27 Aber ich sage euch: Wahrhaftig, es sind etliche von den Hierstehenden, die den Tod nicht schmecken werden, bis daß sie sehen die Gottesherrschaft.
28 Es begab sich aber bei acht Tagen nach diesen Worten, daß Jesus zu sich nahm Petrus und Johannes und Jakobus, und auf einen Berg stieg, um zu beten.
29 Und es ward, während er betete, daß Aussehen seines Angesichts ein anderes, und seine Kleidung wurde weißstrahlend;
30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm, die waren Moses und Elias,
31 Welche in Herrlichkeit erschienen, und von seinem Ausgang redeten, den er in Jerusalem vollbringen sollte.
38 Und sie kommen in das Haus des Synagogenvorstehers, und er seiht das Getümmel und die Weinenden und sehr Heulenden.
39 Und er geht hinein, und spricht zu ihnen: Was macht ihr ein Getümmel, und weinet? Das Kind ist nicht gestorben, sondern schläft.
40 Und sie verlachten ihn. Er aber trieb sie alle hinaus und nimmt zu sich den Vater des Kindes, und die Mutter, und die mit ihm waren, und geht hinein, wo das Kind lag.
41 Und er erfaßte die Hand des Kindes, und sagt zu ihm: Talihta kumi, das heißt übersetzt: Mägdelein, ich sage dir, stehe auf!
42 Und alsbald stund das Mägdelein auf, und ging umher; denn es war zwölf Jahre alt. Und sie kamen außer sich vor großer Verwunderung.
27 Und da Jesus von dannen weiter ging, folgten ihm zwei Blinde, sie schrieen und sagten: Erbarme dich unser, Sohn Davids!
28 Und als er nach Haus gekommen war, kam die Blinden zu ihm, und Jesus sagt ihnen: Glaubet ihr, daß ich dies tun kann? Sie sagten ihm: Ja, Herr.
29 Da berührte er ihre Augen, und sprach: Nach euerm Glauben geschehe euch!
30 Und es wurde ihre Augen aufgetan. Und Jesus bedrohte sie, und sprach: Sehet zu, daß es niemand wisse!
31 Sie aber gingen hinaus, und verbreiteten seinen Ruf in jenem ganzen Lande.
32 Jesus aber rief seine Jünger herbei, und sprach: Es jammert mich des Volks, denn schon drei Tage sind die bei mir geblieben, und haben nichts zu essen; und ich will sie nicht ungegessen von mir lassen, auf daß sie nicht auf dem Wege verschmachten.
33 Und seine Jünger sagten ihm: Woher mögen wir so viel Brot nehmen in der Wüste, daß wir so viel Volk sättigen?
34 Und Jesus sagt ihnen: Wieviel Brot habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und wenige Fische.
35 Und er befahl den Volkshaufen sich niederzulassen auf die Erde.
36 Und er nahm die sieben Brote und die Fische, sagte Dank, brach, und gab seinen Jüngern, die Jünger aber dem Volkshaufen.
37 Und sie aßen alle, und wurden satt, und hoben auf, was überblieb an Brocken, sieben Körbe voll.
38 Die aber gegessen hatten, waren viertausend Männer, ohne Weiber und Kinder.
2 Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder, und sprach: Herr, wenn du willst, so kannst du mich reinigen.
3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an, und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und alsbald war sein Aussatz gereinigt.
4 Und Jesus sagt zu ihm: Siehe zu, sage es Niemand, sondern gehe hin, zeige dich dem Priester, und opfere die Gabe, die Moses vorgeschrieben hat, ihnen zum Zeugnis.
15 Am Abend aber kamen seine Jünger zu ihm, und sprachen: Wüste ist der Ort, und die Zeit ist vorüber, entlaß die Volkshaufen, daß sie hingehen in die Dörfer, und sich Speise kaufen.
16 Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nötig fortzugehen; gebt ihr ihnen zu essen.
17 Sie aber sagen ihm: Wir haben hier nichts, denn fünf Brote und zwei Fische.
18 Und er sprach: Bringet mir sie herbei!
19 Und er befahl, daß sich die Volkshaufen hinlegen sollten auf das Gras, nahm die fünf Brote und die zwei Fische, und aufblickend gen Himmel, dankte er, brach es, und gab die Brote den Jüngern, die Jünger aber den Volkshaufen.
20 Und es aßen alle, und wurden satt, und sie hoben auf, was übrig blieb von Brocken, zwölf Körbe voll.
21 Und die gegessen hatten, waren bei fünftausend Mann, ohne Weiber und Kinder.
19 Da sie nun bei fünfundzwanzig bis dreißig Stadien {1 Stadium etwa 184 Meter.} weit gerudert hatten, sehen sie Jesus auf dem See wandeln, und nahe ans Boot kommen; uns sie fürchteten sich.
20 Er aber sagt ihnen: Ich bin es; fürchtet euch nicht!
21 Da wollten sie ihn in das Boot nehmen, und alsbald war das Boot am Lande, Wo sie hingingen.
24 Und er stund auf, und ging von dannen in die Grenzgegend von Tyrus und Sidon, und er ging in ein Haus, und wollte, daß es niemand wisse, und konnte doch nicht verborgen sein.
25 Denn ein Weib, deren Töchterlein einen unsaubern Geist hatte, hörte von ihm, kam, und fiel hin zu seinen Füßen.
26 Es war aber das Weib eine Griechin, eine Syrophönizierin von Geburt, und bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe.
27 Jesus aber sprach zu ihr: Lasset zu erst die Kinder satt werden, denn es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme, und werfe es den Hündlein zu.
28 Sie aber antwortete, und sagte ihm: Ja, Herr! denn auch die Hündlein unter dem Tische essen von den Brosamen der Kinder.
29 Und er sprach zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe hin, der Dämon ist aus deiner Tochter ausgefahren.
30 Und als sie hinging in ihr Haus, fand sie den Dämon ausgefahren, und ihre Tochter auf dem Bette liegend.
27 Als er aber ans Land gestiegen war, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der hatte Dämonen von lange her, und bekleidete sich nicht mit einem Gewand und blieb nicht in einem Hause, sondern in den Gräbern.
28 Da er aber Jesus sah, schrie er auf, und fiel vor ihm nieder, und sprach mit lauter Stimme: Was machst du dir mit mir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, daß du mich nicht quälst!
29 Denn er hatte den unsaubern Geist geboten, daß er von dem Menschen ausfahre. Denn er hatte ihn seit langer Zeit ergriffen, und er ward gebunden mit Ketten und Fußfesseln, und bewacht, und zerbrach die Bande, und ward vom Dämon in die Wüste getrieben.
30 Jesus aber frug ihn, und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion; denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.
31 Und er bat ihn, daß er ihnen nicht geböte in den Abgrund zu fahren.
32 Es war aber daselbst eine große Herde Schweine, die weidete auf dem Berge. Und sie baten ihn, daß er ihnen erlaube, in dieselbigen zu fahren; und er erlaubte es ihnen.
33 Als aber die Dämonen von dem Menschen ausfuhren, fuhren sie in die Schweine; und die Herde stürzte den Abhang hinunter und ertrank.
34 Da aber die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie, und verkündigten es in der Stadt und in dem Gefilde.
