1 Von da ging Er weg und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm.
2 Da nun der Sabbath eintrat, fing er an in der Synagoge zu lehren, und Viele, die ihn hörten, erstaunten über seine Lehreüber seine Lehre, liest man im Griechischen nicht. und sagten: Woher hat er dieß Alles? Welche Weisheit, die ihm gegeben ist! und welche Wunderthaten, die durch seine Hände geschehen?
3 Ist er nicht der Zimmermann? Mariens Sohn? Jakobs, Joses, Judas und Simons Bruder? Und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Er war ihnen ein Anstoß.
4 Jesus aber sagte zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends weniger geachtet, als in seinem Vaterlande, und bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
5 Er konnte deßwegen dort keine Wunderthat verrichten, außer daß er wenigen Kranken die Hände auflegte und sie heilte.
6 Er wunderte sich über ihren Unglauben.
7 Darauf bereiste er die umher liegenden Flecken und lehrte. Dann rief er die Zwölfe zu sich, und machete den Anfang, sie je zwei und zwei auszusenden, und gab ihnen Gewalt über die unreinen Geister,
8 und befahl ihnen, nichts mit auf den Weg zu nehmen, als nur einen Wanderstab; sonst weder Reisetasche, noch Brod, noch Geld im Gürtel;
9 sondern Sohlen untergebunden; und nicht doppelte Kleidung sollet ihr tragen.
10 Ferner sagte er zu ihnen: Wo ihr in einem Hause abtretet, da bleibet bis zu eurer Abreise;
11 wo man euch aber nicht aufnehmen und Gehör geben will, von da begebet euch weg, und schüttelt auch den Staub von euren Füßen, zum Zeugnis wider sie.
12 So gingen sie aus, und predigten, Buße zu thun.
13 Sie trieben auch viele Teufel aus, salbten viele Kranken mit Oel und heilten sie.
14 Auch der König Herodes hörte davon (denn schon weit hatte sich sein Ruf verbreitet) und sprach: Johannes der Täufer ist von den Todten auferstanden, darum sind die Wunderkräfte wirksam in ihm.
15 Andere sprachen: Es ist Elias; wieder Andere: Er ist ein Prophet, wie Einer der Propheten.
16 Da Herodes dieses hörte, sagte er: Johannes, den ich enthaupten ließ, ist von den Todten auferstanden.
17 Herodes hatte nämlich ausgeschickt, und den Johannes greifen und in einem Gefängnisse schließen lassen, wegen der Herodias, seines Bruders Philippus Frau, mit welcher er jetzt in der Ehe lebte.
18 Denn Johannes hatte zu Herodes gesagt: Es ist dir nicht erlaubt, deines Bruders Weib zu haben.
19 Deßwegen war Herodes über ihn entrüstet, und wollte ihn gerne tödten, konnte es aber nicht.
20 Denn Herodes hatte Ehrfurcht für Johannes; weil er wußte, daß er ein gerechter und heiliger Mann war. Er hielt ihn mit Sorgfalt gefangen, that Vieles nach seinem Rathe, und hörte ihn gerne an.
21 Es fand sich aber eine gelegene Zeit; als nämlich Herodes an seinem Geburtstage den Großen, den Hauptleuten und den Vornehmsten in Galiläa eine Mahlzeit gab.
22 Da trat die Tochter der Herodias herein, und tanzte; das gefiel dem Herodes und den Gästen so wohl, daß der König zu dem Mädchen sprach: Bitte von mir, was du willst, ich will es dir geben!
23 Ja er schwur es ihr: Was du von mir bitten wirst, das will ich dir geben, und wenn es auch die Hälfte meines Reiches wäre.
24 Da sie nun hinausging, sagte sie zu ihrer Mutter: Was soll ich mir ausbitten? Sie sprach: Den Kopf Johannes, des Täufers.
25 Eiligst kam sie nun wieder zu dem König herein; forderte und sprach: Ich wünsche, daß du mir sogleich Johannes, des Täufers, Kopf auf einer Schüssel geben lassest.
26 Darüber wurde nun der König sehr traurig; doch um des Eidschwurs und der Gäste willen, wollte er sie nicht abweisen.
27 Der König sandte also einen Scharfrichter hin und befahl, seinen Kopf auf einer Schüsselauf einer Schüssel, ist nicht im Griechischen. herzubringen. DieserDieser ging hin, setzt das Griechische zu. enthauptete ihn im Kerker,
28 und brachte seinen Kopf auf der Schüssel, gab ihn dem Mädchen, und das Mädchen brachte ihn der Mutter.
