1 So leget denn ab jede Bosheit, und alle Arglist, Heuchelei, allen Neid, und alle Verläumdungssucht.
2 Als neugeborne Kinder seyd begierig nach vernünftiger, unverfälschter Milch, um durch sie zum Heile heran zu wachsen!
3 Wenn ihr anders schon geschmeckt habet, wie süß der Herr ist.
4 Hingeführt zu ihm, diesem lebendigen Steine, der von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber hochgeschätzt und von großem Werthe ist,
5 lasset euch als lebendige Steine auch aufbauen! Werdet ein geistiges Haus, eine heilige Priesterschaft, um geistige Opfer zu bringen, die Gott durch Jesum Christum wohlgefallen!
6 Deßwegen heißt es auch in der Schrift: Siehe! ich lege in Sion einen auserlesenen, schätzbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.
7 Diese Ehre steht also euch Gläubigen bevor; den Ungläubigen aber gilt das: Der Stein, den die Bauleute verworfen, ist zum Eckstein geworden.
8 Er ist ein Stein zum Anstoß, ein Fels zum Aergerniß für die, welche sich am Worte stoßen, und nicht an dasselbe glauben, wozu sie auch bestimmt sind.
9 Ihr aber seyd ein auserlesenes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein geheiligtes Volk, eine eigenthümliche Nation, bestimmt, die Erhabenheit dessen zu preisen, der euch aus der Finsterniß zu seinem wunderbaren Lichte berufen.
10 Ihr waret einst Nicht-Volk Gottes jetzt seyd ihr sein Volk; ihr waret Nichtbegnadigte, jetzt seyd ihr die Begnadigten.
11 Geliebte! ich bitte euch als Fremdlinge und Pilger, enthaltet euch der fleischlichen Lüste, welche wider die Seele streiten!
12 Untadelhaft sey euer Wandel unter den Heiden, damit diejenigen, die euch als Bösewichter anschwärzen, eure guten Werke sehen, und Gott preisen, am Tage der Untersuchung.
13 Unterwerfet euch deßwegen, um Gottes"um des Herrn willen," nach dem Griechischen. willen, jeder menschlichen Ordnung; sowohl dem Könige, der die höchste Gewalt hat,
14 als den Statthaltern, die zur Bestrafung der Verbrecher und zur Belohnung der Rechtschaffenen von ihm gesendet sind;
15 (denn das ist Gottes Wille, durch rechtschaffenen Wandel sollet ihr die Unwissenheit thörichter Menschen zum Schweigen bringen,)
16 als Freie, die aber nicht die Freiheit zum Deckmantel der Bosheit mißbrauchen, sondern als Diener Gottes.
17 Erweiset jedem Achtung! Liebet die Brüder! Fürchtet Gott! Ehret den König!
18 Ihr Knechte unterwerfet euch mit aller Ehrerbietung euren Herren, nicht nur den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen!
19 Denn das erwirbt Gnade, wenn man mit Gott ergebenem Bewußtseyn Widerwärtigkeiten erduldet und unverdient leidet.
20 Denn welcher Ruhm wäre es, wenn ihr sündlich handelnd auch Züchtigung dulden müßtet? Nein! wenn ihr rechtschaffen handelnd auch Leiden dulden müsset, das erwirbt Gnade bei Gott.
21 Denn das bringt euer Beruf mit sich; wie auch Christus für euch gelitten, und euch ein Beispiel hinterlassen, damit ihr seinen Fußtapfen nachfolget.
22 Er hatte keine Sünde gethan, kein Trug fand sich in seinem Munde,
23 und dennoch gelästert lästerte er nicht wieder, mißhandelt drohete er nicht, sondern gab sich dem ungerechten Richter hin:"gab sich dem hin, der gerecht richtet," nach dem Griechischen.
24 er nahm unsere Sünden mit seinem eigenen Körper hinauf an's Holz, damit wir den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben möchten; durch seine Wunden seyd auch ihr geheilet.
25 Denn ihr waret wie irrende Schafe, nun aber seyd ihr zurückgeführt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.
1 So leget nun ab alle Bosheit und allen Betrug und Heuchelei und Neid und alles Afterreden;
2 und seid gierig nach der vernünftigen lautern Milch als die jetzt gebornen Kindlein, auf daß ihr durch dieselbige zunehmet,
3 so ihr anders geschmecket habt, daß der HErr freundlich ist,
4 zu welchem ihr kommen seid als zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber bei GOtt ist er auserwählet und köstlich.
5 Und auch ihr, als die lebendigen Steine, bauet euch zum geistlichen Hause und zum heiligen Priestertum, zu opfern geistliche Opfer, die GOtt angenehm sind durch JEsum Christum.
6 Darum stehet in der Schrift: Siehe da, ich lege einen auserwählten, köstlichen Eckstein in Zion; und wer an ihn glaubet, der soll nicht zuschanden werden.
7 Euch nun, die ihr glaubet, ist er köstlich; den Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben, und zum Eckstein worden ist,
8 ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses, die sich stoßen an dem Wort und glauben nicht daran, darauf sie gesetzt sind.
9 Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht,
10 die ihr weiland nicht ein Volk waret, nun aber Gottes Volk seid, und weiland nicht in Gnaden waret, nun aber in Gnaden seid.
11 Liebe Brüder, ich ermahne euch, als die Fremdlinge und Pilgrime, enthaltet euch von fleischlichen Lüsten, welche wider die Seele streiten,
12 und führet einen guten Wandel unter den Heiden, auf daß die, so von euch afterreden als von Übeltätern, eure guten Werke sehen und GOtt preisen, wenn es nun an den Tag kommen wird.
13 Seid untertan aller menschlichen Ordnung um des HErrn willen, es sei dem Könige, als dem Obersten,
14 oder den Hauptleuten, als den Gesandten von ihm zur Rache über die Übeltäter und zu Lobe den Frommen.
15 Denn das ist der Wille Gottes, daß ihr mit Wohltun verstopfet die Unwissenheit der törichten Menschen,
16 als die Freien, und nicht als hättet ihr die Freiheit zum Deckel der Bosheit, sondern als die Knechte Gottes.
17 Tut Ehre jedermann! Habt die Brüder lieb! Fürchtet GOtt! Ehret den König!
18 Ihr Knechte, seid untertan mit aller Furcht den Herren, nicht allein den gütigen und gelinden, sondern auch den wunderlichen.
19 Denn das ist Gnade, so jemand um des Gewissens willen zu GOtt das Übel verträgt und leidet das Unrecht.
20 Denn was ist das für ein Ruhm, so ihr um Missetat willen Streiche leidet? Aber wenn ihr um Wohltat willen leidet und erduldet, das ist Gnade bei GOtt.
21 Denn dazu seid ihr berufen, sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen;
22 welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden;
23 welcher nicht wiederschalt, da er gescholten ward, nicht dräuete, da er litt; er stellete es aber dem heim, der da recht richtet;
24 welcher unsere Sünden selbst geopfert hat an seinem Leibe auf dem Holz, auf daß wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch welches Wunden ihr seid heil worden.
25 Denn ihr waret wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehret zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen