessen hatten, etwa fünftausend Männer, Frauen und Kinder nicht gerechnet.

24 Als die Boten des Johannes weggingen, fing er an, zum Volk über Johannes zu reden: "Was zu sehen, seid ihr hinausgegangen in die Wüste? Ein Schilfrohr, das vom Winde hin und her bewegt wird?

25 Oder was zu sehen, seid ihr hinausgegangen? Einen Menschen in weichlichen Kleidern? Seht, die in prächtiger Kleidung und Üppigkeit leben, sind in den Palästen der Könige.

26 Oder was zu sehen, seid ihr hinausgegangen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Mehr noch als einen Propheten.

27 Er ist es, von dem geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her; er soll deinen Weg bereiten vor dir" (Mal 3,1).

28 Ich sage euch: Unter den vom Weibe Geborenen ist kein Größerer als Johannes; doch der Kleinste im Gottesreich ist größer als er."

29 Alles Volk, das ihn hörte, auch die Zöllner, unterwarfen sich der Gerechtigkeit Gottes und ließen sich mit der Taufe des Johannes taufen;

30 die Pharisäer aber und die Gesetzeslehrer verachteten den für sie geltenden Ratschluß Gottes und ließen sich nicht taufen von ihm.

35 Als es schon spät geworden war, traten seine Jünger zu ihm und sagten: "Die Gegend ist abgelegen, und es ist schon spät.

36 Entlasse sie, damit sie in die umliegenden Höfe und Dörfer gehen und sich etwas kaufen zum Essen."

37 Er aber antwortete ihnen: "Gebt ihr ihnen zu essen!" Da sagten sie zu ihm: "Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brot kaufen und ihnen zu essen geben?"

38 Er aber sprach zu ihnen: "Wie viele Brote habt ihr? Geht hin und seht nach!" Sie stellten es fest und sagten: "Fünf und zwei Fische."

39 Da befahl er ihnen, es sollten alle sich niederlassen, nach Eßgemeinschaften verteilt auf dem grünen Rasen.

40 Und sie ließen sich nieder in Gruppen zu hundert und zu fünfzig.

41 Er aber nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Segen, brach die Brote und reichte sie den Jüngern zum Austeilen an sie; auch die zwei Fische verteilte er unter alle.

42 Und alle aßen und wurden satt,

43 und sie hoben an abgebrochenen Stücken zwölf volle Körbe auf, auch von den Fischen.

44 Es waren derer, die von den Broten gegessen hatten, fünftausend Männer.

19 Als sie etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gefahren waren, erblickten sie Jesus, wie er auf dem See einherging und nahe ans Schiff herankam, und sie fürchteten sich.

20 Er aber sprach zu ihnen: "Ich bin es, fürchtet euch nicht!"

21 Da wollten sie ihn in das Schiff nehmen, und gleich darauf war das Schiff am Lande auf das sie zusteuerten.

1 Und es war an einem Sabbat, da kam er in das Haus eines der führenden Pharisäer, um zu speisen, und sie gaben genau auf ihn acht.

2 Siehe, da war ein wassersüchtiger Mann vor ihm.

3 Jesus wandte sich zu den Gesetzeslehrern und Pharisäern und sagte: "Ist es am Sabbat erlaubt zu heilen, oder nicht?"

4 Sie schwiegen. Da faßte er ihn an, heilte ihn und ließ ihn gehen.

21 Jesus ging von dort weg und zog sich zurück in die Gegend von Tyrus und Sidon.

22 Und siehe, da kam eine kananäische Frau aus der dortigen Gegend und rief: "Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter wird arg von einem Dämon geplagt."

23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Da traten seine Jünger hinzu und baten ihn: "Erlöse sie doch; denn sie schreit hinter uns her!"

24 Da entgegnete er: "Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."

25 Sie aber kam, fiel vor ihm nieder und sprach: "Herr, hilf mir!"

26 Er antwortete: "Es ist nicht recht, das Brot der Kinder zu nehmen und es den jungen Hunden vorzuwerfen."

27 Sie aber sprach: "Doch, Herr; denn auch die jungen Hunde fressen von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren fallen."

28 Da antwortete Jesus.: "Frau, groß ist dein Glaube; es geschehe dir, wie du verlangst." Und ihre Tochter war gesund von jener Stunde an.

24 Er brach auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus und Sidon; er ging in ein Haus und wollte, daß es niemand erfahre, aber er konnte nicht verborgen bleiben.

25 Vielmehr kam sehr bald eine Frau, die von ihm gehört hatte und deren Tochter einen unreinen Geist hatte, und fiel ihm zu Füßen.

26 Die Frau war eine Hellenin, aus Syrophönizien stammend, und sie bat ihn, er möchte den Dämon austreiben aus ihrer Tochter.

27 Er sprach zu ihr: "Laß zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot der Kinder zu nehmen und den jungen Hunden vorzuwerfen."

28 Sie aber antwortete ihm: "Doch, Herr! Auch die jungen Hunde unter dem Tisch fressen von den Brosamen der Kinder."

29 Da sprach er zu ihr: "Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist ausgefahren aus deiner Tochter."

30 Als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bette liegen und den Dämon ausgefahren.

22 Es begab sich eines Tages, da stieg er mit seinen Jüngern in ein Schiff und sprach zu ihnen: "Laßt uns hinüberfahren ans andere Ufer des Sees." Und sie fuhren ab.

23 Wähend sie dahinfuhren, schlief er ein. Da brach ein Sturmwind auf den See herab, das Schiff wurde überflutet, und sie gerieten in Gefahr.

24 Sie traten hinzu, weckten ihn auf und riefen: "Meister, Meister, wir gehen zugrunde!" Er aber stand auf, gebot dem Wind und dem tobenden Wasser, und sie gaben Ruhe, und es war Stille.