29 Als seine Jünger das hörten, kamen sie, nahmen seinen Leichnam und legten ihn in ein Grab.
30 Inzwischen kamen die Apostel wieder bei Jesu zusammen, und erzählten ihm Alles, was sie gethan und gelehrt hatten.
31 Da sprach er zu ihnen: Kommet beiseite an einen einsamen Ort und ruhet ein wenig aus; denn derer, die ab- und zugingen, waren so Viele, daß sie nicht einmal Zeit zum Essen hatten.
32 Sie gingen also zu Schiffe, und begaben sich an einen einsamen Ort allein.
33 Man sahe sie abfahren, Viele erfuhren es, und von allen Städten her lief man da zu Lande zusammen, und kam ihnen zuvor.und kam ihnen zuvor, fehlt im Griechischen.
34 Als Er ausstieg, sah er die große Volksmenge und empfand inniges Mitleid über sie, weil sie wie Schafe ohne Hirten waren. Er fing daher an, ihnen viele Lehren vorzutragen.
35 Da es aber schon ziemlich spät am Tage war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Dieser Ort ist abgelegen, und es ist schon spät;
36 entlaß sie, daß sie in die umliegenden Dörfer und Flecken gehen, und sich Brod kaufen, um zu essen.denn sie haben nichts zu essen, nach dem Griechischen.
37 Er gab ihnen zur Antwort und sprach: Gebet ihr ihnen zu essen. Sie sprachen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brod kaufen, und ihnen zu essen geben? Er sprach zu ihnen: Wie viele Brode habt ihr?
38 Gehet hin und sehet zu! Als sie nachgesehen, sagten sie: Wir haben fünf, und zwei Fische.
39 Da befahl er ihnen, sie solleten Alle in verschiedenen Gesellschaften auf das grüne Gras sich lagern lassen.
40 Man legte sich also in Abtheilungen zu hundert und zu fünfzigen nieder.
41 Da nahm er die fünf Brode und zwei Fische, sah hinauf zum Himmel, segnete und brach die Brode, und gab sie seinen Jüngern, um sie den Leuten vorzulegen; auch die zwei Fische ließ er unter alle vertheilen.
42 Alle aßen und wurden satt.
43 Und man hob noch zwölf Körbe voll von den übriggebliebenen Brocken auf, auch von den Fischen.
44 Es waren aber fünftausend Mann, welche gespeiset hatten.
45 Gleich darauf nöthigte er seine Jünger zu Schiffe zu gehen, und vor ihm hinüber nach Bethsaida zu fahren, indeß er das Volk entlassen wollte.
46 Nach Entlassung desselben ging er auf den Berg, um zu beten.
47 Schon war es Abend, als das Schiff mitten auf dem See, und Er allein auf dem Lande war.
48 Er sah, wie sie sich im Fortrudern quälten, denn sie hatten widrigen Wind. Da kam er um die vierte Nachtwache zu ihnen, daher wandelnd auf dem See, und wollte neben ihnen vorübergehen.
49 Sie aber, als sie ihn auf dem See gehen sahen, glaubten, es sey ein Gespenst, und schrieen laut;
50 denn Alle sahen ihn und waren erschreckt. Er redete sie aber sogleich an, und sprach zu ihnen: Seyd wohlgemuth, ich bin es, erschrecket nicht!
51 Und nachdem er zu ihnen in's Schiff gestiegen, legte sich der Wind. Sie aber staunten und wunderten sich über die Maßen.
52 Denn durch jene Brode waren sie noch nicht zur Einsicht gekommen; weil ihr Sinn so unempfänglich war.
53 Indeß fuhren sie hinüber, kamen an die Landschaft Genesaret, und landeten an.
54 Beim Aussteigen aus dem Schiffe erkannte man ihn sogleich;
55 man lief in der ganzen Umgegend umher, und brachte die Kranken auf Betten da und dort hin, wo man hörte, daß er wäre.
56 Und wo er in Dörfer, oder in Städte, oder auf Landgüter kam, da setzte man auf öffentlichen Plätzen die Kranken aus, und bat ihn, daß sie auch nur den Saum seines Kleides berühren dürften; und wieviele ihn berührten, die wurden gesund.
1 Und er ging aus von dannen und kam in sein Vaterland; und seine Jünger folgten ihm nach.
2 Und da der Sabbat kam, hub er an zu lehren in ihrer Schule: Und viele, die es höreten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? und: Was für Weisheit ist‘s, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen?
3 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhie bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm.
4 JEsus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn im Vaterland und daheim bei den Seinen.
5 Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun; ohne wenig Siechen legte er die Hände auf und heilete sie.
6 Und er verwunderte sich ihres Unglaubens. Und er ging umher in die Flecken im Kreis und lehrete.
7 Und er berief die Zwölfe und hub an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Macht über die unsauberen Geister.
8 Und gebot ihnen, daß sie nichts bei sich trügen auf dem Wege denn allein einen Stab, keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel,
9 sondern wären geschuhet, und daß sie nicht zwei Röcke anzögen.