35 Und sie kamen heraus, um zu sehen, was geschehen war; und sie kamen zu Jesus, und fanden den Menschen, von welchem die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig sitzend zu den Füßen Jesu, und fürchteten sich.
22 Und sie kommen nach Bethsaida, und man bringt ihm einen Blinden, und bittet ihn, daß er ihn anrührte.
23 Und er nahm den Blinden bei der Hand, und führte ihn hinaus vors Dorf, und spuckte in seine Augen, und legte ihm die Hände auf, und frug ihn, ob er etwas sehe?
24 Und er blickte auf, und sprach: Ich sehe die Menschen, denn wie Bäume sehe ich sie umherwandeln.
25 Darnach legte er ihm abermals die Hände auf seine Augen, und machte ihn aufblicken, und er ward wieder hergestellt, und sah alles deutlich.
26 Und er sandte ihn nach Hause, und sprach: Gehe nicht in das Dorf hinein [und sage es auch niemand in dem Dorf.]
43 Und ein Weib, seit zwölf Jahren mit einem Blutfluß behaftet, welche noch dazu ihr ganzes Vermögen an Ärzte gewandt hatte, und doch von keinem geheilt werden konnte,
44 Trat von hinten herzu, und berührte die Quaste seines Kleides; uns sogleich stand der Fluß ihres Blutes.
45 Und Jesus sprach: Wer hat mich angerührt? Da sie aber alle leugneten, sprach Petrus und die mit ihm waren: Meister, die Volkshaufen drängen dich, und drücken, [und du sagst: Wer hat mich angerührt?]
46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt, denn ich habe gefühlt eine Kraft von mir ausgehen.
47 Als aber das Weib sah, daß sie nicht verborgen war, kam sie zitternd, und fiel vor ihm nieder, und verkündigte vor allem Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt hatte, und wie sie sogleich geheilt worden sei.
48 Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dir geholfen; gehe hin in Frieden!
23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch in unreinem Geist, der schrie auf,
24 Und sprach: Ha! was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? du bist gekommen, uns zu verderben. Ich weiß, wer du bist, der Heilige Gottes.
25 Und Jesus bedrohte ihn, und sprach: Verstumme, und fahre hinaus aus ihm.
26 Und der unreine Geist riß ihn, und schrie mit lauter Stimme, und fuhr aus von ihm.
2 Und siehe, sie brachten zu ihm einen Gichtbrüchigen, der lag auf einem Bett. Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gichtbrüchigen: Sei getrost, Kind! deine Sünden sind dir vergeben.
3 Und siehe, etliche von den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert.
4 Und als Jesus ihre Gesinnung sah, sagte er: Warum sinnt ihr Arges in euern Herzen?
5 Denn was ist leichter, zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Stehe auf, und wandle?
6 Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben, sagt er hierauf dem Gichtbrüchigen: Stehe auf, nimm dein Bett, und gehe in dein Haus!
7 Und er stund auf, und ging hinweg in sein Haus.
22 Da ward ein Besessener zu ihm gebracht, der war blind und stumm, und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah.
3 Und es kamen zu ihm, die einen Gichtbrüchigen bringen, getragen von vieren.
4 Und als sie nicht zu ihm nahen konnten, wegen des Volkshaufen, deckten sie das Dach ab, wo er war, und gruben durch, und ließen die Bahre hinunter, worauf der Gichtbrüchige lag.
5 Da aber Jesus ihren Glauben sah, sagt er zu dem Gichtbrüchigen: Kind! deine Sünden sind dir vergeben!
6 Es waren aber etliche Schriftgelehrte daselbst, die saßen und dachten in ihren Herzen:
7 Warum redet dieser also Lästerungen? Wer kann Sünden vergeben, außer Einer: Gott?
8 Und Jesus erkannt alsbald in seinem Geiste, daß sie also bei sich selbst gedachten, und sprachen zu ihnen: Warum denket ihr solches in euern Herzen?
9 Was ist leichter, zum Gichtbrüchigen zu sagen: Vergeben sind deine Sünden, oder: Stehe auf, nimm deine Bahre, und wandle?
10 Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat auf Erden Sünden zu vergeben, so spricht er zu dem Gichtbrüchigen:
11 Ich sage dir: Stehe auf, nimm deine Bahre, und gehe in dein Haus!
12 Und er stund alsblad auf, nahm die Bahre, und ging hinaus vor allen, so daß sie sich entsetzten, Gott lobten, und sprachen: Noch nie haben wir es so gesehen.
12 Und es geschah, als er in einer der Städte war, und siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Und als er Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.
13 Und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an, und sprach: Ich will, sei gereinigt; und alsbald ging der Aussatz von ihm.
11 Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zu Vater oder Mutter spricht: Korban, das ist Opfer sei, was dir von mir zu gut kommen sollte, - (der tut recht)
12 Und so ihr ihn nichts mehr tun seinem Vater, oder seiner Mutter,
13 Indem ihr das Wort Gottes entkräftet durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt, und dergleich tut ihr viel.
14 Und er reif alles Volk zu sich, und sprach zu ihnen: Höret mir alle zu und merket.
15 Nichts ist außerhalb des Menschen, das ihn könnte gemein machen, so es in ihn eingeht, sondern das von ihm ausgeht, das ist es, das den Menschen gemein macht.
30 Die Schwiegermutter Simons aber lag krank am Fieber, und alsbald sagen sie ihm vor ihr.
31 Und er ging hin, richtete sie auf, indem er ihre Hand erfaßte, und das Fieber verließ sie alsbald, und sie diente ihnen.
1 Nachdem er aber alle diese Reden vollendet hatte vor dem zuhörenden Volk, ging er hinein nach Kapernaum.
2 Und eines Hauptmanns Knecht, der ihm wert war, lag krank, und war am Sterben.
3 Da er aber von Jesus hörte, sandte er zu ihm Älteste der Juden, und bat ihn, daß er komme, und seinem Knechte helfe.
4 Als sie aber zu Jesus kamen, ermahnten sie ihn mit Fleiß, und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das erzeigst;
5 Denn er liebt unser Volk, und die Synagoge hat er uns erbaut.
6 Jesus aber ging mit ihnen hin. Da er aber schon nicht mehr weit von dem Hause weg war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm, und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst;
7 Darum habe ich mich auch selbst nicht würdig geachtet, zu dir zu kommen, sondern sprich mit einem Wort, und mein Knecht wird geheilt werden.
8 Denn auch ich bin ein von Höheren abhängiger Mensch, und doch habe ich Soldaten unter mir; und sage ich diesem: Gehe hin, so geht er; und einem andern: Komm, so kommt er; und meinem Knecht: tue das, so tut ers.
9 Als aber Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn, und wandte sich um zu dem Volkshaufen, der ihm nachfolgte, und sprach: Wahrlich, ich sage euch: nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden.
10 Und die gesandt waren, kehrten zurück in das Haus, und fanden den kranken Knecht gesund.
1 Und am dritten Tage war eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war daselbst.
2 Jesus aber und seine Jünger wurden auch geladen zur Hochzeit.
3 Und da Mangel an Wein war, sagt die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein.
4 Jesus sagt ihr: Was machst du dir mit mir zu schaffen, {Ganz in diesem Sinne wird derselbe hebräische Ausdruck im Alten Testament gebraucht. Man vergleiche Richter 11,12. Zu demselben paßt auch "Frau" ganz gut. "Mutter" wäre fast unpassend gewesen.} Frau? Meine Stunde {Zum Aufbrechen, wozu ihn offenbar Maria auffordern wollte. Dann begreift man, warum Maria erwartete, daß er irgendwie Rat schaffen werde.} ist noch nicht gekommen.
