38 Als Er nun in das Haus des Synagogen-Vorstehers kam, und das Getümmel und die laut Weinenden und Heulenden sah,
39 sagte er zu ihnen bei dem Eintritte: Warum lärmet und weinet ihr so? Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur.
40 Sie aber verlachten ihn. Nachdem er nun Alle hinausgeschafft, nahm er den Vater des Mädchens und die Mutter und die bei ihm waren, mit sich, und ging hinein, wo das Mädchen lag;
41 nahm es bei der Hand und sagte: Talitha Kumi; das heißt: Mädchen, ich sage dir, richte dich auf!
42 Sogleich richtete sich das Mädchen auf und ging umher; denn es war zwölf Jahre alt. Und sie waren vor Verwunderung außer sich.
27 Ich kann euch aber in Wahrheit sagen: Es sind Einige von denen, die hier stehen, die nicht eher den Tod schmecken werden, bis sie das Reich Gottes sehen.
28 Es geschah aber, ungefähr acht Tage nach diesen Reden nahm Er den Petrus, Johannes und Jakobus, und stieg auf einen Berg, um zu beten.
29 Und es ereignete sich, während seines Betens verklärte sich sein Gesicht, und seine Kleidung wurde weiß und strahlend.
30 Und siehe! es unterredeten sich zwei Männer mit ihm, welche Moses und Elias waren.
31 In Herrlichkeit erschienen sie, und redeten von dem Ausgange, mit welchem er in Jerusalem vollenden würde.
27 Als Jesus von da weiterging, kamen ihm zwei Blinde nach, die mit lauter Stimme riefen: Erbarme dich unser, du Sohn Davids!
28 Da er zu Hause kam, traten die Blinden vor ihn, und Jesus sprach zu ihnen: Glaubt ihr, daß ich eucheuch, fehlt im Griechischen. dieses thun könne? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!
29 Da berührte er ihre Augen, und sprach: Nach eurem Glauben geschehe euch!
30 Und ihre Augen öffneten sich, Jesus befahl ihnen ernstlich und sprach: Habt acht, daß es Niemand erfahre!
31 Sie aber gingen hinaus und breiteten den Ruf von ihm in der ganzen dortigen Gegend aus.
12 Und es begab sich, als er in einer der Städte war, siehe! da war ein Mensch voll Aussatzes. Da er Jesum sah, fiel er auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr! wenn du willst, so kannst du mich reinigen.
13 Er streckte die Hand aus, berührte ihn und sprach: Ich will es, sey gereiniget! Und gleich verließ ihn der Aussatz.
3 Da kamen sie zu ihm, und brachten einen Gichtkranken, der von Vieren getragen wurde.
4 Weil sie aber des Volkes wegen ihm nicht nahe kommen konnten; deckten sie das Dach des Hauses, wo er war, ab; brachen durch, und ließen das Tragebette, worauf der Gichtkranke lag, hinab.
5 Als nun Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gichtkranken: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!
6 Es saßen aber einige Schriftlehrer da und dachten in ihrem Herzen:
7 Was spricht der so? Er lästert Gott!Was spricht der solche Lästerungen?! im Griechischen. Wer kann Sünden vergeben, als allein Gott?
8 Jesus, der in seinem Geiste gleich erkannte, daß sie so bei sich dachten, redete sie an: Was heget ihr doch für Gedanken in eurem Herzen?
9 Was ist leichter? dem Gichtkranken zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben? oder sagen: Stehe auf, nimm dein Bett und gehe!
10 Doch um euch zu überzeugen, daß der Sohn des Menschen Macht hat, Sünden auf Erden zu vergeben; (so sprach er zu dem Gichtkranken:)
11 Ich sage dir, steh' auf, nimm dein Bett und geh nach Hause!
12 Sogleich stand er auf; nahm sein Bett und ging in Gegenwart Aller hinweg; so daß alle staunten, Gott priesen und sagten: So etwas haben wir noch niemals gesehen!
32 Da rief Jesus seine Jünger zu sich, und sprach: Mich dauert das Volk; schon drei Tage haben sie nun bei mir ausgehalten, und haben nichts mehr zu essen; nüchtern mag ich sie nicht gehen lassen, sie möchten unterwegs verschmacheten.
33 Seine Jünger sprachen zu ihm: Woher nehmen wir in dieser Einöde so viele Brode, um so viel Volks zu sättigen?
34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie viel Brode habt ihr? Sie antworteten: Sieben, und einige kleine Fische.
