13 Größere Liebe hat niemand, als die, daß er seine Seele hingibt für seine Freunde.
28 Darnach als Jesus wußte, daß schon alles vollbracht war, damit die Schrift erfüllt würde, sagt er: Mich dürstet!
29 Da stand nun ein Gefäß voll Essig, und sie füllten einen Schwamm mit Essig, und legten ihn um einen Ysopstengel, und hielten es ihm dar zum Munde.
30 Als Jesus nun den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht, und neigte sein Haupt, und gab den Geist auf.
51 Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriß entzwei, von obenher bis untenhin, und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen.
52 Und die Grabmale öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden erweckt, {Die andern Evangelisten und auch Paulus berichten nichts von solchen Auferstehungen die übrigens erst nach der Auferstehung Jesu stattgefunden haben sollen.}
53 Und gingen hervor aus den Grabmalen nach seiner Auferstehung, und gingen hinein in die heilige Stadt, und erschienen vielen.
54 Der Hauptmann aber, und die mit ihm Jesus bewachten, als sie das Erdbeben und das Geschehen sahen, fürchteten sich sehr, und sprachen: Wahrhaftig, Gottes Sohn war dieser.
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er (ihr) seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren werde, sondern ewiges Leben habe.
33 Und als sie an den Ort kamen, der Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie ihn daselbst und die Übeltäter, einen zur Rechten, den anderen aber zur Linken.
34 Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen! denn sie wissen nicht, was sie tun. Und sie verteilten seine Kleider, und warfen das Los darum.
35 Und das Volk stund da, und schaute zu, Es höhnten aber auch die Obersten [mit ihnen], und sprachen: Andere hat er errettet; er errette sich selbst, wenn er der Messias ist, der Auserwählte Gottes.
36 Es verspotteten ihn aber auch die Kriegsknechte, liefen hin, und brachten ihm Essig,
37 Und sagten: Wenn du der König der Juden bist, so errette dich selbst.
38 Es war aber auch eine Überschrift über ihm, [geschrieben in griechischen, römischen und hebräischen Buchstaben]:Dieser ist der König der Juden.
39 Einer aber von den gehenkten Übeltätern lästerte ihn, und sprach: Wenn du der Messias bist, so errette dich und uns!
40 Der andere aber antwortete, schalt ihn, und sprach: Und du fürchtest Gott auch nicht, da du doch in derselben Strafe bist?
41 Und wir zwar gerechterweise, denn wir empfangen, was unsre Taten wert sind; dieser aber hat nichts Unpassendes getan.
42 Und er sprach zu Jesus: Erinnere dich meiner, wann du in deiner Königsherrschaft kommst.
43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir heute: Mit mir wirst du im Paradiese sein. {Die jetzt übliche Interpunktion dieser Stell ist ohne Zweifel falsch und widerspricht der ganzen Denkweise Christi und des Schächers. Sie konnte nur deshalb aufkommen und später zur allgemeinen Herrschaft gelangen, weil die Griechen und Römer kein rechtes Verständnis für die israelitische Messiashoffnung hatten und der ägyptisch platonischen Lehre von der "Unsterblichkeit der Seele" und dem jenseitigen "Götterhimmel" huldigten. So machte man aus dem Paradies das mittelalterliche "Himmelreich" im Tode oder eine Unterabteilung desselben. Christus (der Messias) hat aber unter dem Paradies sicher nicht eine Unterabteilung des Totenreiches, sondern nur die Wiederherstellung des Paradieses auf Erden, oder das Messiasreich verstanden. Auch der Schächer kann nur an dieses gedacht haben, wie er ja auch ausdrücklich gebeten hatte: "Erinnere dich meiner, wenn du in deiner (messianischen) Königsherrschaft kommst." Es ist darum ganz undenkbar, daß Jesus dem Schächer gesagt haben soll: Laß deine messianischen Hoffnungen fahren; du wirst nicht erst später mit mir im Messiasreich, sondern noch heute mit mir in einer Unterabteilung des Totenreiches, das ich Paradies nenne sein. Er hätte damit den Schächer nur verwirrt und ihm gar keine direkte Antwort auf seine Bitte gegeben. Der Ausdruck: "ich sage dir heute" entspricht auch ganz der hebräischen Sprechweise, wie viele Stellen des Alten Testamentes beweisen. Er war besonders passend am Kreuz und am Todestag Jesu, weil er so die Verheißung Jesu in einzigartiger Weise bekräftigte. Da Jesus zu dem allem sogar am dritten Tage nach seinem Tode noch der Maria Magdalena erklärt: "denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater" (Jh 20,17), so kann und darf das "heute" nicht in der üblichen Weise verstanden werden. Das "heute" fehlt sogar in vielen alten Handschriften und Übersetzungen; ein Beweis, daß man ihm nicht die ausschlaggebende Bedeutung beimaß. Überdies beweisen aber auch noch viele Zeugen aller Jahrhunderte, das unsere Interpunktion bekämpft und verfochten wurde. Die inneren und äußeren Gründe sprechen also für die von uns angenommene Interpunktion und Auffassung.}
23 Die Kriegsknechte nun, als sie Jesus gekreuzigt hatten, nahmen seine Kleider, und machten vier Teile, jedem Kriegsknecht ein Teil, und den Rock. Der Rock aber war ungenäht, von obenan gewirkt durchaus.
24 Da sprachen sie zu einander: Laßt uns den nicht verteilen, sondern darum losen, wem er sein soll; damit die Schrift erfüllt würde, die da sagt: "Sie haben sich meine Kleider verteilt, und über mein Gewand das Los geworfen." Solches taten denn die Kriegsknechte.
25 Es stunden aber bei dem Kreuze Jesu: seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria Klopas, und Maria die Magdalenerin.
26 Als nun Jesus sah seine Mutter und den Jünger, welchen er lieb hatte, dastehen, sagte er seiner Mutter: Frau, siehe deinen Sohn!
27 Dann sagt er dem Jünger: Siehe deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
33 Als es aber die sechste Stunde war, da kam eine Finsternis über das ganze Land, bis zur neunten Stunde.
34 Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eloi, Eloi, lamma sabachtahani; das heißt übersetzt: Mein Gott! Mein Gott! warum hast du mich verlassen?
11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte gibt seine Seele {Auch Johannes und Jesus gebraucht "Seele" für Leben und Persönlichkeit.} hin für die Schafe.