5 Seine Mutter sagt den Dienern: Was er euch sagen wird, das tut.
6 Es standen aber daselbst sechs steinerne Wasserkrüge, nach der Weise der jüdischen Reinigung, wovon jeder zwei oder drei Eimer {Metreten von ca. 38 Liter.} faßte.
7 Jesus sagt ihnen: Füllet die Krüge mit Wasser. Und sie füllten sie bis oben an.
8 Und er sagt ihnen: Schöpfet jetzt, und bringet es dem Speisemeister! Und sie brachten es.
9 Als aber der Speisemeister den Wein kostete, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, woher er kam, aber die Diener, welche das Wasser geschöpft hatten, wußten es, ruft der Speisemeister den Bräutigam,
10 Und sagt ihm: Jedermann gibt zuerst den guten Wein, und wenn sie sich satt getrunken haben, alsdann den geringern. du hast den guten Wein behalten bis jetzt.
11 Diesen Anfang seiner Zeichen machte Jesus zu Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit, und seine Jünger glaubten an ihn.
24 Als aber die Boten des Johannes fortgegangen waren, fing er an zu den Volkshaufen von Johannes zu sagen: Was seid ihr hinausgegangen in die Wüste zu sehen? Ein Rohr vom Winde bewegt (Nein.)
25 Sondern was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen mit weichlichen Kleidern angetan? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit Lebenden sind in den Königspalästen.
26 Sondern was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, der auch mehr ist, als ein Prophet.
27 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, welcher deinen Weg bereiten wird vor Dir her.
28 Denn ich sage euch: Unter denen, die von Weibern geboren sind, ist keiner ein größerer Prophet, als Johannes der Täufer; aber der Kleinste in der Gottesherrschaft ist größer, als er.
29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe Johannis,
30 Aber die Pharisäer und Gesetzeslehrer vereitelten den Rat Gottes für sie, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen.
35 Und als es schon spät an der Zeit geworden war, kamen seine Jünger zu ihm und sagen: Wüste ist der Ort und schon spät die Stunde;
36 Entlasse sie, daß sie hingehen in die Gefilde und Dörfer im Umkreise, und sich Brote kaufen, denn sie haben nichts zu essen.
37 Er aber antwortete, und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen. Und sie sagen ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brote kaufen, und ihnen zu essen geben?
38 Er aber sagt ihnen: Wie viel Brot habt ihr? Gehet hin und sehet! Und als sie es mußten, sagten sie: Fünf, und zwei Fische.
39 Und er befahl ihnen, daß alle sich niederlassen sollten, Gesellschaft bei Gesellschaft, auf dem grünen Gras.
40 Und sie fielen nieder, Gruppe an Gruppe, je hundert und hundert, und fünfzig und fünfzig.
41 Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte hinauf gen Himmel, segnete und brach die Brote, und gab sie seinen Jüngern, daß sie ihnen gäben, und die zwei Fische verteilte er allen.
42 Und sie aßen alle und wurden gesättigt.
43 Und sie hoben auf an Brocken zwölf Körbe voll, und von den Fischen;
44 Und die, welche die Brote gegessen hatten, waren fünftausend Männer.
1 Und es geschah, als er am Sabbat in das Haus eines der Obersten der Pharisäer ging, das Brot zu essen, daß sie auf ihn lauerten.
2 Und siehe, da war ein Mensch vor ihm, der war wassersüchtig.
3 Und Jesus antwortete, und sagte zu den Gesetzeslehrern und Pharisäern, und sprach: Ist es erlaubt am Sabbat zu heilen, oder nicht?
4 Sie aber schwiegen. Und er griff ihn an, und heilte ihn, und ließ ihn gehen.
21 Und Jesus ging aus von dannen, und entwich in die Gegend von Tyrus und Sidon.
22 Und siehe, ein kananäisches Weib aus jenen Grenzen kam, schrie ihm zu, und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! denn meine Tochter ist arg besessen.
23 Er aber antwortete ihr nicht ein Wort. Und es kamen seine Jünger herzu, baten ihn, und sprachen: Fertige sie ab! denn sie schreit uns nach.
24 Er aber antwortete, und sprach: Ich bin nicht gesandt außer zu den verlorenen Scharfen im Hause Israel.
25 Sie aber kam, fiel vor ihm nieder, und sprach: Herr, hilf mir!
26 Er aber antwortete, und sprach: Es ist nicht schön, wenn man das Brot der Kinder nimmt, und gibt es den Hündlein.
27 Sie aber sprach: Ja, Herr! doch essen auch die Hündlein von den Brocken, die von den Tischen ihrer Herrn fallen.
28 Da antwortete Jesus, und sprach zu ihr: O Weib! groß ist dein Glaube! Dir geschehe, wie du willst! Und ihre Tochter war von jener Stunde an geheilt.
22 Es geschah aber an einem der Tage, daß er in ein Boot einstieg, und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasset uns hinüberfahren ans jenseitige Ufer des Sees, uns sie stießen ab.
23 Als sie aber schifften, schlief er ein. Und es stieg ein Sturmwind auf den See hernieder, und das Boot füllte sich, und sie liefen Gefahr.
24 Da traten sie hinzu, weckten ihn auf, und sprachen: Meister, Meister! Wir kommen um. Er aber stund auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers, und sie legten sich, und es ward eine Windstille.
25 Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich, und sprachen zu einander: Wer ist doch dieser? daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser, und sie ihm gehorchen?
31 Und da er wieder ausging aus den Grenzen von Tyrus, kam er durch Sidon an den See Galiläas, mitten durch die Grenzen des Zehnstädtelandes.
32 Und sie bringen ihm einen Tauben, der stumm war, und baten ihn, daß er ihm die Hand auflege;
33 Und er nahm ihn weg von dem Volkshaufen besonders, tat seine Finger in seine Ohren, und berührte seine Zunge.
34 Und indem er aufblickte gen Himmel, seufzte er, und sagt ihm: Ephata, das ist: tue dich auf!
35 Und alsbald tat sich sein Gehör auf, und das Band seiner Zunge ward gelöst, und er redete recht.
36 Und er gebot ihnen, daß sie es niemand sagten, je mehr er ihnen aber gebot, desto mehr verkündigten sie es.
37 Und sie verwunderten sich über die Maßen, und sprachen: Er hat alles gut gemacht, sowohl die Tauben macht er hören, als auch die Stummen reden.
22 Und siehe, es kommt einer, der Synagogenvorsteher, mit Namen Jairus, und als er ihn sieht, fällt er ihm zu Füßen,
23 Und bittet ihn sehr, und spricht: Mein Töchterlein liegt in den letzten Zügen; (ich bitte,) daß du kommest und legest ihr die Hände auf, damit sie gerettet werde, und lebe.
24 Und er ging hin mit ihm; und es folgte ihm viel Volk, und drängten ihn.
1 Darnach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias. Er offenbarte sich aber also:
2 Es waren beisammen Simon Petrus und Thomas, der Zwilling heißt, und Nathanael von Kana in Galiläa, und die (Söhne) des Zebedäus und andere zwei von seinen Jüngern.
3 Sagt ihnen Simon Petrus: Ich gehe hin zu fischen. Sie sagten ihm: Wir gehen auch mit dir. Sie gingen hinaus, und stiegen alsbald in das Boot, und in jener Nacht fingen sie nichts.
4 Als es aber schon Morgen geworden war, stund Jesus am Ufer; die Jünger wußten jedoch nicht, daß es Jesus ist.
5 Da sagt ihnen Jesus: Kindlein, habt ihr nicht etwas Zukost? Sie antworteten ihm: Nein.
6 Er aber sagte ihnen: Werfet das Netz aus auf der rechten Seite des Schiffes, und ihr werdet finden. Da warfen sie es aus, und vermochten nicht mehr es zu ziehen vor der Menge der Fische.
7 Da sagt jener Jünger, welchen Jesus lieb hatte, zu Petrus: Es ist der Herr. Als Simon Petrus hörte, daß es der Herr ist, gürtete er den Überwurf um, denn er war nackt, und stürzte sich in den See.
8 Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht weit vom Land, sondern gegen zweihundert Ellen weit, und zogen das Netz nach mit den Fischen. -
9 Als sie nun aufs Land gestiegen waren, sehen sie ein Kohlenfeuer am Boden, und Fische darauf gelegt, und Brot.
10 Jesus sagt ihnen: Bringet von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt.
11 Simon Petrus stieg ein, und zog das Netz ans Land, voll großer Fische, hundertunddreiundfünfzig, und obwohl es so viele waren, zerriß doch das Netz nicht.
29 Und als sie aus Jericho zogen, folgte ihnen viel Volk nach.
30 Und siehe, zwei Blinde saßen am Weg. Da sie hörten, daß Jesus vorübergeht, schrieen sie, und sprachen: Erbarme dich unser! [Herr,] Sohn Davids!
31 Der Volkshaufen aber drohte ihnen, daß sie schwiegen; sie aber schrieen um so mehr, und sprachen: Erbarme dich unser! Herr, Sohn Davids!
32 Und Jesus stand still, rief sie, und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?
33 Sie sagen ihm: Herr, daß unsere Augen aufgetan werden!
34 Und es jammerte Jesus, und er rührte ihre Augen an, und alsbald wurden sie sehend, und folgten ihm nach.
10 Und siehe, ein Mensch war da, der hatte eine verdorrte Hand. Und sie sagten ihn, und sprachen: Ist es erlaubt, an den Sabbaten zu heilen? damit sie ihn anklagen möchten.
11 Er aber sprach zu ihnen: Welcher Mensch ist unter euch, so er ein Schaf hat, das ihm am Sabbat in die Grube fällt, der es nicht ergreift und heraushebt?
12 Wie viel mehr wert ist aber ein Mensch, als ein Schaf! Darum ist es erlaubt, an den Sabbaten Gutes zu tun.
13 Dann sagt er dem Mensch: Strecke deine Hand aus, und er streckte sie aus, und sie ward gesund hergestellt, wie die andere.
14 Und als sie zu dem Volk kamen, trat zu ihm ein Mensch, der fiel ihm zu Füßen,
15 Und sagte: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondsüchtig, und leidet arg, denn oftmals fällt er ins Feuer, und oftmals ins Wasser,
16 Und ich habe ihm zu deinen Jüngern gebracht, und sie konnten ihn nicht heilen.
17 Jesus aber antwortete, und sprach: O, ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringet mir ihn hierher!
18 Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe ward geheilt von jener Stunde an.
20 Und als sie am Morgen vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum verdorrt von der Wurzel aus.
21 Und Petrus erinnerte sich, und spricht zu ihm: Rabbi, siehe, der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt.
22 Und Jesus antwortete und spricht zu ihnen: Habt Glauben an Gott;
23 Denn wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich, und wirf dich ins Meer; und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß was er sagt, geschieht, dem wird werden, was er spricht.
24 Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet im Gebet, glaubet, daß ihr es empfanget, und es wird euch werden.
25 Und wenn ihr stehet und betet, so vergebet, wenn ihr gegen jemand etwas habt, damit euch auch euer Vater in den Himmeln euere Fehler vergebe.
37 Und es entsteht ein großer Sturmwind; die Wellen aber schlugen ins Boot, so daß es schon voll ward.
38 Und er war im Hinterteil, und schlief auf dem Kopfkissen. Und sie weckten ihn auf, und sprachen zu ihm: Lehrer, kümmerts dich nicht, daß wir umkommen?
39 Und er stund auf, und bedrohte den Wind, und sprach zu dem See: Schweig! Verstumme! Und der Wind legte sich, und es ward eine große Windstille.
40 Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so furchtsam? Wie habt ihr keinen Glauben?
41 Und sie fürchteten sich gar sehr, und sprachen zu einander: Wer ist dieser? daß auch der Wind und der See ihm gehorsam sind.
46 Und sie kommen nach Jericho; und als er von Jericho auszog, und seine Jünger und ein bedeutender Volkshaufe, da saß ein Blinder, Bartimäus, der Sohn des Timäus, am Wege und bettelte.
47 Und als er hörte, daß es Jesus der Nazaräer ist, fing er an zu schreien, und zu sagen: Sohn Davids, Jesu, erbarme dich mein!
48 Und viele bedrohten ihn, daß er schweigen sollte, aber er schrie noch viel mehr: Sohn Davids, Jesu, erbarme dich mein!
49 Und Jesus stand stille und sagte, man solle ihn rufen; und sie rufen den Blinden, und sagen ihm: Sei getrost! Stehe auf, er ruft dich.
50 Er aber warf sein Kleid von sich, stand auf, und kam zu Jesus.
51 Und Jesus antwortete, und sagt ihm: Was willst du, daß ich dir tun soll? Der Blinde aber sprach zu ihm: Rabbuni, daß ich sehend werde!
52 Jesus aber sprach zu ihm: Gehe hin, dein Glaube hat dir geholfen. Und alsbald ward er sehend, und folgte ihm nach auf dem Wege.
28 Und als er am jenseitigen Ufer angekommen war, im Gebiet der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, welche aus den Felsengräbern herauskamen, und sehr bösartig waren, so daß niemand jenes Wegs gehen konnte.
29 Und siehe, sie schrien, und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen? Sohn Gottes! {d. h. Messias.} Bist du hierher gekommen, vor der Zeit uns zu quälen?
30 Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schweine, welche weidete.
31 Die Dämonen baten ihn, und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine.
32 Und er sprach zu ihnen: Fahret hin! Die aber fuhren aus, und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte den Abhang hinunter in den See, und kamen um im Gewässern.
33 Die Hirten aber flohen, und gingen hin in die Stadt, und verkündigten alles, auch was mit den Besessenen geschehen war.
34 Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus zu begegnen, und als sie ihn sahen, baten sie ihn, daß er von ihren Grenzen wiche.
35 Es geschah aber, als er nahe gen Jericho kam, da saß ein Blinder am Wege und bettelte.
36 Als er aber das Volk vorüberziehen hörte, erkundigte er sich, was das wäre.
37 Und sie verkündigten ihm: Jesus von Nazareth geht vorüber.
38 Und er rief, und sprach: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner!
39 Und die Vorübergehenden fuhren ihn an, daß er schweigen solle; er aber schrie umsomehr: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
40 Jesus aber stand stille, und befahl ihn zu ihm zu bringen. Und als er nahekam, frug er ihn,
41 Und sprach: Was willst du, daß ich dir tun soll? Er aber sprach: Herr, daß ich sehend werde.
42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei sehend; dein Glaube hat dir geholfen.
43 Und plötzlich wurde er sehend, und folgte ihm nach, indem er Gott pries. Und das ganze Volk sah es und lobten Gott.
5 Als er aber nach Kapernaum gekommen war, kam ein Hauptmann zu ihm, der bat ihn,
6 Und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause gichtbrüchig, und ist schrecklich geplagt.
7 Und Jesus sagt ihm: Ich will kommen, und ihn heilen.
8 Und der Hauptmann antwortete, und sprach: Herr, ich bin nicht wert, daß du unter mein Dach kommst, sondern sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird geheilt werden.
9 Denn auch ich bin ein abhängiger Mensch, habe jedoch Soldaten unter mir, und sage ich zu diesem: gehe hin! so geht er, und zu einem anderen: komm! so kommt er, und zu meinem Knecht: tue das! so tut ers.
10 Da das Jesus hörte, verwunderte er sich, und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, nicht einmal in Israel habe ich solchen Glauben gefunden.
11 Aber ich sage euch: Viele vom Morgen und vom Abend werden kommen, und zu Tische liegen mit Abraham und Isaak und Jakob, in der Himmelsherrschaft.
12 Aber die Söhne der Gottesherrschaft werden hinausgeworfen werden, in die Finsternis draußen, woselbst Heulen und Zähneknirschen sein wird.
13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Gehe hin, und wie du geglaubt hast, so geschehe dir! Und sein Knecht ward geheilt in jener Stunde.
18 Und siehe, Männer brachten einen Menschen auf einem Bett, der war gichtbrüchig, und sie suchten ihn hineinzutragen, und vor ihn zu legen.
19 Und als sie nicht fanden, wo sie ihn hineinbrächten, von wegen des Volkshaufens, stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn durch die Ziegel herab, samt dem Bette, mitten vor Jesus.
20 Und als er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben.
21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an zu denken: Wer ist dieser, der Lästerungen redet? Wer kann Sünden vergeben, außer allein Gott?
22 Jesus aber merkte ihre Gedanken, antwortete, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euern Herzen?
23 Was ist leichter zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Stehe auf und wandle?
24 Damit ihr aber wisset, daß der Menschensohn Macht hat auf Erden, Sünden zu vergeben, spricht er zu dem Gichtbrüchigen: Ich sage dir: Stehe auf, nimm dein Bett, und gehe in dein Haus.
25 Und plötzlich stund er auf vor ihnen, nahm auf das, worauf er gelegen hatte, und ging hin in sein Haus, indem er Gott pries.
25 Und ein gewisses Weib, die mit Blutfluß behaftet war zwölf Jahre,
26 Und viel gelitten hatte von vielen Ärzten, und alles, was sie besaß, aufgewendet, und war doch nicht besser, sondern vielmehr schlimmer mit ihr geworden,
27 Als die von Jesus hörte, kam sie im Volkshaufen von hinten her, und rührte sein Kleid an,
28 Denn sie sprach, wenn ich auch nur seine Kleider anrührte, so würde mir geholfen.
29 Und alsbald vertrocknete die Quelle ihres Blutes, und sie fühlte am Leibe, daß sie von ihrer Plage geheilt war.
1 In jenen Tagen, als sehr viel Volk da war, und sie nichts zu essen hatten, rief er seine Jünger herbei, und sagt ihnen:
2 Mich jammert das Volk, denn sie haben nun drei Tage bei mir verharrt, und haben nichts zu essen.
3 Und wenn ich sie ungegessen nach Hause entließe, würden sie auf dem Wege verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weither gekommen.
4 Und seine Jünger antworteten ihm: Woher kann jemand diese, hier in der Wüste, mit Brot sättigen?
5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sprachen: sieben.
6 Und er gebot dem Volke, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach, und gab seinen Jüngern, daß sie vorlegten, und sie legten dem Volke vor.
7 Und sie hatten einige Fischlein, und er segnete sie, und sagte, daß sie auch diese vorlegen sollten.
8 Und sie aßen, und wurden satt, und hoben auf die übrigen Brocken, sieben Körbe.
9 Die gegessen hatten, waren aber bei Viertausend, und er entließ sie.
22 Es geschah aber an einem der Tage, daß er in ein Boot einstieg, und seine Jünger; und er sprach zu ihnen: Lasset uns hinüberfahren ans jenseitige Ufer des Sees, uns sie stießen ab.
23 Als sie aber schifften, schlief er ein. Und es stieg ein Sturmwind auf den See hernieder, und das Boot füllte sich, und sie liefen Gefahr.
24 Da traten sie hinzu, weckten ihn auf, und sprachen: Meister, Meister! Wir kommen um. Er aber stund auf, bedrohte den Wind und das Wogen des Wassers, und sie legten sich, und es ward eine Windstille.
25 Er aber sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich, und sprachen zu einander: Wer ist doch dieser? daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser, und sie ihm gehorchen?
26 Und sie fuhren an in der Gegend der Gergesener, welches Galiläa gegenüber liegt.
25 Aber in der vierten Nachtwache {3-6 Uhr früh.} kam er zu ihnen, und wandelte auf dem See.
49 Als er noch redet, kommt jemand vom Synagogenvorsteher, und sagt ihm: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Lehrer nicht.
50 Jesus aber, als er das hörte, antwortete, und sprach zu ihm: Fürchte dich nicht! Glaube nur, und sie wird hergestellt werden.
51 Da er aber in das Haus kam, ließ er niemanden hineingehen, außer Petrus, und Johannes und Jakobus und den Vater des Mädchens und die Mutter.
52 Sie weinten aber alle, und beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht! sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.
53 Und sie verlachten ihn, denn sie wußten, daß sie gestorben war.
54 Er aber ergriff ihre Hand, rief und sprach: Mägdelein, stehe auf!
55 Und ihr Geist kehrte zurück, und sie stand sogleich auf; und er befahl, ihr zu essen zu geben.
56 Und ihre Eltern kamen außer sich; er aber gebot ihnen, niemanden zu sagen, was geschehen war.
11 Und siehe, da war ein Weib, die hatte einen Geist {Auch diese Stelle beweist, daß es sehr verkehrt ist, bei dem Wort Geist sogleich an ein persönliches Wesen zu denken, jede unsichtbare Macht kann so heißen. Pneuma heißt eigentlich Hauch und ist unpersönlich.} der Krankheit achtzehn Jahre; und war gekrümmt, und konnte sich durchaus nicht aufrichten.
12 Da aber Jesus sie sah, rief er sie herbei, und sprach zu ihr: Weib sei befreit von deiner Krankheit!
13 Und er legte ihr die Hände auf, und plötzlich richtete sie sich auf, und pries Gott.
11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, zog er hin mitten zwischen Samaria und Galiläa.