35 Da befahl er dem Volke, sich auf die Erde zu lagern.
36 Er nahm dann die sieben Brode und die Fische, sprach ein Dankgebet, brach und gab sie seinen Jüngern, und die Jünger gaben sie dem Volke.
37 Alle aßen und wurden satt; und von den übrig gebliebenen Stücken hob man noch sieben Körbe voll auf.
38 Der Gespeiseten waren viertausend Mann, Weiber und Kinder nicht gerechnet.
11 Ihr aber saget: Wenn Einer zu Vater oder Mutter sagt: Korban: (das heißt: Tempelgabe) womit ich dir helfen könnte;
12 so lasset ihr es nicht zu, daß derselbe ferner etwas seinem Vater oder seiner Mutter gebe;
13 ungültig machet ihr Gottes Wort durch eure Satzungen, welche ihr verbreitet, und von der Art thut ihr Vieles.
14 Nun rief er das ganze Volk zu sich und redete zu ihm: Höret mir Alle zu, und fasset es wohl!
15 Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was von ihm ausgeht, das ist es, was den Menschen verunreinigt.
30 Simons Schwiegermutter lag an einem Fieber krank; sogleich sprach man mit ihm von derselben.
31 Er ging zu ihr, faßte sie bei der Hand und richtete sie auf; alsbald verließ sie das Fieber und sie diente ihnen.
2 Und siehe! ein Aussätziger kam, betete ihn an, und sprach: Herr! wenn du willst, kannst du mich reinigen.
3 Jesus streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will es; sei gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatze rein.
4 Jesus sprach dann zu ihm: Hüte dich, es jemand zu sagen; sondern gehe hin, zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, welche Moses befohlen hat, ihnen zum Zeugnis.
1 Nachdem Er nun alle diese Reden vor dem zuhörenden Volke vollendet hatte, begab er sich nach Kapernaum.
2 Hier lag der Knecht eines gewissen Hauptmannes, den dieser sehr lieb hatte, krank, und wollte sterben.
3 Da er aber von Jesu hörte, schickte er die Aeltesten der Juden zu ihm ab, und ließ ihn bitten, daß er kommen und seinen Knecht gesund machen möchte.
4 Als diese nun zu Jesu kamen, baten sie ihn angelegentlich und sprachen zu ihm: Er ist es wohl werth, daß du ihm dieses erweisest;
5 denn er liebt unsere Nation, und hat uns selber eine Synagoge gebauet.
6 Jesus ging mit ihnen. Da er aber nicht ferne mehr vom Hause war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr! bemühe dich nicht; denn ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach kommest.
7 Deßwegen habe ich mich selbst nicht erkühnet, zu dir zu kommen; sag' es nur mit einem Worte, so wird mein Knecht gesund werden.
8 Denn ich selbst, ein Mensch, der unter höherem Befehle steht, habe Soldaten unter mir, und sage zu diesem: Gehe! so geht er; und zum andern: Komm her! so kommt er; und zu meinem Knechte: Thue das! so thut er es.
9 Mit Bewunderung hörte Jesus dieses an, wandte sich um, und sprach zu dem Volke, das ihn begleitete: Wahrlich!wahrlich, wird im Griechischen vermißt. ich sage euch, auch nicht in Israel habe ich einen solchen Glauben gefunden.
10 Als nun die Abgeschickten nach Hause kamen, trafen sie den krankgewesenen Knecht gesund an.
1 Am dritten Tage war zu Kana in Galiläa eine Hochzeit; die Mutter Jesu war da.
2 Auch Jesus und seine Jünger waren zu der Hochzeit geladen.
3 Da es nun an Wein mangelte, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr.
4 Jesus sprach zu ihr: Frau! was geht das mich und dich an? Meine Zeit ist noch nicht da.
5 Seine Mutter sagte hierauf zu den Aufwärtern: Was er euch sagen wird, das thut!
6 Es standen aber sechs steinerne Wasserkrüge da, zum Waschen nach der Sitte der Juden, deren jeder zwei oder drei Maß enthielt.
7 Jesus sprach zu ihnen: Füllet diese Krüge mit Wasser! Sie füllten sie bis obenan.
8 Darauf sprach JesusEr, nach dem Griechischen zu ihnen: Schöpfet nun daraus und traget es zum Speisemeister! Sie thaten es.
