1 Und es ereignete sich an einem dieser Tage, als Er das Volk im Tempel lehrte, und das Evangelium vortrug, da kamenstellten sich hin, im Griechischen. die Oberpriester und Schriftlehrer mit den Aeltesten hinzu,
2 redeten und sprachen zu ihm: Sag' uns, aus welcher Macht thust du dieß? oder wer hat dir diese Macht gegeben?
3 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Lasset mich auch an euch Eine Gegenfrage thun! Wohlan! antwortet mir:
4 War die Taufe Johannes vom Himmel oder von Menschen?
5 Nachdem sie es bei sich überlegten und sprachen: Sagen wir: vom Himmel; so wird er sagen: Warum habet ihr ihm denn nicht geglaubt?
6 Sagen wir: von Menschen; so wird das ganze Volk uns steinigen; denn es ist überzeugt, daß Johannes ein Prophet sey.
7 Antworteten sie: sie wüßten es nicht, woher sie sey.
8 Da sprach Jesus zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Macht ich dieses thue.
9 Nun fing er an, dem Volke folgendes Gleichnis vorzutragen: Es legte Jemand einen Weinberg an, vermiethete ihn an Weingärtner, und reisete auf lange Zeit außer Landes.
10 Zur gehörigen Zeit schickte er einen Knecht zu den Weingärtnern, um von ihnen die Früchte des Weinberges in Empfang zu nehmen. Die Weingärtner aber schlugen ihn, und jagten ihn leer hinaus.
11 Wieder schickte er einen zweiten Knecht; diesen schlugen sie ebenfalls, behandelten ihn schimpflich und schickten ihn leer zurück.
12 Noch sandte er einen dritten hin, den sie sogar verwundeten und hinauswarfen.
13 Da sprach der Herr des Weinberges: was soll ich thun? Meinen geliebten Sohn will ich schicken; wenn sie diesen sehen, werden sie doch wohl Achtung vor ihm haben.
14 Als die Weingärtner diesen sahen, dachten sie bei sich und sprachen: Dieser ist der Erbe,kommet, setzt das Griechische zu. lasset uns ihn umbringen, damit das Erbgut unser werde.
15 Sie warfen ihn also aus dem Weinberge hinaus, und brachten ihn um's Leben. Was wird nun der Herr des Weinberges ihnen thun?
16 Er wird kommen, die Weingärtner vertilgen, und den Weinberg Andern übergeben. Da sie dieß hörten, sprachen sie zu ihm:zu ihm, fehlt im Griechischen. Das sey ferne!
17 Er aber blickte sie an und sprach: Wie ist es denn doch mit jener Schriftstelle: Der Stein, den die Bauleute verworfen, gerade der ist zum Grundstein geworden.
18 Ein Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird sich zerstoßen, auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen.
19 Die Oberpriester und Schriftlehrer hätten nun gerne auf der Stelle Hand an ihn gelegt; sie fürchteten aber das Volk; denn sie hatten wohl gemerkt, daß er sie mit diesem Gleichnisse meinte.
20 Sie beobachteten ihn indessen genau, und schickten Auflaurer aus, die sich stellen mußten als Gerechte, um ihn in der Rede zu fangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters überliefern könnten.
21 Diese fragten ihn und sprachen: Lehrer! wir wissen, daß du recht redest, und lehrest, und nicht auf die Person siehest; sondern den Weg Gottes nach der Wahrheit lehrest.
22 Ist es uns erlaubt, daß wir dem Kaiser Tribut geben, oder nicht?
23 Er aber kannte ihre Schalkheit wohl und sprach zu ihnen:
24 Warum fraget ihr mich so verfänglich? Zeiget mir einen Denar! Wessen ist das Bild und die Umschrift? Sie antworteten und sprachen zu ihm;zu ihm, fehlt im Griechischen. Des Kaisers.
25 Da sprach er zu ihnen: Nun so gebet dem Kaiser, was des Kaisers; und Gott, was Gottes ist.
26 Sie konnten ihn also vor dem Volke in der Rede nicht fangen; sie mußten vielmehr selbst seine Antwort bewundern und schweigen.
27 Es kamen auch einige Sadducäer zu ihm, welche die Auferstehung leugneten, und fragten ihn und sprachen:
28 Lehrer! Moses hat uns die Vorschrift gegeben: Wenn Jemands verehelichter Bruder kinderlos stirbt, so soll sein Bruder die Witwe heirathen, und seinem Bruder Nachkommen erzeugen.
29 Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm ein Weib und starb ohne Kinder.
30 Da heirathete der zweite die Wittwe; dieser starb auch ohne Kinder.
31 Auch der dritte nahm sie; und so alle sieben; sie hinterließen keine Kinder und starben.
32 Zuletzt nach Allen starb auch die Frau.
33 Welchem von diesen wird nun bei der Auferstehung die Frau gehören? denn Alle sieben hatten sie doch zur Frau.
34 Darauf sprach zu ihnen Jesus: Die Kinder dieser Welt heirathen und werden verheirathet;
35 die aber würdig gefunden werden des Antheils an jener Welt und der Auferstehung der Todten, die heirathen nicht und werden nicht verheirathet;
36 denn sie können nicht mehr sterben, weil sie den Engeln gleich, und als Kinder der Auferstehung, Kinder Gottes sind.
37 Daß aber die Todten auferstehen, darauf deutet schon Moses hin in der Schriftstelle von jenem Buche, indem er den Herrn, den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs nennt.
