1 Höre Israel! du gehst heute über den Jordan, um hineinzugehen, und Völker zu unterwerfen, die größer und stärker sind, als du, große und bis an den Himmel befestigte Städte,
2 ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiten, die du kennest, und von denen du hast sagen hören: Wer kann bestehen vor den Söhnen Enaks?
3 Du sollst also heute wissen, daß Jehova, dein Gott, es ist, der hinübergeht vor dir, ein verzehrendes Feuer, er wird sie vertilgen, er wird sie beugen vor dir; und du wirst sie vertreiben, und sie gar bald vertilgen, wie Jehova zu dir geredet hat.
4 Sprich nicht in deinem Herzen, wenn Jehova, dein Gott, sie wird vor dir außgestoßen haben, und sage nicht: Um meiner Gerechtigkeit willen hat mich Jehova hierhergebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Ruchlosigkeit dieser Völker willen vertreibt sie Jehova vor dir.
5 Nicht um deiner Gerechtigkeit, noch um der Rechenschaft deines Herzens willen kommst du hinein, ihr Land in Besitz zu nehmen; sondern um der Ruchlosigkeit dieser Völker willen vertreibt sie Jehova vor dir.
6 Wisse also, daß nicht um deiner Gerechtigkeit willen Jehova, dein Gott, dir dieß gute Land gibt, es in Besitz zu nehmen; denn ein hartnäckiges Volk bist du.
7 Gedenke daran, und vergiß es nicht, wie du erzürnt hast Jehova, deinen Gott, in der Wüste; von dem Tage an, da du auszogst aus dem Lande Aegypten, bis ihr kamet an diesen Ort, seyd ihr widerspenstig gewesen gegen Jehova.
8 Auch am Horeb habet ihr Jehova erzürnt, und Jehova zürnte gegen euch, so daß er euch vertilgen wollte.
9 Da ich hinaufgestiegen war auf den Berg, um zu holen die steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes, den Jehova mit euch geschlossen hatte; und auf dem Berg blieb vierzig Tage und vierzig Nächte; - ich aß kein Brod und trank kein Wasser -
10 und Jehova mir die zwei steinernen Tafeln gab, geschrieben durch den Finger Gottes, und auf ihnen alle Worte, die Jehova mit euch geredet auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, am Tage der Versammlung;
11 da geschah es am Ende der vierzig Tage und der vierzig Nächte, daß Jehova mir die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes, gab,
12 und das Jehova zu mir sprach: Auf, gehe eilends hinab von hier; denn verkehrt handelt dein Volk, das du ausgeführt hast aus Aegypten; sie sind gar bald abgewichen vom Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.
13 Und Jehova redete zu mir, und sprach: Ich habe gesehen dieß Volk; und siehe! ein hartnäckiges Volk ist es!
14 Laß mich, und ich will sie vernichten, und ihren Namen austilgen unter dem Himmel; dich aber zu einem stärkeren und zahlreicheren Volke machen, als dieß ist.
15 Und als ich mich wandte, und hinabstieg vom Berge, und der Berg in Feuer brannte, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen;
16 da sahe ich hin, und siehe! ihr hattet gesündigt gegen Jehova, euern Gott; ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht, ihr waret gar bald abgewichen von dem Wege, den Jehova euch geboten hatte.
17 Da faßte ich die beiden Tafeln, und warf sie aus meinen Händen, und zerbrach sie vor euern Augen.
18 Und ich fiel nieder vor Jehova, wie das erstemal, vierzig Tage und vierzig Nächte, - ich aß kein Brod, und trank kein Wasser - um aller eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr gethan, was böse war in den Augen Jehova's, und ihn erzürnt hattet.
19 Denn mir war bange wegen des Zornes, und des Grimmes, mit welchem Jehova gegen euch aufgebracht war, daß er euch zernichten würde; aber Jehova erhörte mich auch dießmal.
20 Auch über Aaron zürnte Jehova sehr, so daß er ihn vertilgen wollte; allein ich flehte auch für Aaron um jene Zeit.
21 Euer Sündenwerk aber, das ihr gemacht hattet, das Kalb, nahm ich, und verbrannte es im Feuer, und zerstieß, und zermalmte es völlig, bis es zu feinem Staube war, und warf seinen Staub in den Bach, der vom Berge herab floß.
22 Und in Tabeera, und in Massa, und in Kibroth Hattaavah (das ist bei den Lustgräbern) habet ihr Jehova erzürnt
23 Und als Jehova euch wegsandte von Kadesch-Barnea, und sprach: Ziehet hinauf, und nehmet das Land ein, welches ich euch gegeben habe; da waret ihr widerspenstig gegen den Befehl Jehova's, eures Gottes, und glaubtet ihm nicht, und hörtet nicht auf seine Stimme.
24 Widerspenstig seyd ihr gewesen gegen Jehova, so lange ich euch kenne.
25 Und ich fiel nieder vor Jehova; vierzig Tage, und vierzig Nächte waren es, daß ich mich niederwarf, weil Jehova gesagt hatte, daß er euch vertilgen wolle.
26 Und ich flehte zu Jehova, und sprach: Herr, Jehova, verderbe nicht dein Volk, und dein Erbe, das du erlöst hast durch deine Größe, das du aus Aegypten geführt hast mit starker Hand.
27 Gedenke deiner Knechte, Abrahams, Isaaks, und Jakobs; sehe nicht an die Hartnäckigkeit dieses Volkes, und seine Ruchlosigkeit, und seine Sünde;
28 damit man nicht sage in dem Lande, aus welchem du uns geführt hast: Jehova vermochte es nicht, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte; und weil er sie haßte, hat er sie ausgeführt, um sie zu tödten in der Wüste.