9 Da der Speisemeister das zu Wein gewordene Wasser kostete, (er wußte nicht, woher es kam, aber die Aufwärter, welche das Wasser geschöpft hatten, wußten es wohl) rief der Speisemeister den Bräutigam
10 und sagte zu ihm: Jeder gibt erst den besten Wein, und erst dann, wann sie trunken sind, den von geringerer Güte; du hast aber den besten Wein bis jetzt aufgehoben.
11 So machete Jesus den Anfang mit Wunderzeichen zu Kana in Galiläa, zur Offenbarung seiner Herrlichkeit; und seine Jünger glaubten an ihn.
15 Bei anbrechendem Abend traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Der Ort ist unbewohnt, der Tag ist vorüber: entlaß das Volk, damit es in die Dörfer gehe, um sich Speise zu kaufen.
16 Jesus aber sprach zu ihnen: Sie haben nicht nöthig wegzugehen; gebet ihr ihnen zu essen!
17 Sie sprachen zu ihm: Wir haben hier nichts als fünf Brode und zwei Fische.
18 Er sprach zu ihnen: Bringet sie mir her!
19 und befahl, daß sich das Volk auf das Gras niederlege. Dann nahm er die fünf Brode und zwei Fische, hob die Augen zum Himmel, segnete, brach die Brode, gab sie den Jüngern, und die Jünger dem Volke.
20 Alle aßen, und wurden satt; und man hob noch von den übrig gebliebenen Stücken zwölf Körbe voll auf.
21 Die Anzahl der Gespeiseten belief sich auf fünftausend Mann, ohne die Frauen und Kinder.
24 Da die Abgesandten des Johannes weggegangen waren, fing Er an, zu dem Volke vom Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinaus wandertet? Etwa ein Rohr, das vom Winde hin und her getrieben wird?
25 Oder was zoget ihr aus zu sehen? Etwa einen Mann in kostbaren Kleidern? Siehe! die sich kostbar kleiden und wohllüstig leben, sind an den Höfen der Könige.
26 Was zu sehen zoget ihr aus? Einen Propheten? Wahrlich! ich sage euch, mehr noch, als einen Propheten.
27 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe! ich sende meinen Boten vor dir her, der dir den Weg bereiten soll.
28 Ich sage euch, unter allen von Weibern Gebornen ist kein größerer Prophet, als Johannes der Täufer; doch ist der Kleinste im göttlichen Reiche größer als er.
29 Auch hat alles Volk, das es hörte, und selbst die Zöllner haben Gottes Rathschluß erfüllt und sich taufen lassen mit der Taufe Johannes.
30 Hingegen die Pharisäer und Gesetzgelehrten verwarfen Gottes Rathschluß sich selbst zum Schaden, und ließen sich von ihm nicht taufen.
35 Da es aber schon ziemlich spät am Tage war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Dieser Ort ist abgelegen, und es ist schon spät;
36 entlaß sie, daß sie in die umliegenden Dörfer und Flecken gehen, und sich Brod kaufen, um zu essen.denn sie haben nichts zu essen, nach dem Griechischen.
37 Er gab ihnen zur Antwort und sprach: Gebet ihr ihnen zu essen. Sie sprachen zu ihm: Sollen wir hingehen und für zweihundert Denare Brod kaufen, und ihnen zu essen geben? Er sprach zu ihnen: Wie viele Brode habt ihr?
38 Gehet hin und sehet zu! Als sie nachgesehen, sagten sie: Wir haben fünf, und zwei Fische.
39 Da befahl er ihnen, sie solleten Alle in verschiedenen Gesellschaften auf das grüne Gras sich lagern lassen.
40 Man legte sich also in Abtheilungen zu hundert und zu fünfzigen nieder.
41 Da nahm er die fünf Brode und zwei Fische, sah hinauf zum Himmel, segnete und brach die Brode, und gab sie seinen Jüngern, um sie den Leuten vorzulegen; auch die zwei Fische ließ er unter alle vertheilen.
42 Alle aßen und wurden satt.
43 Und man hob noch zwölf Körbe voll von den übriggebliebenen Brocken auf, auch von den Fischen.
44 Es waren aber fünftausend Mann, welche gespeiset hatten.
19 Fünf und zwanzig bis dreißig Stadien hatten sie etwa fortgerudert, da sahen sie Jesum auf dem See daher und nahe zum Schiffe kommen, und geriethen in Furcht.
20 Er redete sie aber an: Ich bin es, fürchtet euch nicht!
21 Nun nahmen sie ihn gerne in das Schiff; und alsbald kam das Schiff an das Land, wohin sie wollten.
21 g Von da ging Jesus weiter und begab sich in die Gegend von Tyrus und Sidon.