38 Gott aber ist kein Gott der Todten, sondern der Lebendigen; denn ihm leben Alle.
39 Einige Schriftlehrer antworteten hierauf und sprachen zu ihm:zu ihm, fehlt im Griechischen. Lehrer! du hast trefflich geantwortet.
40 Und sie unterstanden sich nicht mehr, ihn zu fragen.
41 Er aber sprach zu ihnen: Wie kann man wohl sagen: Christus sey Davids Sohn?
42 Da doch David selbst im Buche der Psalmen spricht: Der Herr sprach zu meinem Herrn, setze dich zu meiner Rechten,
43 bis ich deine Feinde zum Schemel dir zu Füßen lege.
44 David nennt ihn also einen Herrn, wie kann er denn sein Sohn seyn?
45 Indem nun das ganze Volk zuhörte, sprach er zu seinen Jüngern:
46 Hütet euch vor den Schriftlehrern, die in langen Feierkleidern daher gehen, die gerne auf öffentlichen Plätzen die ersten Begrüßungen, in den Synagogen den Vorsitz und bei Gastmählern den ersten Rang haben wollen;
47 die Häuser der Wittwen verschlingen, unter dem Vorwande, daß sie lange beten. Diese werden desto strenger verurtheilt werden.
1 And it came to pass, on one of the days, as he was teaching the people in the temple, and preaching the gospel, there came upon him the chief priests and the scribes with the elders; 2 and they spake, saying unto him, Tell us: By what authority doest thou these things? or who is he that gave thee this authority? 3 And he answered and said unto them, I also will ask you a question; and tell me: 4 The baptism of John, was it from heaven, or from men? 5 And they reasoned with themselves, saying, If we shall say, From heaven; he will say, Why did ye not believe him? 6 But if we shall say, From men; all the people will stone us: for they are persuaded that John was a prophet. 7 And they answered, that they knew not whence it was. 8 And Jesus said unto them, Neither tell I you by what authority I do these things.
9 And he began to speak unto the people this parable: A man planted a vineyard, and let it out to husbandmen, and went into another country for a long time. 10 And at the season he sent unto the husbandmen a servant, that they should give him of the fruit of the vineyard: but the husbandmen beat him, and sent him away empty. 11 And he sent yet another servant: and him also they beat, and handled him shamefully, and sent him away empty. 12 And he sent yet a third: and him also they wounded, and cast him forth. 13 And the lord of the vineyard said, What shall I do? I will send my beloved son; it may be they will reverence him. 14 But when the husbandmen saw him, they reasoned one with another, saying, This is the heir; let us kill him, that the inheritance may be ours. 15 And they cast him forth out of the vineyard, and killed him. What therefore will the lord of the vineyard do unto them? 16 He will come and destroy these husbandmen, and will give the vineyard unto others. And when they heard it, they said, God forbid. 17 But he looked upon them, and said, What then is this that is written,
The stone which the builders rejected,
The same was made the head of the corner?
18 Every one that falleth on that stone shall be broken to pieces; but on whomsoever it shall fall, it will scatter him as dust.
19 And the scribes and the chief priests sought to lay hands on him in that very hour; and they feared the people: for they perceived that he spake this parable against them. 20 And they watched him, and sent forth spies, who feigned themselves to be righteous, that they might take hold of his speech, so as to deliver him up to the rule and to the authority of the governor. 21 And they asked him, saying, Teacher, we know that thou sayest and teachest rightly, and acceptest not the person of any, but of a truth teachest the way of God: 22 Is it lawful for us to give tribute unto Cæsar, or not? 23 But he perceived their craftiness, and said unto them, 24 Show me a denarius. Whose image and superscription hath it? And they said, Cæsar’s. 25 And he said unto them, Then render unto Cæsar the things that are Cæsar’s, and unto God the things that are God’s. 26 And they were not able to take hold of the saying before the people: and they marvelled at his answer, and held their peace.
27 And there came to him certain of the Sadducees, they that say that there is no resurrection; 28 and they asked him, saying, Teacher, Moses wrote unto us, that if a man’s brother die, having a wife, and he be childless, his brother should take the wife, and raise up seed unto his brother. 29 There were therefore seven brethren: and the first took a wife, and died childless; 30 and the second: 31 and the third took her; and likewise the seven also left no children, and died. 32 Afterward the woman also died. 33 In the resurrection therefore whose wife of them shall she be? for the seven had her to wife. 34 And Jesus said unto them, The sons of this world marry, and are given in marriage: 35 but they that are accounted worthy to attain to that world, and the resurrection from the dead, neither marry, nor are given in marriage: 36 for neither can they die any more: for they are equal unto the angels; and are sons of God, being sons of the resurrection. 37 But that the dead are raised, even Moses showed, in the place concerning the Bush, when he calleth the Lord the God of Abraham, and the God of Isaac, and the God of Jacob. 38 Now he is not the God of the dead, but of the living: for all live unto him. 39 And certain of the scribes answering said, Teacher, thou hast well said. 40 For they durst not any more ask him any question.
41 And he said unto them, How say they that the Christ is David’s son? 42 For David himself saith in the book of Psalms,
The Lord said unto my Lord,
Sit thou on my right hand,
43 Till I make thine enemies the footstool of thy feet.
44 David therefore calleth him Lord, and how is he his son?
45 And in the hearing of all the people he said unto his disciples, 46 Beware of the scribes, who desire to walk in long robes, and love salutations in the marketplaces, and chief seats in the synagogues, and chief places at feasts; 47 who devour widows’ houses, and for a pretence make long prayers: these shall receive greater condemnation.