12 Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die stunden von ferne.
13 Und sie erhoben ihre Stimme, und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!
14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin, zeiget euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, wurden sie gereinigt.
15 Einer aber von ihnen, als er sah, daß er geheilt war, kehrte um, und pries Gott mit lauter Stimme,
16 Und fiel auf sein Angesicht zu seinen Füßen, und dankte ihm. Und das war ein Samariter.
17 Jesus aber antwortete, und sprach: Sind nicht die Zehn rein geworden? Wo sind aber die Neune?
18 Haben sich keine gefunden, die umkehrten, und gäben Gott die Ehre, ohne diesen Ausländer?
19 Und er sprach zu ihm: Stehe auf, gehe hin! Dein Glaube hat dir geholfen.
1 Und als er weiterging, sah er einen Menschen, der von Geburt an blind war.
2 Und seine Jünger frugen ihn, und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er blind geboren ist?
3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes offenbar würden an ihm.
4 Wir müssen wirken die Werke dess, der uns gesandt hat, solange es Tag ist. Es kommt eine Nacht, da niemand wirken kann.
5 Solange ich in der Welt bin, bin ich der Welt Licht.
6 Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, und machte einen Teig mit dem Speichel, und strich den Teig auf die Augen des Blinden,
7 Und sagte ihm: Gehe hin, und wasche dich im Teich Siloam, was übersetzt heißt: Gesandt. Da ging er hin, und wusch sich, und kam sehend zurück.
46 Und er kam abermals nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser zu Wein gemacht hatte. Und es war ein Königischer, dessen Sohn krank war zu Kapernaum.
47 Als dieser hörte, daß Jesus aus Judäa nach Galiläa gekommen war, ging er zu ihm hin, und bat ihn, daß er hinabkäme, und seinen Sohn heilte; denn er war am Sterben.
48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht.
49 Der Königische sprach zu ihm: Herr, komm hinab, ehe mein Kindlein stirbt.
50 Sagt ihm Jesus: Gehe hin, dein Sohn lebt. Und der Mensch glaubte dem Worte, welches Jesus ihm sagte, und ging hin.
51 Aber schon beim Hinabgehen begeneten ihm seine Knechte, verkündigten ihm, und sprachen: Dein Knabe lebt.
52 Da erforschte er von ihnen die Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden war; und sie sagten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber.
53 Da erkannte der Vater, daß es in jener Stunde war, in welcher Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er und sein ganzes Haus wurden gläubig. {Gläubig werden heißt im Sinne der hl. Schrift: an Jesus, als den Messias, glauben. Vgl. 1.Joh. 4,2 und 15.}
54 Dieses zweite {Von Johannes erwähnte.} Zeichen tat Jesus wiederum, als er von Judäa nach Galiläa kam.
50 Und es hieb einer von ihnen den Knecht des Hohenpriesters, und schlug ihm sein rechtes Ohr ab.
51 Jesus aber antwortete, und sprach: Lasset mich so lange! und rührte sein Ohr an, und heilte ihn.
32 Als sie aber hinausgegangen waren, siehe, da brachten sie zu ihm einen Menschen, der war stumm und besessen.
33 Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volkshaufen verwunderten sich und sprachen: Noch niemals ist so etwas in Israel gesehen worden.
6 Es geschah aber an einem andern Sabbat, daß er in die Synagoge ging, und lehrte. Und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand dürr war.
7 Die Schriftgelehrten und Pharisäer aber hielten auf ihn, ob er am Sabbat heile, damit sie eine Anklage gegen ihn fänden.
8 Er aber wußte ihre Gedanken, und sprach zu dem Menschen, der die dürre Hand hatte; Erhebe dich, und stehe in die Mitte. Er aber stand auf, und stellte sich hin.
9 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Was ist erlaubt an den Sabbaten, Gutes zu tun, oder Böses zu tun? eine Seele zu retten, oder umkommen zu lassen?
10 Und er sah sie alle umher an, und sprach zu ihm: Strecke deine Hand aus! Er aber tat also, und seine Hand ward wieder hergestellt, wie die andere.
23 Und Jesus kam in das Haus des Vorstehers, und sah die Pfeifer und den verwirrten Haufen.
24 Da sagt er ihnen: Weichet! denn nicht gestorben ist das Mägdelein, sondern es schläft. Und sie verlachten ihn.
25 Als aber der Haufen hinausgetrieben war, ging er hinein, erfaßte ihre Hand, und das Mägdlein stund auf.
32 Petrus aber, und die mit ihm waren, waren vom Schlaf beschwert. Als sie aber aufwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm stunden.
33 Und es geschah, als sie von ihm schieben, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; und wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Moses, und eine für Elias; er wußte aber nicht, was er sagte.
18 Da er solches mit ihnen redete, siehe, da kam ein Vorsteher, fiel vor ihm nieder, und sprach: Meine Tochter ist soeben gestorben, aber komm, und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben.
19 Und Jesus stund auf, folgte ihm, und seine Jünger.
17 Und es antwortete einer aus dem Volkshaufen: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen sprachlosen Geist hat.
18 Und wo er ihn packt, reißt er ihn; und er schäumt, und knirscht die Zähne, und verdorret. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, daß sie ihn austreiben, und sie vermochtens nicht.
19 Er aber antwortete ihnen, und sagt: O ungläubiges Geschlecht! wie lange soll ich bei euch sein? wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn zu mir!
20 Und sie brachten ihn zu ihm. Und als er ihn sah, riß ihn der Geist alsbald, und er fiel auf die Erde, und wälzte sich, und schäumte.
21 Und er frug seinem Vater: Wie lange Zeit ist es, daß ihm dies widerfahren ist? Er aber sprach: Von Kind auf.
22 Und oftmals hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, daß er ihn umbrächte. Kannst du aber etwas, so erbarme dich unser, und hilf uns.
23 Jesus aber sprach zu ihm: Das (ist die Frage), ob du glauben kannst? Alles ist möglich für den, der da glaubt.
24 Und alsbald schrie der Vater des Kindes [mit Tränen], und sprach: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!
25 Da nun Jesus sah, daß das Volk zulief, bedrohte er den unsauberen Geist, und spricht zu ihm: Sprachloser und stummer Geist! ich gebiete dir, daß du ausfahrest von ihm, und nicht mehr in ihn fahrest!
26 Da schrie er, und riß ihn sehr, und fuhr aus, und er wurde wie tot, so daß viele sagten: er ist gestorben.
27 Jesus aber ergriff ihn bei der Hand, und richtete ihn auf, und er stund auf.
1 Es geschah aber, da das Volk ihn drängte, um das Wort Gottes zu hören, da stand er am See Genezareth,
2 Und sah zwei Boote am See stehen; die Fischer aber waren ausgetreten aus ihnen, und wuschen ihre Netze.
3 Da er aber in eins der Boote getreten war, das Simon gehörte, bat er ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren, und setzte sich, und lehrte die Volkshaufen aus dem Boote.
4 Als er aber aufhörte zu reden, sprach er zu Simon: Fahre auf die Höhe, und werfet eure Netze aus, zum Fange.
5 Und Simon antwortete, und sprach zu ihm: Meister, die ganze nacht hindurch haben wir uns gemüht, und nichts gefangen; auf dein Wort aber will ich das Netz auswerfen.