22 Und siehe! ein kananäisches Weib, welches von den dortigen Grenzen ausgegangen war, sprach schreiend zu ihm: Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn Davids! meine Tochter wird vom Teufel jämmerlich geplagt.
23 Er antwortete ihr nicht ein Wort. Seine Jünger traten nun zu ihm, baten ihn und sprachen: Fertige sie ab! sie schreit hinter uns her.
24 Er antwortete und sprach: Ich bin nur zu den verlornen Schafen des Hauses Israel gesandt.
25 Sie aber kam näher, betete ihn an und sprach: Herr, hilf mir!
26 Er antwortete und sprach: Es schickt sich nicht, den Kindern das Brod zu nehmen , und es den Hunden vorzuwerfen.
27 Sie sprach: Ganz wohl, Herr! aber die Hündchen essen doch von den Brodsamen, die von dem Tische ihrer Herren fallen.
28 Da antwortete Jesus und sprach zu ihr: O Weib! dein Glaube ist groß; es geschehe dir, wie du wünschest. Und von dieser Stunde an wurde ihre Tochter gesund.
1 Und es geschah, als JesusEr, nach dem Griechischen am Sabbathe in das Haus eines vornehmen Pharisäers kam, um da zu speisen, gaben sie genau auf ihn acht;
2 Und siehe! es stand ein Wassersüchtiger vor ihm.
3 Da nahm Jesus das Wort und sprach zu den Gesetzgelehrten und Pharisäern und sagte: Ist es erlaubt, am Sabbathe zu heilen?
4 Darauf schwiegen sie. Er aber nahm ihn, heilte ihn und ließ ihn weggehen.
24 Von da machete er sich auf und entfernte sich an die Grenzen von Tyrus und Sidon. Da kehrte er in ein Haus ein, und wünschte, daß ihn Niemand erkennen möchte; er konnte aber nicht unerkannt bleiben;
25 denn eine Frau, deren Tochter einen unreinen Geist hatte, hatte von ihm gehört; sie ging sogleich hinein, fiel ihm zu Füßen;
26 und bat ihn, den Teufel aus ihrer Tochter zu treiben. (Die Frau war eine Heidin, aus Syrophönizien gebürtig.)
27 ErJesus, nach dem Griechischen. sprach zu ihr: Laß erst die Kinder satt werden; es wäre unbillig, den Kindern das Brod zu nehmen, und es den Hunden vorzuwerfen.
28 Sie antwortete und sprach zu ihm: Wohl, Herr! aber was die Kinder übrig lassen, das fressen ja doch die Hündchen unter dem Tische!
29 Da sprach er zu ihr: Um dieses Wortes willen gehe heim, der Teufel ist von deiner Tochter ausgefahren.
30 Als sie nach Hause kam, fand sie die Tochter vom Teufel befreiet und auf dem Bette liegen.
22 Eines Tages trat er mit seinen Jüngern in ein Schiff und sprach zu ihnen: Lasset uns auf die andere Seite des See's hinüberfahren. Und sie fuhren ab.
23 Als sie nun fortschifften, schlief er ein. Da erhob sich ein solcher Sturmwind auf dem See, daß sie mit Wellen bedeckt wurden, und in Gefahr kamen.
24 Nun traten sie zu ihm hin, weckten ihn auf und sagten: Lehrer!3 wir gehen zu Grunde. Er stand auf, drohete dem Winde und den Wellen; sie legten sich, und es wurde still.
25 Darauf sagte er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich, und sagten mit Erstaunen zu einander: Wer mag doch dieser seyn? denn den Winden und dem Meere gebietet er, und sie gehorchen ihm!
27 Da er ausgestiegen war an's Land, begegnete ihm ein Mann,5 der seit langer Zeit einen Teufel hatte; er hatte kein Kleid am Leibe, blieb in keinem Hause, sondern hielt sich in Grabhöhlen auf.
28 Als dieser nun Jesum sah, fiel er mit großem Geschrei vor ihm nieder, und rief: Jesus, du Sohn Gottes des Allerhöchsten! was habe ich mit dir zu schaffen? Ich bitte dich, quäle mich nicht!
29 (Er hatte nämlich dem unreinen Geiste befohlen, von dem Menschen auszufahren; denn schon lange Zeit hatte er ihn geplagt, und obschon er mit Ketten gefesselt, und mit Fußeisen bewahrt war; zerriß er die Bande und wurde vom Teufel in die Wüste getrieben.)
30 Jesus fragte ihn und sprach: Wie heißest du? Er sagte Legion! denn viele Teufel waren in ihn gefahren.
31 Und sie baten ihn: Er möchte ihnen doch nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren.
32 Es war aber dort eine große Heerde Schweine, die am Berge weidete; darum baten sie ihn, er möchte es ihnen doch zugeben, in diese einzudringen. Er gab es ihnen zu.
33 Da fuhren die Teufel von dem Menschen aus und in die Schweine hinein. Und es stürzte sich die Heerde mit Ungestüm von der Anhöhe in den See hinab und ersoff.
34 Als die Hirten diese Begebenheit sahen, nahmen sie die Flucht, und erzählten es in der Stadt und auf dem Lande.
35 Man ging heraus, das Vorgefallene zu sehen, kam zu Jesu, und fand den Menschen, von dem die Teufel ausgefahren, angekleidet und vernünftig zu Jesu Füßen sitzen. Da kam sie eine Furcht an.
31 Und er verließ wieder die Grenzen von Tyrus und kam durch Sidon an das galiläische Meer, mitten in das Gebiet der zehn Städte.Und er verließ Tyrus und Sidon wieder und kam.., im Griechischen.
32 Hier brachte man ihm einen Taubstummen, und bat ihn, demselben die Hand aufzulegen.
33 Er nahm ihn aus dem Volke beiseite, legte seine Finger in seine Ohren, berührte mit Speichel seine Zunge,
34 blickte mit stillem Seufzen zum Himmel, und sprach zu ihm: Ephata! das heißt: öffne dich!
35 Sogleich öffneten sich seine Ohren, das Band seiner Zunge war gelöst, und er konnte gehörig sprechen.
36 Er verbot ihnen: es Jemand zu sagen. Aber je mehr er es ihnen verbot, desto mehr breiteten sie es aus,
37 und um so größer war das Erstaunen und man sagte: Er hat doch Alles gut gemachet! den Gehörlosen gibt er das Gehör, und den Sprachlosen die Sprache.
22 Da kam Einer von den Vorstehern der Synagoge, Namens Jairus; und als er ihn sah, fiel er ihm zu Füßen,
23 und bat ihn sehr dringend und sprach: Meine Tochter liegt in den letzten Zügen, komm doch und lege ihr die Hand auf, damit sie gerettet werde; so wird sie leben.
24 Und er ging unter dem Gefolge und Gedränge einer großen Volksmenge mit ihm.
1 Nach diesem zeigte sich Jesus seinen Jüngern wieder einmal an dem See bei Tiberias, und zwar zeigte Er sich auf folgende Weise:
2 Simon Petrus, Thomas der Zwilling, Nathanael von Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus, und noch zwei andere seiner Jünger waren beisammen.
3 Da sprach Simon Petrus zu ihnen: Ich will ausgehen und fischen. Dann wollen wir mitgehen, sprachen die Andern. Sie gingen hin, stiegen sogleich in das Schiff; konnten aber dieselbe Nacht nichts fangen.
4 Bei Anbruch des Tages stand Jesus am Ufer; aber die Jünger erkannten nicht, daß es Jesus sey.
5 Da rief ihnen Jesus zu: Kinder! habet ihr nichts zu essen? Nein, antworteten sie ihm.
6 Da sprach Er zu ihnen: Werfet das Netz auf der rechten Seite des Nachens aus, so werdet ihr einen Fang thun. Da warfen sie das Netz aus, und konnten es wegen der Menge der Fische nicht heraufziehen.
7 Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Kaum hörte Simon Petrus, der Herr sey da, so warf er das Fischerhemd um, denn er war nackt, und sprang in's Meer.
8 Die andern Jünger aber kamen im Nachen dahin; (denn sie waren nicht weiter als etwa zweihundert Ellen vom Lande), und zogen das Netz mit den Fischen nach.
9 Da sie nun an's Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer bereitet, einen Fisch darüber und Brod.
10 Jesus sprach zu ihnen: Bringet noch von den Fischen, die ihr jetzt gefangen!
11 Simon Petrus trat in den Nachen, zog das Netz an's Land, das mit hundert drei und fünfzig großen Fischen angefüllt war; doch zerriß das Netz ohngeachtet dieser Menge nicht.
22 Nun kamen siekam Er, nach dem Griechischen. nach Bethsaida. Man führte einen Blinden herzu, und bat ihn, denselben zu berühren.
23 Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn aus dem Flecken hinaus, benetzte mit Speichel seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sähe?