10 Und sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet innen, bis ihr von dannen ziehet.
11 Und welche euch nicht aufnehmen noch hören, da gehet von dannen heraus und schüttelt den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. Ich sage euch: Wahrlich, es wird Sodom und Gomorra am Jüngsten Gerichte erträglicher ergehen denn solcher Stadt.
12 Und sie gingen aus und predigten, man sollte Buße tun.
13 Und trieben viele Teufel aus und salbeten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund.
14 Und es kam vor den König Herodes (denn sein Name war nun bekannt); und er sprach: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden; darum tut er solche Taten.
15 Etliche aber sprachen: Er ist Elia; etliche aber: Er ist ein Prophet oder einer von den Propheten.
16 Da es aber Herodes hörete, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist von den Toten auferstanden.
17 Er aber, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis gelegt um der Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib; denn er hatte sie gefreiet.
18 Johannes aber sprach zu Herodes: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Weib habest.
19 Herodias aber stellete ihm nach und wollte ihn töten und konnte nicht.
20 Herodes aber fürchtete Johannes; denn er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war; und verwahrete ihn und gehorchte ihm in vielen Sachen und hörete ihn gerne.
21 Und es kam ein gelegener Tag, daß Herodes auf seinen Jahrstag ein Abendmahl gab den Obersten und Hauptleuten und Vornehmsten in Galiläa.
22 Da trat hinein die Tochter der Herodias und tanzete, und gefiel wohl dem Herodes und denen, die am Tisch saßen. Da sprach der König zum Mägdlein: Bitte von mir, was du willst; ich will dir‘s geben.
23 Und schwur ihr einen Eid: Was du wirst von mir bitten, will ich dir geben, bis an die Hälfte meines Königreichs.
24 Sie ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers.
25 Und sie ging bald hinein mit Eile zum Könige, bat und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt sobald auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers.
26 Der König ward betrübt; doch um des Eides willen und derer, die am Tische saßen, wollte er sie nicht lassen eine Fehlbitte tun.
27 Und bald schickte hin der König den Henker und hieß sein Haupt herbringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis.
28 Und trug her sein Haupt auf einer Schüssel und gab‘s dem Mägdlein, und das Mägdlein gab‘s ihrer Mutter.
29 Und da das seine Jünger höreten, kamen sie und nahmen seinen Leib und legten ihn in ein Grab.
30 Und die Apostel kamen zu JEsu zusammen und verkündigten ihm das alles, und was sie getan und gelehret hatten.
31 Und er sprach zu ihnen: Lasset uns besonders in eine Wüste gehen und ruhet ein wenig. Denn ihrer war viel, die ab und zu gingen, und hatten nicht Zeit genug zu essen.
32 Und er fuhr da in einem Schiff zu einer Wüste besonders.
33 Und das Volk sah sie wegfahren, und viele kannten ihn und liefen daselbst hin miteinander zu Fuß aus allen Städten und kamen ihnen zuvor und kamen zu ihm.
34 Und JEsus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben, denn sie waren wie die Schafe, die keinen Hirten haben; und fing an eine lange Predigt.
35 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüste hier, und der Tag ist nun dahin.
36 Laß sie von dir, daß sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot; denn sie haben nicht zu essen.
37 JEsus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und zweihundert Pfennig wert Brot kaufen und ihnen zu essen geben?
38 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brote habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf und zwei Fische.
39 Und er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten bei Tischen voll auf das grüne Gras.
40 Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig.
41 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische und sah auf gen Himmel und dankete und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilete er unter sie alle.
42 Und sie aßen alle und wurden satt.
43 Und sie huben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen.
44 Und die da gegessen hatten, der waren fünftausend Mann.
45 Und alsbald trieb er seine Jünger, daß sie in das Schiff träten und vor ihm hinüberführen gen Bethsaida, bis daß er das Volk von sich ließe.
46 Und da er sie von sich geschafft hatte, ging er hin auf einen Berg, zu beten.
47 Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer und er auf dem Lande alleine.
48 Und er sah, daß sie Not litten im Rudern; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer.
49 Und er wollte vor ihnen übergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meineten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen.
50 Denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost; ich bin‘s fürchtet euch nicht!
51 Und trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten sich und verwunderten sich über die Maßen.
52 Denn sie waren nichts verständiger worden über den Broten, und ihr Herz war erstarret.
53 Und da sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und fuhren an.
54 Und da sie aus dem Schiff traten, alsbald kannten sie ihn
55 und liefen alle in die umliegenden Länder und huben an, die Kranken umherzuführen auf Betten, wo sie höreten, daß er war.
56 Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides an rühren möchten. Und alle, die ihn anrühreten, wurden gesund.