6 Und als sie das taten, umschlossen sie eine große Menge Fische, und es zerriß ihr Netz.
7 Und sie winkten ihren Genossen im andern Boot, daß sie kämen, und hälfen ihnen ziehen. Und sie kamen und füllten beide Boote, so daß sie sanken.
8 Da das Simon Petrus sah, fiel er zu den Knieen Jesu, und sprach: Gehe hinaus von mir, denn ich bin ein sündiger Mann, Herr!
9 Denn ein Schrecken war ihn angekommen, und alle, die mit ihm waren, ob dem Fang der Fische, den sie getan hatten;
10 Desgleichen auch Jakobus und Johannes, die Söhne Zebedäi, welche Simons Genossen waren. Und Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht! von nun an wirst du Menschen fangen.
11 Und sie führten die Schiffe ans Land, und verließen alles, und folgten ihm nach.
12 Und am folgenden Tag, da sie von Bethanien gingen, hungerte ihn.
13 Und er sah einen Feigenbaum von ferne, der Blätter hatte, und ging hin, ob er etwas darauf fände; und als er hinkam, fand er nichts auf ihm, außer Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen.
14 Und er hub an und sprach zu ihm: Nun esse von dir niemand mehr Frucht in Ewigkeit. Und seine Jünger hörten es.
38 Und siehe, ein Mann von dem Volkshaufen schrie, und sprach: Lehrer, ich bitte dich, meinen Sohn anzusehen, denn er ist mein Eingeborener,
39 Und siehe ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und schüttelt ihn mit Schäumen, und nur mühsam weicht er von ihm, indem er ihn nach arg zurichtet.
40 Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austrieben, aber sie konnten nicht.
41 Jesus antwortete, und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, bis wann soll ich bei euch sein? und euch ertragen? Bring deinen Sohn hier her!
42 Als er aber eben herzukam, riß ihn der Dämon und schüttelte ihn. Jesus aber betrohete den unsaubern Geist, und heilte den Knaben, und gab ihn seinem Vater zurück.
43 Alle aber waren außer sich über die Majestät Gottes. Und als sie sich verwunderten über alles, was Jesus tat, sprach er zu seinen Jüngern:
41 Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus, der ein Vorsteher der Synagoge war, und fiel zu den Füßen Jesu, und bat ihn, daß er in sein Haus käme,
42 Denn er hatte eine eingeborene Tochter von zwölf Jahren, die lag am Sterben. Da er aber hinging, drängten ihn die Volkshaufen.
1 Und er ging abermals in die Synagoge; und es war daselbst ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand.
2 Und sie hielten auf ihn, ob ihn am Sabbat heilen würde, daß sie ihn anklagen möchten.
3 Und er sagt dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf, in die Mitte hin!
4 Und sagt ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun, oder Böses? die Seele zu erretten, oder zu töten? Sie aber schwiegen.
5 Und er sah sie umher an mit Zorn, traurig ob der Verstocktheit ihrer Herzen, und sagt dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand ward wieder hergestellt.
23 Und als er in das Boot stieg, folgten ihm seine Jünger nach.
24 Und siehe, ein großes Ungstüm entstand auf dem See, daß das Boot von den Wellen bedeckt war; er aber schlief.
25 Und es kamen seine Jünger herzu, weckten ihn, und sprachen: Herr, hilf wir sterben!
26 Und er sagte ihnen: Kleingläubige, warum seid ihr verzagt? Dann stund er auf, bedrohte die Winde und den See, und es ward eine große Windstille.
27 Die Leute aber verwunderten sich und sprachen: Was für einer ist dieser, daß auch die Winde und der See ihm gehorchen?
31 Wem nun soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich?
32 Gleich sind sie den Kindern, die am Markte sitzen und rufen einander zu, und sagen: Wir haben euch gepfiffen, und ihr habt nicht getanzt; wir haben eine Klage angestimmt, und ihr habt nicht geweint.
33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen, und aß weder Brot, noch trank er Wein, und ihr sagtet: Er hat einen Dämon.
34 Der Menschensohn ist gekommen, und ißt und trinkt, und ihr saget: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, der Zöllner- und Sünderfreund!
35 Doch die Weisheit ist gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.
36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, daß er mit ihm äße; und er ging hinein in das Haus des Pharisäers, und lag zu Tische.
37 Und siehe, ein Weib in der Stadt, die eine Sünderin war, erfuhr, daß er in dem Hause des Pharisäers zu Tische lag, und brachte ein Alabasterfläschchen mit Salbe,
24 Als sie aber nach Kapernaum kamen, da stellten sich bei Petrus die ein, welche die Tempelsteuer {Die Doppeldrachme im Werte von ca. 1 Mark, welche alle erwachsenen israelitischen Männer jährlich bezahlten. Der Stater ist zwei Doppeldrachmen wert.} erhoben, und sagten: Gibt euer Lehrer nicht die Doppeldrachme?
25 Er sagte: Ja. Und als er ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor, und sagte: Was dünket dir, Simon? Von wem nehmen die Könige der Erde Zoll, oder Schoß? von ihren Söhnen, oder von den Fremden?26 Er sagt ihm: Von den Fremden. Spricht zu ihm Jesus: Dann sind die Söhne frei.27 Damit wir aber ihnen nicht Anstoß geben, so gehe hin an den See, und wirf die Angel aus, und den Fisch, der zuerst herauskommt, nimm, und wenn du seinen Mund auftust, so wirst du einen Stater finden; denselben nimm, und gib ihn für mich und dich.
1 Und sie kamen jenseits des Sees, ins Land der Gardarener.
2 Und als er aus dem Boot trat, lief ihm alsblad aus den Gräbern ein Mensch entgegen in einem unsaubern Geist,
3 Der seine Wohnung in den Gräbern hatte; {Bekanntlich waren die jüdischen Gräber in die Felsen gehauene Kammern, oder natürliche Höhlen, in welchen sich gut wohnen läßt.} und niemand konnte ihn binden, auch nicht mit Ketten.
4 Denn er war oft mit Fußschellen und Ketten gebunden gewesen, und die Ketten waren von ihm abgerissen worden, und die Fußschellen zerrieben, und niemand konnte ihn zähmen.
5 Und er war allezeit, Nacht und Tag bei den Gräbern und in dem Gebirge, schrie, und schlug sich mit Steinen.
6 Da er aber Jesus von ferne sah, lief er herzu, und viel vor ihm nieder,
7 Und schrie mit lauter Stimme und sprach: Was hast Du mit mir zu schaffen? Jesus, Sohn des Höchsten! Ich beschwöre dich bei Gott; daß Du mich nicht quälest.
8 Denn er hatte ihm gesagt: Fahre aus, unsauberer Geist, von dem Menschen!
9 Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er sagt ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.
10 Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend triebe.
11 Es war aber daselbst am Berge eine große Herde Säue, welche weidete,
12 Und es baten ihn die Dämonen, und sprachen: Sende uns in die Säue, daß wir in sie fahren.
13 Und alsbald erlaubte Jesus es ihnen. Und die unsaubern Geister fuhren aus, und fuhren in die Säue. Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See,- es waren aber bei zweitausend, - und sie ertranken im See.