29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbe, das du ausgeführt hast mit deiner großen Kraft, und mit deinem ausgestreckten Arme.
1 Höre, Israel, du wirst heute über den Jordan gehen, daß du einkommest, einzunehmen die Völker, die größer und stärker sind denn du, große Städte, vermauert bis in den Himmel,
2 ein groß, hoch Volk, die Kinder Enakim, die du erkannt hast, von denen du auch gehöret hast: Wer kann wider die Kinder Enaks bestehen?
3 So sollst du wissen heute, daß der HErr, dein GOtt, gehet vor dir her, ein verzehrend Feuer. Er wird sie vertilgen und wird sie unterwerfen vor dir her und wird sie vertreiben und umbringen bald, wie dir der HErr geredet hat.
4 Wenn nun der HErr, dein GOtt, sie ausgestoßen hat vor dir her, so sprich nicht in deinem Herzen: Der HErr hat mich hereingeführet, das Land einzunehmen, um meiner Gerechtigkeit willen, so doch der HErr diese Heiden vertreibet vor dir her um ihres gottlosen Wesens willen.
5 Denn du kommst nicht herein, ihr Land einzunehmen, um deiner Gerechtigkeit und deines aufrichtigen Herzens willen, sondern der HErr, dein GOtt, vertreibt diese Heiden um ihres gottlosen Wesens willen, daß er das Wort halte, das der HErr geschworen hat deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob.
6 So wisse nun, daß der HErr, dein GOtt, dir nicht um deiner Gerechtigkeit willen dies gute Land gibt einzunehmen, sintemal du ein halsstarrig Volk bist.
7 Gedenke und vergiß nicht, wie du den HErrn, deinen GOtt, erzürnetest in der Wüste. Von dem Tage an, da du aus Ägyptenland zogest, bis ihr kommen seid an diesen Ort, seid ihr ungehorsam gewesen dem HErrn.
8 Denn in Horeb erzürnetet ihr den HErrn, also daß er vor Zorn euch vertilgen wollte;
9 da ich auf den Berg gegangen war, die steinernen Tafeln zu empfahen, die Tafeln des Bundes, den der HErr mit euch machte, und ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berge blieb und kein Brot aß und kein Wasser trank,
10 und mir der HErr die zwo steinernen Tafeln gab, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, wie der HErr mit euch aus dem Feuer auf dem Berge geredet hatte am Tage der Versammlung.
11 Und nach den vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HErr die zwo steinernen Tafeln des Bundes
12 und sprach zu mir: Mache dich auf, gehe eilend hinab von hinnen; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführet hast, hat‘s verderbet. Sie sind schnell getreten von dem Wege, den ich ihnen geboten habe; sie haben ihnen ein gegossen Bild gemacht.
13 Und der HErr sprach zu mir: Ich sehe, daß dies Volk ein halsstarrig Volk ist.
14 Laß ab von mir, daß ich sie vertilge und ihren Namen austilge unter dem Himmel; ich will aus dir ein stärker und größer Volk machen, denn dies ist.
15 Und als ich mich wandte und von dem Berge ging, der mit Feuer brannte, und die zwo Tafeln des Bundes auf meinen beiden Händen hatte,
16 da sah ich, und siehe, da hattet ihr euch an dem HErrn, eurem GOtt, versündiget, daß ihr euch ein gegossen Kalb gemacht und bald von dem Wege getreten waret, den euch der HErr geboten hatte.
17 Da faßete ich beide Tafeln und warf sie aus beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen.
18 Und fiel vor dem HErrn, wie zuerst, vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser um aller eurer Sünden willen, die ihr getan hattet, da ihr solches Übel tatet vor dem HErrn, ihn zu erzürnen.
19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, damit der HErr über euch erzürnet war, daß er euch vertilgen wollte. Aber der HErr erhörete mich dasmal auch.
20 Auch war der HErr sehr zornig über Aaron, daß er ihn vertilgen wollte; aber ich bat auch für Aaron zur selbigen Zeit.
21 Aber eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmete es, bis es Staub ward, und warf den Staub in den Bach, der vom Berge fleußt.
22 Auch so erzürnetet ihr den HErrn zu Thabeera und zu Massa und bei den Lustgräbern.
23 Und da er euch aus Kades-Barnea sandte und sprach: Gehet hinauf und nehmet das Land ein, das ich euch gegeben habe, waret ihr ungehorsam des HErrn Mund, eures Gottes, und glaubtet an ihn nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht.
24 Denn ihr seid ungehorsam dem HErrn gewesen, solange ich euch gekannt habe.
25 Da fiel ich vor dem HErrn vierzig Tage und vierzig Nächte, die ich da lag; denn der HErr sprach, er wollte euch vertilgen.
26 Ich aber bat den HErrn und sprach: HErr, HErr, verderbe dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft erlöset und mit mächtiger Hand aus Ägypten geführet hast!
27 Gedenke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob. Sieh nicht an die Härtigkeit und das gottlose Wesen und Sünde dieses Volks,
28 daß nicht das Land sage, daraus du uns geführet hast: Der HErr konnte sie nicht ins Land bringen, das er ihnen geredet hatte, und hat sie darum ausgeführet, daß er ihnen gram war, daß er sie tötete in der Wüste.
29 Denn sie sind dein Volk und dein Erbteil, das du mit deinen großen Kräften und mit deinem ausgereckten Arm hast ausgeführet.