25 Dann sagte er zu ihnen: "Wo ist euer Glaube?" Sie aber sprachen voll Furcht und Verwunderung zueinander: "Wer ist wohl der, daß er sogar den Winden und dem Wasser gebietet, und sie ihm gehorchen?"

31 Er verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den galiläischen See, mitten in das Gebiet der Dekapolis.

32 Da brachten sie einen Taubstummen zu ihm und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.

33 Er nahm ihn vom Volke weg auf die Seite, steckte seine Finger in seine Ohren, berührte seine Zunge mit Speichel,

34 sah zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: "Ephphatha", das heißt "Öffne dich!"

35 Sogleich öffneten sich seine Ohren, das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig.

36 Und er gebot ihnen, es niemand zu sagen. Doch ob er ihnen auch noch so gebot, sie machten es um so eifriger bekannt.

37 Sie waren ganz und gar außer sich und sagten: "Vortrefflich hat er alles gemacht: die Tauben macht er hören und die Stummen reden."

27 Als er ans Land stieg, lief ihm ein Mann aus der Stadt entgegen, der von Dämonen besessen war und seit langem kein Kleid mehr anzog, auch in keinem Hause blieb, sondern in den Grabkammern.

28 Als er Jesus sah, schrie er auf, warf sich vor ihm nieder und rief mit lauter Stimme: "Was willst du von mir, Jesus, du Sohn des höchsten Gottes? Ich flehe dich an, quäle mich nicht!"

29 Er befahl nämlich dem unreinen Geist, auszufahren aus dem Menschen; denn schon oftmals hatte er ihn gepackt, und war er auch in Ketten und Fußfesseln gebunden und verwahrt, er zerriß die Fesseln und wurde vom Dämon in die Wüste gejagt.

30 Jesus fragte ihn: "Wie heißt du?" Er sagte: "Legion"; denn es waren viele Dämonen in ihn gefahren.

31 Sie baten ihn, er möge ihnen nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren.

32 Es war aber dort am Berg eine Herde von vielen Schweinen auf der Weide. Da baten sie ihn, er möge ihnen erlauben, in diese hineinzufahren. Er gestattete es ihnen.

33 Da fuhren die Dämonen aus von dem Menschen und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See und ertrank.

34 Als die Hirten sahen, was geschah, flohen sie und erzählten es in der Stadt und auf den Gehöften.

35 Da gingen sie hinaus, um zu sehen, was geschehen war, und sie kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und klaren Sinnes zu Jesu Füßen sitzend, und sie fürchteten sich.

22 da kam einer von den Synagogenvorstehern, Jairus mit Namen, fiel, als er ihn sah, ihm zu Füßen und

23 bat ihn flehentlich: "Mein Töchterchen ist in äußerster Gefahr; komm doch und leg ihr die Hände auf, daß sie gerettet werde und lebe!"

24 Er ging mit ihm, und eine große Volksmenge folgte ihm, und man umdrängte ihn.

1 Darauf zeigte sich Jesus abermals den Jüngern am See von Tiberias; er zeigte sich in folgender Weise:

2 Simon Petrus und Thomas, genannt Didymus, und Nathanael von Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren beisammen.

3 Simon Petrus sagte zu ihnen: "Ich gehe fischen." Sie sagten zu ihm: "Auch wir gehen mit dir." Sie gingen also hinaus und stiegen in das Schiff; doch in dieser Nacht fingen sie nichts.

4 Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer; die Jünger erkannten jedoch nicht, daß es Jesus war.

5 Jesus sprach zu ihnen: "Kinder, habt ihr nichts zu essen?" Sie antworteten ihm: "Nein."

6 Er sprach zu ihnen: "Werft das Netz auf der rechten Seite des Schiffes aus, und ihr werdet finden." Sie warfen es aus und vermochten es nicht mehr einzuziehen wegen der Menge der Fische.

7 Da sagte jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: "Es ist der Herr!" Als Simon Petrus hörte, daß es der Herr sei, legte er sich das Überhemd um - er war nämlich ohne Kleid - und warf sich in den See.

8 Die anderen Jünger kamen im Schiff; denn sie waren nicht weiter als etwa dreihundert Ellen vom Lande weg und schleppten das Netz mit den Fischen nach.

9 Da sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer angelegt und einen Fisch darauf liegen und Brot.

10 Jesus sprach zu ihnen: "Bringt von den Fischen, die ihr eben gefangen habt!"

11 Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz, das mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen angefüllt war, ans Land; und obwohl es so viele waren, zerriß das Netz nicht.

22 Darauf kamen sie nach Bethsaida, und man brachte zu ihm einen Blinden und bat ihn, er möchte ihn berühren.

23 Er faßte den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, tat Speichel auf seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: "Siehst du etwas?"

24 Er blickte auf und sagte: "Ich erblicke die Menschen; denn ich sehe sie wie Bäume einhergehen."

25 Darauf legte er nochmals die Hände auf seine Augen; da drang sein Blick durch, und er war wiederhergestellt; er sah alles deutlich und klar.

26 Dann schickte er ihn nach Hause und sprach: "Doch in das Dorf gehe nicht hinein!"

29 Als sie von Jericho weggingen, folgte ihm viel Volk.

30 Und siehe, zwei Blinde, die am Wege saßen, hörten, daß Jesus vorübergehe, und schrien: "Herr, erbarme dich unser, Sohn Davids!"

31 Das Volk aber schalt auf sie, sie möchten doch schweigen, sie jedoch schrien noch lauter: "Herr, erbarme dich unser, Sohn Davids!"

32 Jesus blieb stehen, rief sie zu sich und sagte: "Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?"

33 Sie antworteten ihm: "Herr, daß unsere Augen geöffnet werden!"

34 Jesus erbarmte sich ihrer, berührte ihre Augen, und sogleich sahen sie und folgten ihm nach.

6 Es begab sich, daß er an einem anderen Sabbat in die Synagoge ging und lehrte. Es war dort ein Mann, dessen rechte Hand war gelähmt.

7 Die Schriftgelehrten und Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, damit sie etwas fänden, ihn anzuklagen.

8 Er aber wußte ihre Gedanken und sprach zu dem Mann mit der gelähmten Hand: "Steh auf und stelle dich in die Mitte!" Und er stand auf und stellte sich hin.

9 Jesus sprach zu ihnen: "Ich frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses? Ein Leben zu retten oder zugrunde gehen zu lassen?"

10 Und er blickte sie alle ringsum an und sprach dann zu ihm: "Strecke deine Hand aus!" Er tat es, und seine Hand wurde wiederhergestellt.

43 Und eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutfluß litt, all ihr Vermögen an die Ärzte gegeben und von niemand hatte Heilung erfahren können,

44 trat von rückwärts hinzu und berührte den Saum seines Kleides, und auf der Stelle kam ihre Blutung zum Stillstand.

45 Jesus aber sprach: "Wer ist es, der mich berührte?" Da alle es verneinten, sagten Petrus und die bei ihm: "Meister, die Leute drängen und drücken dich [, und du sagst: Wer ist es, der mich berührte?]."

46 Jesus entgegnete: "Es berührte mich jemand; denn ich spürte eine Kraft von mir ausgehen."

47 Als die Frau sah, daß es nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und berichtete vor allem Volk, aus welchem Grund sie ihn angerührt habe und wie sie auf der Stelle geheilt worden sei.

48 Er aber sprach zu ihr: "Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden!"

10 Und siehe, da war ein Mann mit einer gelähmten Hand, und sie fragten ihn: "Darf man am Sabbat heilen?", um ihn anklagen zu können.

11 Er aber sprach zu ihnen: "Wer ist unter euch, der ein einziges Schaf hat und dieses, wenn es am Sabbat in eine Grube fällt, nicht ergreift und herauszieht?

12 Um wieviel wertvoller ist ein Mensch als ein Schaf? Es ist also erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun."

13 Darauf sagte er zu dem Mann: "Strecke deine Hand aus!" Und er streckte sie aus, und sie wurde wiederhergestellt, gesund wie die andere.

12 Anderntags aber, als sie weggingen von Bethanien, hungerte ihn.

13 Er sah von weitem einen Feigenbaum, der Blätter hatte, und ging hin, ob er vielleicht etwas finden könnte an ihm. Doch als er hinkam, fand er nichts als Blätter; es war nämlich nicht die Zeit der Feigen.

14 Da redete er ihn an und sprach: "Nimmermehr esse jemand eine Frucht von dir in Ewigkeit!" Seine Jünger hörten dies.

23 Es war aber gerade in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, und er schrie auf und rief:

24 "Was willst du von uns, Jesus, Nazarener? Du kamst, uns zu vernichten. Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!"

25 Jesus aber fuhr ihn an und sprach: "Verstumme und fahre aus von ihm!"

26 Der unreine Geist zerrte ihn hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr aus von ihm.

14 Als sie zum Volke kamen, trat ein Mann zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie und sprach:

15 "Herr, erbarme dich meines Sohnes! Denn er ist mondsüchtig und ist schlimm daran; er fällt oft ins Feuer und oft ins Wasser.

16 Ich habe ihn zu deinen Jüngern gebracht. Doch sie vermochten nicht, ihn zu heilen."

17 Jesus erwiderte:"O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange noch soll ich bei euch sein? Wie lange noch euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!"

18 Und Jesus drohte ihm, und der Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe wurde gesund von jener Stunde an.

38 Und siehe, ein Mann aus dem Volke schrie: "Meister, ich bitte dich, nimm dich meines Sohnes an; denn er ist mein einziger.

39 Siehe, es packte ihn ein Geist, und plötzlich schreit er auf, und zerrt ihn hin und her, daß er schäumt, und nur mit Mühe läßt er von ihm ab und reibt ihn noch auf.

40 Ich bat deine Jünger, sie möchten ihn austreiben; doch sie vermochten es nicht."

41 Jesus erwiderte: "O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht. Wie lange noch soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn hierher!"

42 Noch auf dem Hinweg riß und zerrte ihn der Dämon hin und her. Jesus aber gebot dem unreinen Geist, heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater.

43 Da gerieten alle außer sich vor Staunen über die Größe Gottes.

2 Da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der auf einem Tragbette lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zum Gelähmten: "Sei getrost, mein Sohn, vergeben sind deine Sünden!"

3 Und siehe, einige von den Schriftgelehrten sagten bei sich: "Dieser lästert!"

4 Jesus wußte um ihre Gedanken und sprach: "Warum denkt ihr Böses in euren Herzen?

5 Was ist denn leichter? Zu sagen: Vergeben sind deine Sünden, oder zu sagen: Steh auf und geh umher?

6 Ihr sollt aber wissen, daß der Menschensohn Macht hat, Sünden zu vergeben auf Erden" - und er sprach zum Gelähmten: "Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!"

7 Und er stand auf und ging nach Hause.

20 Als sie in der Frühe vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von den Wurzeln auf.

21 Da erinnerte sich Petrus und sagte zu ihm: "Meister, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt."

22 Jesus antwortete ihnen: "Habt Glauben an Gott!

23 Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berg sagt: Heb dich hinweg und stürze dich ins Meer, und nicht zweifelt in seinem Herzen, sondern glaubt, daß alles geschieht, was er sagt, dem wird es geschehen.

24 Darum sage ich euch: Bei allem, um was ihr betet und fleht, glaubt, daß ihr empfangen habt, und es wird euch zuteil werden.

25 Und wenn ihr hintretet und betet, so vergebt, wenn ihr etwas habt gegen einen, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Übertretungen vergebe.

24 Als sie nach Kapharnaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachme zu Petrus und sagten zu ihm: "Zahlt euer Meister die Doppeldrachme nicht?"

