4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und darnach nichts mehr tun können. (Mat 10,28).
5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet, Macht hat ins Tal Hinnom zu werfen! Ja ich sage euch, den (d. h. den Messias) fürchtet.
28 Und fürchtet euch nicht vor denen, welche den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; {Man hat schon aus dieser Stelle folgern wollen, daß Christus der Seele ein vom Leib unabhängiges Leben zuschreibe, aber die Parallelstelle Luk. 12,3 beweist, daß an so etwas nicht zu denken ist. Seele heißt auch hier, wie überall im Munde Jesu, weiter nichts, als Leben. Das eigentliche Leben kann kein Mensch geben, oder nehmen, sondern allein Gott und Christus in der Auferstehung, woran das Tal Hinnom ausdrücklich erinnert. Das nach den Worten Christi in demselben sowohl Seele als auch der Leib umgebracht werden kann, beweist, daß nicht an eine unendliche Fortdauer der Höllenstrafen zu denken ist. Dieselbe widerspricht vielen Stellen der heil. Schrift, und hat nur Sinn, so lange man der Menschlichen Seele absolute Unsterblichkeit zuschreibt.} fürchtet aber vielmehr den, der sowohl die Seele, als auch den Leib, umbringen kann im Tal Hinnom.