1 Um dieselbe Zeit, als die Volksmenge sehr groß war, und man nichts zu essen hatte; rief er die Jüngerseine Jünger, nach dem Griechischen. zu sich und sagte ihnen:
2 Die Leute dauern mich sehr; denn siehe! sie halten schon drei Tage bei mir aus, und haben nichts mehr zu essen.
3 Und wenn ich sie nüchtern nach Hause gehen ließe, möchten sie auf dem Wege erliegen; denn Einige von ihnen sind weit hergekommen.
4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher aber wollte man sie hier in der unbewohnten Gegend mit Brod sättigen?
5 Er fragte sie: Wie viel Brode habet ihr? Sie sprachen: Sieben.
6 Da befahl er dem Volke, sich auf die Erde zu lagern; und nahm die sieben Brode, dankte, brach sie, und gab sie seinen Jüngern zum Vorlegen; diese legten sie dem Volke vor.
7 Auch hatten sie einige kleine Fische; und da er sie gesegnet, hieß er auch diese vorlegen.
8 Sie aßen und wurden satt, und von den übriggebliebenen Brocken hob man noch sieben Körbe voll auf;
9 und derer, die gegessen hatten, waren an die vier Tausend. So entließ er sie.
10 Er ging mit seinen Jüngern sogleich zu Schiffe, und kam in die Gegend von Dalmanutha.
11 Hier macheten sich die Pharisäer auf und fingen an, sich mit ihm in verfängliche Streitfragen einzulassen, und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel her.
12 Tief in seinem Geiste seufzend, sprach er: Wie kann dieses Geschlecht noch ein Zeichen begehren! Wahrlich! ich sage euch, es soll diesem Geschlechte kein Zeichen gegeben werden!-
13 So ließ er sie, ging wieder zu Schiffe, und fuhr hinüber.
14 Sie hatten aber vergessen, Brod mitzunehmen, und hatten nur ein einziges Brod bei sich im Schiffe.
15 Nun warnte Er sie und sagte: Sehet euch wohl vor! hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer und vor dem Sauerteige des Herodes!
16 Sie dachten unter einander hin und her und sagten: Daß wir kein Brod haben!
17 Als das Jesus bemerkte, sprach er zu ihnen: Was machet ihr euch Gedanken darüber, daß ihr kein Brod habt? Seyd ihr noch nicht zur Erkenntniß, noch nicht zum Nachdenken gekommen? Habet ihr noch so einen verblendeten Sinn?
18 Ihr habet Augen, und sehet nicht? Ihr habet Ohren und höret nicht? Erinnert ihr euch nicht mehr?
19 Als ich fünf Brode unter fünf Tausende brach, wieviel Körbe voll Brocken hobet ihr noch auf? Sie sprachen zu ihm: Zwölfe.
20 Und bei den sieben Broden unter vier Tausende, wie viel Körbe voll Brocken hobet ihr da auf? Sie sagten ihm:ihm, fehlt im Griechischen. Sieben.
21 Darauf sprach Er zu ihnen: Wie? fasset ihr es noch nicht?
22 Nun kamen siekam Er, nach dem Griechischen. nach Bethsaida. Man führte einen Blinden herzu, und bat ihn, denselben zu berühren.
23 Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn aus dem Flecken hinaus, benetzte mit Speichel seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sähe?
24 Er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen wandeln, wie Bäume.
25 Hierauf legte er die Hände noch einmal auf dessen Augen, und derselbe fing an, sehend zu werden, und wurde so hergestellt, daß er Alles deutlich sah."und er machte ihn vollkommen sehend, und er sah Alle deutlich," nach dem Griechischen.
26 Da hieß er ihn nach Hause gehen und sprach: Gehe heim, und wenn du in den Flecken kommst, so sag es Keinem."Gehe nicht in den Flecken, sage es Keinem in dem Flecken," nach dem Griechischen.
27 Jesus und seine Jünger begaben sich nun in die Flecken bei Cäsarea Philippi; auf dem Wege fragte er seine Jünger, und sagte zu ihnen: Wer, sagen die Leute, daß ich sey?
28 Sie antworteten ihm und sprachen:"ihm und sprachen," fehlt im Griechischen. Johannes der Täufer; Andere: Elias; wieder Andere: Einer der Propheten.
29 Da fragte er sie: Und wer saget ihr denn, daß ich sey? Da antwortete Petrus und sagte zu ihm: Du bist Christus.
30 Er verbot ihnen ernstlich, dieß irgend Jemand von ihm zu sagen.
31 Und nun fing er an, ihnen zu eröffnen, der Sohn des Menschen werde Vieles leiden müssen, und von den Aeltesten, den Oberpriestern und Schriftlehrern verworfen, und getödtet werden, aber innerhalb drei Tagen wieder auferstehen.