25 Er sprach: "Doch!" Als er aber das Haus betrat, kam ihm Jesus mit der Frage zuvor: "Was meinst du, Simon? Von wem nehmen die Könige der Erde Tribut oder Steuer? Von ihren Söhnen oder von den Fremden?"

26 Er antwortete: "Von den Fremden." Da sprach Jesus zu ihm: "Also sind die Söhne frei.

27 Doch damit wir ihnen nicht Anstoß geben, geh hin an den See, wirf die Angel aus und nimm den Fisch, der zuerst heraufkommt; wenn du ihm das Maul öffnest, wirst du einen Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und für dich!"

22 Da brachte man zu ihm einen Besessenen, der blind war und stumm, und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah.

50 Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab.

51 Jesus aber entgegnete: "Laßt ab, nicht weiter!" Und er berührte das Ohr und heilte ihn.

31 "Mit wem also soll ich vergleichen die Menschen dieses Geschlechtes? Wem sind sie gleich?

32 Sie sind Kindern gleich, die auf dem Markte sitzen und einander zurufen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.

33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen, er aß nicht Brot und trank nicht Wein, und ihr sagt: Er hat einen Dämon.

34 Der Menschensohn ist gekommen, er ißt und trinkt, und ihr sagt: Seht, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder.

35 Doch die Weisheit fand Rechtfertigung von allen ihren Kindern."

36 Es bat ihn einer von den Pharisäern, daß er bei ihm esse, und er trat in das Haus des Pharisäers und begab sich zu Tisch.

37 Und siehe, da brachte eine Frau, die in der Stadt als Sünderin lebte und erfahren hatte, daß er im Haus des Pharisäers zu Tische sei, ein Alabastergefäß mit Salböl herbei,

5 Als er nach Kapharnaum hineinkam, trat ein Hauptmann zu ihm und bat ihn:

6 "Herr, mein Knecht liegt gelähmt zu Hause und leidet große Qual."

7 Er sagte zu ihm: "Ich will kommen und ihn gesund machen."

8 Der Hauptmann erwiderte: "Herr, ich bin nicht würdig, daß du eingehst unter mein Dach, doch sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.

9 Denn auch ich habe, bin ich auch ein der Obrigkeit unterstellter Mann, Soldaten unter mir, und sage ich zum einen: Geh!, so geht er, und zum andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er es."

10 Da Jesus das hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm folgten: "Wahrlich, ich sage euch, einen so großen Glauben fand ich bei keinem in Israel!

11 Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und sich zu Tische legen mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich,

12 die Söhne des Reiches aber werden hinausgeworfen werden in die Finsternis draußen; dort wird Heulen sein und Zähneknirschen."

13 Und zum Hauptmann sprach Jesus: "Geh hin! Wie du geglaubt hast, soll dir geschehen!" Und der Knecht wurde geheilt zu jener Stunde.

23 Als Jesus in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und das lärmende Volk sah, sprach er:

24 "Geht fort, denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft." Da verlachten sie ihn.

25 Nachdem aber die Leute hinausgeschafft waren, ging er hinein, ergriff seine Hand, und das Mädchen stand auf.

1 Sie kamen hinüber über den See, in das Land der Gerasener.

2 Und als er aus dem Schiffe trat, lief ihm sogleich aus den Grabkammern heraus ein Mensch entgegen mit einem unreinen Geist.

3 Der hatte seine Behausung in den Grabkammern, und nicht einmal mit einer Kette vermochte ihn jemand zu fesseln.

4 Denn schon oft hatte man ihn mit Fußfesseln und Ketten gebunden, doch die Ketten wurden von ihm zerrissen und die Fußfesseln zerrieben, und niemand vermochte ihn zu bändigen.

5 Immerfort, bei Nacht und Tag, schrie er in den Grabkammern und auf den Bergen umher und schlug sich mit Steinen.

6 Als er Jesus von weitem sah, lief er hin, warf sich vor ihm nieder

7 und schrie mit lauter Stimme: "Was willst du von mir, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!"

8 Er hatte nämlich zu ihm gesagt: "Fahre aus von dem Menschen, du unreiner Geist!"

9 Und er fragte ihn: "Wie heißt du?" Er antwortete ihm: "Legion ist mein Name, denn unser sind viele."

10 Und er bat ihn dringend, er möge sie nicht aus der Gegend vertreiben.

11 Es war aber dort an dem Berg eine große Herde von Schweinen auf der Weide,

12 und sie baten ihn: "Schicke uns zu den Schweinen, daß wir in sie hineinfahren!"

13 Er gestattete es ihnen, und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine; die Herde aber stürzte sich den Abhang hinunter in den See, etwa zweitausend an der Zahl, und sie ertranken im See.

14 Ihre Hirten aber flohen und berichteten es in der Stadt und auf den Gehöften, und die Leute kamen, um zu sehen, was geschehen war.

35 Als er in die Nähe von Jericho kam, geschah es, da saß ein Blinder am Wege und bettelte.

36 Als er das Volk vorbeiziehen hörte, fragte er, was das sei.

37 Man sagte ihm, es gehe Jesus, der Nazoräer, vorbei.

38 Da rief er: "Jesus, Sohn Davids, erbarme dich meiner!"

39 Die Vorangehenden fuhren ihn an, er solle schweigen. Er aber schrie noch lauter: "Sohn Davids, erbarme dich meiner!"

40 Jesus blieb stehen, ließ ihn herbeiführen, und als er nahe war, fragte er ihn:

41 "Was willst du, daß ich dir tun soll?" Er sagte: "Herr, daß ich sehe!"

42 Jesus sprach zu ihm: "Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen."

43 Auf der Stelle wurde er sehend, verherrlichte Gott und folgte ihm nach. Und das ganze Volk sah es und gab Gott die Ehre.