14 Die sie aber gehütet hatten, flohen, und berichteten es in der Stadt und auf dem Gefilde. Und sie gingen hinaus, um zu sehen, was da geschehen war,
40 Und es kommt zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete vor ihm nieder, und sprach zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
41 Jesus aber, sich erbarmend, streckte die Hand aus, rührte ihn an, und sprach zu ihm: Ich will, sei gereinigt.
42 Und als er noch redete, ging der Aussatz alsbald von ihm, und er ward gereinigt.
1 Es war aber jemand krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer Schwester Martha.
2 Es war aber Maria, die den Herrn salbte mit Salbe, und seine Füße mit ihrem Haare abtrocknete, deren Bruder Lazarus krank war.
3 Da sandten die Schwestern zu ihm, und ließen sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der ist krank.
4 Als Jesus das hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes, daß der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.
5 Jesus aber liebte Martha, und ihre Schwester, und Lazarus.
6 Als er nun gehört hatte, daß er krank war, blieb er doch noch zwei Tage an dem Ort, wo er war.
7 Darauf nach diesem sagte er den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa gehen!
8 Die Jünger sagten ihm: Rabbi, jetzt suchten die Juden dich zu steinigen, und du willst wieder dahin gehen?
9 Jesus antwortete: Sind nicht des Tages zwölf Stunden? Wenn jemand am Tage wandelt, so stößt er sich nicht, weil er das Licht der Welt sieht.
10 Wenn er aber in der Nacht wandelt, so stößt er sich, weil kein Licht in ihm ist.
11 Dieses sprach er, und darnach sagt er ihnen: Lazarus unser Freund ist eingeschlafen, aber ich gehe hin, daß ich ihn aufwecke.
12 Da sprachen seine Jünger: Herr, wenn er eingeschlafen ist, so kommt er davon.
13 Jesus aber hatte von seinem Tode gesprochen, sie aber meinten, er rede von dem gewöhnlichen Schlaf.
14 Da sagte ihnen den Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben.
6 Das sagte er aber, ihn zu versuchen, denn er wußte, was er tun wollte.
7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare {1 Denar etwa 70 Pfennige.} Brot ist nicht genug für sie, daß ein jeglicher von ihnen ein wenig nehme.
8 Sagt ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder von Simon Petrus:
9 Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische, aber was ist das unter so viele?
10 Jesus aber sprach: Machet, daß die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Orte. Da lagerten sich die Männer bei fünftausend an der Zahl
11 Jesus aber nahm die Brote, sprach das Dankgebet, und gab sie, denen, die sich gelagert hatten, und gleicherweise von den Fischen, wieviel sie wollten.
12 Als sie aber satt waren, sagt er seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Stücke, damit nichts umkomme.
13 Da sammelten sie, und füllten zwölf Körbe mit Stücken von den fünf Gerstenbroten, die übrig geblieben waren, die gegessen hatten.
1 Darnach war ein Fest der Juden, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.
2 Es ist aber zu Jerusalem beim Schaftore ein Teich, der auf hebräisch Bethesda heißt, und fünf Hallen hat.
3 In diesem lag eine große Menge Kranker, Blinder, Lahmer und Verdorrter.
4 {Der weggelassene Zusatz von dem das Wasser bewegenden Engel ist sicher unrecht.} Es war ein Mensch daselbst, der achtunddreißig Jahre krank gewesen war.
5 Da Jesus denselben liegen sah, und vernahm, daß er schon lange Zeit so zugebracht hatte,
6 Sagt er ihm: Willst du gesund werden?
7 Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, damit er mich, wenn das Wasser sich bewegt, in den Teich schaffe; während ich aber komme, steigt ein anderer vor mir hinunter.
8 Sagt ihm Jesus: Stehe auf, nimm dein Bett und wandle!
9 Und alsbald ward der Mensch gesund, und wandelte. Es war aber Sabbat an jenem Tage.
18 Des Morgens aber, als er wieder in die Stadt ging, hungerte ihn.
19 Und er sah einen Feigenbaum am Wege, trat hinzu, fand aber nichts an ihm, außer Blätter allein, und spricht zu ihm: Nun wachse auf dir hinfort keine Frucht mehr ewiglich! Und der Feigenbaum verdorrte alsbald.
20 Und da das die Jünger sahen, verwunderten sie sich, und sprachen: Wie bald ist der Feigenbaum verdorrt!
21 Jesus aber antwortete, und sprach ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt, und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein das mit dem Feigenbaum tun, sondern wenn ihr sagen werdet zu diesem Berge: Hebe dich und wirf dich ins Meer, so wirds geschehen.
22 Und alles, was ihr bittet im Gebet, mit Glauben, werdet ihr empfangen.
38 Als er aber aufstund von der Synagoge, ging er in das Haus Simons. Und Simons Schwiegermutter war mit einem starken Fieber behaftet, und sie baten ihn für sie.
39 Und er trat oben an sie hin, und bedrohte das Fieber, und es verließ sie, und sogleich stund sie auf, und diente ihnen.
20 Und siehe, ein Weib, zwölf Jahre blutflüssig, kam von hinten, und berührte die Quaste seines Kleides.
21 Denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Kleid anrühre, so wird mir geholfen.
22 Jesus aber wandte sich um, sah sie, und sprach: Sei getrost, Tochter! dein Glaube hat dir geholfen. Und dem Weib war geholfen von jener Stunde an.
48 Und er sah, wie sie Mühe hatten mit dem Rudern, denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kommt er zu ihnen, auf dem See wandelnd, und wollte an ihnen vorübergehen.
49 Sie aber, als sie ihn auf dem See wandeln sahen, meinten, es sei eine Erscheinung, {Vgl. die Anmerkung zu Mt 14:26.} und schrieen laut auf,
50 Denn sie sahen ihn alle, und waren erschrocken, und alsbald redete er mit ihnen, und sagte zu ihnen: Seid getrost! Ich bin es; fürchtet euch nicht!
51 Und er stieg ein zu ihnen in das Boot, und der Wind legte sich, und sie entsetzten und verwunderten sich sehr, bei sich selbst über die Maßen.
12 Der Tag aber fing an sich zu neigen. Da traten die Zwölfe herzu und sagten ihm: Entlasse das Volk, damit sie in die Dörfer im Umkreis und in das Gefilde gehen, und einkehren und Lebensmittel finden, denn war sind hier an einem wüsten Ort.
13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr, als fünf Brote und zwei Fische; es sei denn, daß wir hingehen und für all dieses Volk Speise kaufen sollen.
14 Denn es waren bei fünftausend Mann. Er aber sprach zu seinen Jüngern: Lasset sie sich lagern in Haufen von je fünfzig.
15 Und sie taten also, und es lagen alle hin.
16 Er nahm aber die fünf Brote und die zwei Fische, blickte auf gen Himmel, segnete sie, und gab sie seinen Jüngern, daß sie dem Volke vorlegten.
17 Und sie aßen und wurden alle satt, und es wurden aufgehoben, was ihnen übrig blieb an Stücken, zwölf Körbe voll.
14 Und er trieb einen Dämon aus, und derselbe war stumm. Es geschah aber, als der Dämon ausgefahren war, da redete der Stumme; und die Volkshaufen verwunderten sich.