32 Dieses sagte er ganz frei heraus. Da nahm ihn Petrus auf die Seite, und suchte ihm dieses ernstlich auszureden.
33 Er aber wandte sich um, und auf seine Jünger blickend, gab er dem Petrus einen Verweis und sprach: Hinweg von mir, Satan! denn du denkest nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
34 Darauf rief er das Volk und seine Jünger herbei, und sprach zu ihnen: Will Jemand mir nachfolgen, der verleugne sich selbst, und nehme sein Kreuz auf und wandle mir nach.
35 Denn, wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber um meinetwillen und um des Evangeliums willen sein Leben verlieren wird, der wird es erhalten.
36 (Denn was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne; aber an seiner Seele Schaden litte?
37 Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse?)
38 Wer sich unter diesem ehebrecherischen und sündhaften Geschlechte meiner und meiner Lehre schämen wird, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er in seines Vaters Herrlichkeit mit den heiligen Engeln kommen wird.
39 Er sprach zu ihnen: Wahrlich! ich sage euch, es sind Einige unter denen, die hier stehen, die den Tod nicht kosten werden, bis sie das göttliche Reich mit Macht herankommen sehen.
1 Zu der Zeit, da viel Volks da war und hatten nichts zu essen, rief JEsus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen:
2 Mich jammert des Volks; denn sie haben nun drei Tage bei mir beharret und haben nichts zu essen;
3 und wenn ich sie ungegessen von mir heim ließe gehen, würden sie auf dem Wege verschmachten. Denn etliche waren von ferne kommen.
4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Wüste, daß wir sie sättigen?
5 Und er fragte sie: Wieviel habt ihr Brots? Sie sprachen: Sieben.
6 Und er gebot dem Volk, daß sie sich auf die Erde lagerten. Und er nahm die sieben Brote und dankete und brach sie und gab sie seinen Jüngern, daß sie dieselbigen vorlegten; und sie legten dem Volk vor.
7 Und hatten ein wenig Fischlein; und er dankte und hieß dieselbigen auch vortragen.
8 Sie aßen aber und wurden satt und huben die übrigen Brocken auf, sieben Körbe.
9 Und ihrer war bei viertausend, die da gegessen hatten; und er ließ sie von sich.
10 Und alsbald trat er in ein Schiff mit seinen Jüngern und kam in die Gegend Dalmanuthas.
11 Und die Pharisäer gingen heraus und fingen an, sich mit ihm zu befragen, versuchten ihn und begehrten von ihm ein Zeichen vom Himmel.
12 Und er seufzete in seinem Geist und sprach: Was sucht doch dies Geschlecht Zeichen? Wahrlich, ich sage euch, es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben.
13 Und er ließ sie und trat wiederum in das Schiff und fuhr herüber.
14 Und sie hatten vergessen, Brot mit sich zu nehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Schiff denn ein Brot.
15 Und er gebot ihnen und sprach: Schauet zu und sehet euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig Herodes!
16 Und sie gedachten hin und wieder und sprachen untereinander: Das ist‘s, daß wir nicht Brot haben.
17 Und JEsus vernahm das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch doch, daß ihr nicht Brot habt? Vernehmet ihr noch nichts und seid noch nicht verständig? Habt ihr noch ein verstarret Herz in euch?
18 Habt Augen und sehet nicht und habt Ohren und höret nicht und denket nicht daran,
19 da ich fünf Brote brach unter fünftausend, wieviel Körbe voll Brocken hubet ihr da auf? Sie sprachen: Zwölf.
20 Da ich aber die sieben brach unter die viertausend, wieviel Körbe voll Brocken hubet ihr da auf? Sie sprachen: Sieben.
21 Und er sprach zu ihnen: Wie vernehmet ihr denn nichts?
22 Und er kam gen Bethsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, daß er ihn anrührete.
23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führete ihn hinaus vor den Flecken und spützete in seine Augen und legte seine Hände auf ihn, und fragte ihn, ober etwas sähe.
24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe Menschen gehen, als sähe ich Bäume.
25 Danach legte er abermal die Hände auf seine Augen und hieß ihn abermal sehen; und er ward wieder zurechtgebracht, daß er alles scharf sehen konnte.
26 Und er schickte ihn heim und sprach: Gehe nicht hinein in den Flecken und sage es auch niemand drinnen.
27 Und Jesus ging aus und seine Jünger in die Märkte der Stadt Cäsarea - Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, daß ich sei?
28 Sie antworteten: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche sagen, du seiest Elia; etliche, du seiest der Propheten einer.
29 Und er sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, daß ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist Christus.
30 Und er bedräuete sie, daß sie niemand von ihm sagen sollten.
31 Und hub an, sie zu lehren: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und über drei Tage auferstehen.
32 Und er redete das Wort frei offenbar. Und Petrus nahm ihn zu sich, fing an, ihm zu wehren.
33 Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedräuete Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinest nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.
34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir will nach folgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.
35 Denn wer sein Leben will behalten der wird‘s verlieren; und wer sein Leben verlieret um meinet und des Evangeliums willen, der wird‘s behalten.
36 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?
37 Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse?
38 Wer sich aber mein und meiner Worte schämet unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, des wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.