18 Während er das zu ihnen sagte, siehe, da trat ein Vorsteher hinzu, fiel vor ihm nieder und sprach: "[Herr,] meine Tochter ist soeben gestorben; doch komm, leg ihr deine Hand auf, und sie wird leben."

19 Jesus stand auf und folgte ihm samt seinen Jüngern.

40 Da kam ein Aussätziger zu ihm, fiel auf die Knie und bat ihn: "Wenn du willst, kannst du mich rein machen."

41 Voll Erbarmen streckte er seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: "Ich will, werde rein!"

42 Sogleich wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.

11 und siehe, da war eine Frau, die schon achtzehn Jahre einen Geist des Siechtums hatte; sie war gekrümmt und völlig unfähig, sich noch aufzurichten.

12 Als Jesus sie sah, rief er sie heran und sprach zu ihr: "Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit!"

13 Er legte ihr die Hände auf, und sogleich richtete sie sich auf und lobte Gott.

37 Da erhob sich ein großer Sturm und warf die Wogen in das Schiff, so daß sich das Schiff bereits füllte.

38 Er aber lag hinten im Schiff und schlief auf dem Kissen. Sie weckten ihn auf und sagten zu ihm: "Meister, kümmert es dich nicht, daß wir zugrunde gehen?"

39 Und er stand auf, schalt den Wind und sprach zum See: "Schweig! Sei still!" Da legte sich der Wind, und es war große Stille.

40 Dann sprach er zu ihnen: "Was seid ihr so furchtsam? Warum habt ihr nicht Glauben?"

41 Da erfaßte sie große Furcht, und sie sprachen zueinander: "Wer ist wohl der, daß sogar der Wind und der See ihm gehorchen?"

1 Ein gewisser Lazarus von Bethanien, dem Dorf Marias und ihrer Schwester Martha, war krank.

2 Maria war jene, die den Herrn mit Salböl salbte und seine Füße mit ihren Haaren trocknete, deren Bruder Lazarus nun krank war.

3 Die Schwestern schickten zu ihm und ließen sagen: "Herr, siehe, den du liebst, er ist krank."

4 Als Jesus das hörte, sprach er: "Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, damit verherrlicht werde der Sohn Gottes durch sie."

5 Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus.

6 Als er nun hörte, er sei krank, blieb er an dem Ort, wo er war, noch zwei Tage.

7 Erst nachher sprach er dann zu den Jüngern: "Laßt uns wieder nach Judäa gehen!"

8 Die Jünger sagten zu ihm: "Meister, eben erst suchten die Juden dich zu steinigen, und du gehst wieder dorthin?"

9 Jesus antwortete: "Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wandert einer bei Tag, stößt er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt;

10 wandert aber einer bei Nacht, stößt er an, denn das Licht ist nicht um ihn."

11 Nach diesen Worten sprach er zu ihnen: "Lazarus, unser Freund, schläft; doch ich gehe hin, um ihn aus dem Schlaf zu wecken."

12 Da sagten die Jünger zu ihm: "Herr, wenn er schläft, wird er gesunden."

13 Jesus aber hatte von seinem Tod geredet; sie jedoch meinten, er rede vom Schlummer des Schlafes.

14 Da sagte Jesus offen zu ihnen: "Lazarus ist gestorben,

25 Da war eine Frau, die zwölf Jahre an Blutfluß litt

26 und von vielen Ärzten viel ausgestanden und all das Ihre aufgewendet hatte, ohne Erfolg zu finden - sie war vielmehr nur noch schlimmer daran.

27 Sie hatte von Jesus gehört, trat in der Menge von rückwärts hinzu und berührte sein Kleid;

28 denn sie sagte sich: Berühre ich nur sein Gewand, so werde ich geheilt.

29 Und sofort versiegte der "Quell ihres Blutes" (3Mos 12,7), und sie fühlte am Körper, daß sie geheilt war von der Plage.

17 Da erwiderte ihm einer aus dem Volke: "Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der ist besessen von einem stummen Geist.

18 Wenn der ihn irgendwo überfällt, zerrt er ihn hin und her, dann schäumt er, knirscht mit den Zähnen und fällt in Erstarrung. Ich sagte zu deinen Jüngern, sie möchten ihn austreiben; doch sie vermochten es nicht."

19 Er aber wandte sich an sie und sprach: "O du ungläubiges Geschlecht! Wie lange noch soll ich bei euch sein? Wie lange noch euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!"

20 Und sie brachten ihn zu ihm. Sogleich bei seinem Anblick schüttelte ihn der Geist; er fiel auf die Erde, wälzte sich und schäumte.

21 Da fragte er seinen Vater: "Wie lange ist es her, daß ihm dies widerfahren ist?" Der sagte: "Von Kindheit an.

22 Oft schon warf er ihn ins Feuer und ins Wasser, um ihn umzubringen. Wenn du etwas vermagst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!"

23 Jesus sprach zu ihm: "Wenn du etwas vermagst? Alles ist möglich dem, der glaubt."

24 Sogleich stöhnte der Vater des Knaben laut auf und rief: "Ich glaube; hilf meinem Unglauben!"

25 Da Jesus sah, daß das Volk zusammenlief, schalt er den unreinen Geist und sprach zu ihm: "Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir, fahre von ihm aus und komme nicht mehr zurück zu ihm!"

26 Unter lautem Geschrei und heftigen Zuckungen fuhr er aus, und der Knabe war wie tot, so daß die Leute sagten, er sei gestorben.

27 Jesus aber faßte ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.

6 Er sagte dies, um ihn auf die Probe zu stellen; denn er wußte, was er tun wollte.

7 Philippus antwortete ihm: "Brote für zweihundert Denare reichen nicht für sie, daß jeder nur ein wenig bekomme."

8 Da sagte zu ihm einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus:

9 "Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; allein, was ist das für so viele?"

10 Jesus aber sprach: "Laßt die Leute sich lagern!" Es war viel Gras an dem Orte. Es lagerten sich nun die Männer, etwa fünftausend an Zahl.

11 Und Jesus nahm die Brote, sprach das Dankgebet und verteilte sie an die Lagernden, ebenso auch von den Fischen, soviel sie wollten.

12 Als sie sich gesättigt hatten, sprach er zu seinen Jüngern: "Sammelt, was übrigblieb von den abgebrochenen Stücken, damit nichts zugrunde gehe!"

13 Sie sammelten und füllten zwölf Körbe mit Resten von den fünf Gerstenbroten, die den Essenden übriggeblieben waren.

18 Und siehe, es brachten Männer auf einem Tragbett einen Mann, der gelähmt war, und sie versuchten, ihn hineinzutragen und vor ihn niederzusetzen.

19 Da sie aber bei der Menge des Volkes keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzutragen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn samt dem Bett durch die Ziegeln hinab, mitten vor Jesus hin.

20 Als er ihren Glauben sah, sprach er: "Mann, vergeben sind dir deine Sünden!"

21 Da begannen die Schriftgelehrten und Pharisäer sich Gedanken zu machen: "Wer ist denn dieser, der so lästerlich redet? Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?"

22 Jesus erkannte ihre Gedanken und entgegnete ihnen: "Was denkt ihr in euren Herzen?

23 Was ist leichter? Zu sagen: Vergeben sind dir deine Sünden, oder zu sagen: Steh auf und geh?

24 Ihr sollt aber wissen, daß der Menschensohn Macht hat, Sünden zu vergeben auf Erden" - und er sprach zum Gelähmten: "Ich sage dir: Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!"

25 Sogleich stand er vor ihnen auf, nahm sein Bett, auf dem er gelegen, und ging, Gott preisend, nach Hause.

46 Sie kamen nach Jericho, und als er von Jericho weiterzog mit seinen Jüngern und zahlreichem Volk, saß der Sohn des Timäus, Bartimäus, ein blinder Bettler, am Wege.

47 Als er hörte, es sei Jesus, der Nazarener, begann er zu schreien: "Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!"

48 Viele begannen, ihn zu schelten, er solle doch schweigen; er aber schrie noch viel mehr: "Sohn Davids, erbarme dich meiner!"

49 Jesus blieb stehen und sprach: "Ruft ihn her!" Und sie riefen den Blinden und sagten zu ihm: "Sei guten Mutes; steh auf, er ruft dich."

50 Da warf er seinen Mantel ab, sprang auf und ging zu Jesus hin.

51 Und Jesus wandte sich an ihn und sprach: "Was willst du, daß ich dir tun soll?" Der Blinde sagte zu ihm: "Rabbuni, ich möchte wieder sehen."

52 Da sprach Jesus zu ihm: "Geh hin, dein Glaube hat dir geholfen." Und sogleich sah er wieder und folgte ihm auf dem Wege.

18 Als er in der Frühe wieder in die Stadt zurückging, hungerte ihn.

19 Da sah er einen Feigenbaum am Wege, ging hinzu, fand aber nichts daran als nur Blätter. Da sprach er zu ihm: "Nimmermehr komme Frucht von dir in Ewigkeit!" Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum.

20 Als die Jünger dies sahen, staunten sie und sprachen: "Wieso ist der Feigenbaum auf der Stelle verdorrt?"

21 Jesus gab ihnen zur Antwort: "Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht nur das tun, was mit dem Feigenbaum geschah, sondern wenn ihr zu diesem Berg sagt: Heb dich hinweg und stürze dich ins Meer,! So wird es geschehen.

22 Und alles, was ihr glaubensvoll im Gebet erfleht, werdet ihr empfangen."

11 Auf seiner Wanderung nach Jerusalem war es, da zog er an der Grenze zwischen Samaria und Galiläa dahin,

12 und als er auf ein Dorf zuging, kamen ihm zehn aussätzige Männer entgegen, die von ferne stehen blieben,

13 ihre Stimme erhoben und riefen: "Jesus, Meister, erbarme dich unser!"

14 Er sah sie und sprach: "Geht hin und zeigt euch den Priestern!" Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein.

15 Einer von ihnen, der sah, daß er geheilt war, kehrte um, lobte Gott mit lauter Stimme,

16 fiel vor seinen Füßen auf sein Angesicht nieder und dankte ihm. Und der war ein Samariter.

17 Jesus erwiderte: "Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind denn die neun?

18 Hat sich keiner gefunden, der zurückkäme und Gott die Ehre gäbe als dieser Fremde?"

19 Und er sprach zu ihm: "Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen!"

28 Als er über den See kam, in das Gebiet der Gadarener, liefen ihm, aus den Grabkammern herauskommend, zwei Besessene entgegen, die überaus gewalttätig waren, so daß niemand vorbeizugehen vermochte auf jenem Wege.

29 Sie schrien: "Was willst du von uns, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen?"

30 Entfernt von ihnen war eine große Herde von Schweinen auf der Weide.

31 Da baten ihn die Dämonen: "Wenn du uns austreibst, so schick uns hinein in die Herde der Schweine!"

32 Er sprach zu ihnen: "Fahret hin!" Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine, und siehe, es stürzte sich die ganze Herde den Abhang hinunter in den See und ertrank im Wasser.

33 Die Hirten aber flohen, eilten in die Stadt und erzählten alles und auch das von den Besessenen.

34 Da zog die ganze Stadt hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie ihn, er möge fortgehen aus ihrem Gebiet.

1 Darauf war Festtag der Juden, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem.

2 In Jerusalem ist beim Schaftor ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt, mit fünf Hallen.

3 In diesen lag eine Menge von Kranken, Blinden, Lahmen und Schwindsüchtigen, die auf die Bewegung des Wassers warteten.

4 Ein Engel [des Herrn] stieg nämlich von Zeit zu Zeit auf den Teich hernieder und brachte das Wasser in Wallung; wer nun als erster nach der Wallung des Wassers hineinstieg, wurde gesund, an welcher Krankheit er auch leiden mochte.

5 Nun war dort ein Mann, der seit achtunddreißig Jahren an seiner Krankheit litt.

6 Als Jesus ihn daliegen sah und erfuhr, daß er schon lange Zeit so daran war, sprach er zu ihm: "Willst du gesund werden?"

7 Der Kranke antwortete ihm: "Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich brächte, wenn das Wasser in Wallung kommt; denn während ich hingehe, steigt ein anderer vor mir hinab."

8 Jesus sprach zu ihm: "Steh auf, nimm dein Bett und gehe!"

9 Und sogleich wurde der Mann gesund; er nahm sein Bett und ging einher. Es war aber Sabbat an jenem Tage.

1 Als in jenen Tagen wieder viel Volk beisammen war und sie nichts zu essen hatten, rief er die Jünger zu sich und sprach zu ihnen:

2 "Mich erbarmt des Volkes; denn schon drei Tage harren sie aus bei mir und haben nichts zu essen.

3 Wenn ich sie ungespeist nach Hause entlasse, werden sie auf dem Wege ermatten; und einige von ihnen sind von weit hergekommen."

4 Da erwiderten ihm seine Jünger: "Woher soll jemand sie mit Brot sättigen können, hier in der Wüste?"

5 Er fragte sie: "Wie viele Brote habt ihr?" Sie sagten: "Sieben!"

6 Da befahl er dem Volk, sich auf der Erde zu lagern, nahm die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach sie und gab sie seinen Jüngern zum Verteilen, und sie teilten davon dem Volke aus.

7 Sie hatten auch einige Fischlein; er sprach den Segen darüber und ließ auch sie verteilen.

8 Sie aßen und wurden satt; von den abgebrochenen Stücken aber, die übrigblieben, hoben sie sieben Körbe voll auf.

9 Es waren etwa viertausend; und er entließ sie.

1 Eines Tages, als ihn das Volk umdrängte und auf das Wort Gottes hörte, indes er am See Genesareth stand,

2 sah er am See zwei Schiffe liegen; die Fischer waren ausgestiegen und wuschen die Netze.

3 Da stieg er in das eine der Schiffe, das dem Simon gehörte, und bat ihn, vom Lande etwas wegzufahren. Er setzte sich und lehrte das Volk vom Schiffe aus.

4 Nachdem er seine Rede beendet hatte, sprach er zu Simon: "Fahr hinaus zur Tiefe des Sees und legt eure Netze aus zum Fange!"

5 Simon entgegnete ihm und sagte: "Meister, die ganze Nacht haben wir uns abgemüht und nichts gefangen; doch auf dein Wort hin will ich die Netze auslegen."

6 Sie taten so und fingen eine große Menge Fische; ihre Netze waren am Zerreißen.

7 Da winkten sie ihren Genossen im anderen Schiff, sie möchten kommen und ihnen helfen, und sie kamen, und sie füllten beide Schiffe, daß sie tief einsanken.

8 Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: "Geh weg von mir, Herr; denn ein sündiger Mensch bin ich."

9 Schrecken nämlich hatte ihn ergriffen sowie alle bei ihm über den Fischfang, den sie gemacht hatten,

10 ebenso auch den Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Genossen waren. Jesus aber sprach zu Simon: "Fürchte dich nicht; von nun an wirst du Fischer von Menschen sein!"

11 Sie zogen die Schiffe ans Land, verließen alles und folgten ihm nach.

38 Er stand auf und begab sich von der Synagoge weg in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon aber war von einem heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn ihretwegen.

39 Er beugte sich über sie, gebot dem Fieber, und es wich von ihr. Sie stand sogleich auf und bediente sie.

22 Es begab sich eines Tages, da stieg er mit seinen Jüngern in ein Schiff und sprach zu ihnen: "Laßt uns hinüberfahren ans andere Ufer des Sees." Und sie fuhren ab.

23 Wähend sie dahinfuhren, schlief er ein. Da brach ein Sturmwind auf den See herab, das Schiff wurde überflutet, und sie gerieten in Gefahr.

24 Sie traten hinzu, weckten ihn auf und riefen: "Meister, Meister, wir gehen zugrunde!" Er aber stand auf, gebot dem Wind und dem tobenden Wasser, und sie gaben Ruhe, und es war Stille.

25 Dann sagte er zu ihnen: "Wo ist euer Glaube?" Sie aber sprachen voll Furcht und Verwunderung zueinander: "Wer ist wohl der, daß er sogar den Winden und dem Wasser gebietet, und sie ihm gehorchen?"

26 Sie fuhren weiter, auf das Gebiet der Gerasener zu, das gegenüber von Galiläa liegt.

1 Wieder einmal ging er in eine Synagoge, und dort war ein Mann mit einer gelähmten Hand.

2 Sie aber gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat ihn heilen würde, damit sie ihn anklagen könnten.

3 Da sagte er zu dem Mann mit der gelähmten Hand: "Stelle dich in die Mitte!"

4 Und zu ihnen sprach er: "Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder zu töten?" Sie aber schwiegen.

5 Da blickte er sie ringsum zornig an, betrübt über die Verstocktheit ihrer Herzen, und sprach zu dem Manne: "Strecke deine Hand aus!" Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.

12 Der Tag begann sich schon zu neigen, da traten die Zwölf zu ihm und sagten: "Entlasse das Volk, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen und Einkehr und Verpflegung finden; denn hier sind wir in einer verlassenen Gegend." -

13 Er aber entgegnete ihnen: "Gebt ihr ihnen zu essen!" Sie sagten: "Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, daß wir hingingen und für diese ganze Menge Lebensmittel kauften."

14 Es waren nämlich an fünftausend Männer. Da sprach er zu seinen Jüngern: "Laßt sie nach Gruppen zu etwa je fünfzig sich lagern!"

15 Sie taten so und ließen alle sich lagern.

16 Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Segen über sie, brach sie und gab sie den Jüngern zum Verteilen an das Volk.

17 Und sie aßen und wurden alle satt, und von dem, was ihnen an abgebrochenen Stücken übrigblieb, hob man zwölf Körbe voll auf.

49 Während er noch redete, kam jemand vom Synagogenvorsteher und sagte: "Deine Tochter ist gestorben, bemühe den Meister nicht weiter!"

50 Jesus aber, der es hörte, wandte sich an ihn: "Sei ohne Furcht, glaube nur, und sie wird gerettet!"

51 Als er an das Haus kam, ließ er niemand mit sich hinein, außer Petrus, Johannes und Jakobus und dem Vater und der Mutter des Mädchens.

52 Alle weinten und klagten um sie. Er aber sprach: "Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft!"

53 Da verlachten sie ihn, weil sie doch wußten, daß sie gestorben war.

54 Er nahm sie bei der Hand und rief: "Mädchen, steh auf!"

55 Da kehrte ihr Geist zurück, und sie erhob sich auf der Stelle. Und er befahl, daß man ihr zu essen gebe.

56 Ihre Eltern waren vor Staunen außer sich; er aber gebot ihnen, niemand zu sagen, was geschehen war.

32 Als diese weggingen, siehe, da brachten sie ihm einen Stummen, der besessen war.

33 Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme, und das Volk staunte und sprach: "Niemals hat man solches gesehen in Israel!"

20 Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutfluß litt, trat von rückwärts hinzu und berührte den Saum seines Kleides;

21 denn sie sagte sich: Wenn ich nur sein Kleid berühre, werde ich gesund.

22 Jesus wandte sich um, sah sie und sprach: "Sei getrost, Tochter! Dein Glaube hat dir geholfen!" Und die Frau war geheilt von jener Stunde an.

25 Um die vierte Nachtwache jedoch kam er, auf dem See einhergehend, zu ihnen.

41 Und siehe, da kam ein Mann, namens Jairus, der Vorsteher der Synagoge war, fiel Jesus zu Füßen und flehte ihn an, in sein Haus zu kommen;

42 denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Auf dem Wege dorthin umdrängte ihn die Menge des Volkes.

48 Als er sah, wie sie sich abmühten beim Rudern - es war nämlich für sie Gegenwind -, ging er um die vierte Nachtwache auf dem See einherschreitend zu ihnen und wollte an ihnen vorübergehen.

49 Als sie ihn auf dem See einhergehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrieen laut auf;

50 denn alle sahen ihn und entsetzten sich. Er aber redete sogleich mit ihnen und sprach: "Seid getrost; ich bin es! Fürchtet euch nicht!"

51 Dann stieg er zu ihnen in das Schiff, und der Wind legte sich. Sie aber gerieten ganz und gar außer sich;

46 So kam er wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Da war ein königlicher Beamter, dessen Sohn lag krank in Kapharnaum.

47 Als er hörte, Jesus sei aus Judäa nach Galiläa gekommen, ging er zu ihm und bat ihn, er möge hinabkommen und seinen Sohn heilen; denn er lag im Sterben.

48 Jesus sprach zu ihm: "Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht."

49 Der königliche Beamte sagte zu ihm: "Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt!"

50 Jesus sprach zu ihm: "Geh hin, dein Sohn lebt!" Der Mann glaubte dem Worte, das Jesus ihm sagte, und ging.

51 Während er hinabging, kamen ihm schon seine Knechte entgegen und meldeten, daß sein Sohn lebe.

52 Er erkundigte sich bei ihnen nach der Stunde, in der es ihm besser ging, und sie sagten zu ihm: "Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber."

53 Da erkannte der Vater, daß es zu jener Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: "Dein Sohn lebt." Und er und sein ganzes Haus wurden gläubig.

54 Dieses war das zweite Zeichen, das Jesus wiederum wirkte, als er von Judäa nach Galiläa kam.

23 Als er das Schiff bestieg, folgten ihm seine Jünger.

24 Und siehe, es erhob sich ein großer Sturm auf dem See, so daß das Schiff bedeckt wurde von den Wogen. Er aber schlief.

25 Da traten sie hinzu, weckten ihn auf und riefen: "Herr, hilf, wir gehen zugrunde!"

26 Er aber sprach zu ihnen: "Was seid ihr furchtsam, ihr Kleingläubigen?" Dann stand er auf, gebot den Winden und dem See, und es war große Stille.

27 Die Menschen staunten und sagten: "Wer ist dieser, daß selbst die Winde und der See ihm gehorchen?"

14 Und er trieb einen Dämon aus, und dieser war stumm. Als der Dämon ausgefahren war, geschah es, daß der Stumme redete. Das Volk aber staunte.

1 Im Vorübergehen sah er einen Menschen, der von Geburt an blind war.

2 Seine Jünger fragten ihn: "Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren wurde?"

3 Jesus antwortete: "Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern; sondern die Werke Gottes sollen offenbar werden an ihm.

4 Wir müssen die Werke dessen, der mich sandte, vollbringen, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand zu wirken vermag.

5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt."

6 Nach diesen Worten spuckte er auf die Erde, machte Teig aus dem Speichel, strich ihm den Teig über die Augen

7 und sprach zu ihm: "Geh hin und wasche dich in dem Teich Siloam" - was übersetzt heißt: Gesandter. Er ging hin, wusch sich und kam sehend zurück.

32 Petrus und seine Gefährten waren vom Schlaf übermannt; beim Erwachen aber sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.

33 Als diese von ihm scheiden wollten, sagte Petrus zu Jesus: "Meister, es ist gut, daß wir hier sind; wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Moses und eine für Elias" - er wußte nicht, was er sagte.