24 Er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen wandeln, wie Bäume.
25 Hierauf legte er die Hände noch einmal auf dessen Augen, und derselbe fing an, sehend zu werden, und wurde so hergestellt, daß er Alles deutlich sah."und er machte ihn vollkommen sehend, und er sah Alle deutlich," nach dem Griechischen.
26 Da hieß er ihn nach Hause gehen und sprach: Gehe heim, und wenn du in den Flecken kommst, so sag es Keinem."Gehe nicht in den Flecken, sage es Keinem in dem Flecken," nach dem Griechischen.
29 Als sie von Jericho auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge.
30 Und siehe! an der Straße saßen zwei Blinde; da sie hörten, daß Jesus vorbeiziehe, schrieen und riefen sie: Herr! du Sohn Davids, erbarme dich unser!
31 Das Volk aber fuhr sie an, daß sie schweigen möchten. Sie aber schrieen um so lauter und riefen: Herr, du Sohn Davids, erbarme dich unser!
32 Jesus stand still, ließ sie herbeirufen und sprach: Was verlanget ihr, daß ich euch thun soll?
33 Sie sprachen zu ihm: Herr, daß unsere Augen geöffnet werden.
34 Bewegt von Mitleid, berührte Jesus ihre Augen, und sogleich sahen sie und folgten ihm.
6 Es geschah aber, an einem andern Sabbathe ging er in die Synagoge und lehrte. Hier war ein Mensch zugegen, dessen rechte Hand verdorret war.
7 Die Schriftlehrer und Pharisäer aber lauerten auf ihn, ob er am Sabbathe heilen würde; um etwas aufzuhaschen, dessen sie ihn beschuldigen könnten.
8 Er wußte aber ihre Gedanken, und sprach zu dem Menschen mit der verdorreten Hand: Steh auf und stelle dich in die Mitte! Er stand auf und stellte sich hin.
9 Da sprach Jesus zu jenen: Ich will euch eine Frage vorlegen: Was ist am Sabbathe erlaubt, Gutes oder Böses zu thun? Leben zu retten oder zu zerstören?
10 Da er nun Alle rings umher angesehen, sprach er zu jenem Menschen: Strecke deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war wieder hergestellt.wie die andere, setzt der griechische Text zu.
43 Und ein Weib, das schon zwölf Jahre am Blutflusse litt, all' das Ihrige an die Aerzte verwendet hatte, und von Keinem geheilet werden konnte,
44 kam von hinten zu, rührte den Saum seines Oberkleides an, und alsbald hörte ihr Blutfluß auf.
45 Da sprach Jesus: Wer hat mich berührt? Da es Keiner wollte gethan haben, sprach Petrus und die bei ihm waren: Lehrer! das Volk drängt und drückt dich, und du sprichst: Wer hat mich berührt?
46 Jesus sprach: Es hat mich Jemand berührt; denn ich merke, daß eine Heilkraft von mir ausgegangen ist.
47 Da nun das Weib sah, daß sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, fiel zu seinen Füßen, und bekannte ihm vor dem ganzen Volke, aus welcher Ursache sie ihn berührt, und wie sie augenblicklich geheilt worden.
48 Darauf sprach Er zu ihr:4 Meine Tochter! dein Glaube hat dich gesund gemachet, gehe hin in Frieden!
10 Und siehe! ein Mann war da mit einer verdorreten Hand. Um ihn nun anklagen zu können, fragten sie ihn und sagten: Ist's erlaubt am Sabbath zu heilen?
11 Er aber sprach zu ihnen: Wer unter euch, der nur ein einziges Schaf hat, wird nicht, wenn es am Sabbath in eine Grube fällt, zugreifen und es herausziehen?
12 Wie viel mehr ist nun ein Mensch, als ein Schaf! Es ist also doch wohl erlaubt, am Sabbath Gutes zu thun.
13 Hierauf sagte er zu jenem Menschen: Strecke deine Hand aus! Er streckte sie aus, und sie wurde völlig gesund, wie die andere.
12 Des andern Tages, da sie schon von Bethanien abgegangen waren, hungerte ihn.
13 Er sah von weiten einen Feigenbaum, der Blätter hatte und ging darauf zu, ob er vielleicht etwas darauf fände; als er aber hinkam, fand er nichts als Blätter; denn es war nicht die Feigenzeit.
14 Da redete er ihn an und sprach: Nimmermehr soll Jemand von dir eine Frucht essen! Seine Jünger hörten es.
23 In ihrer Synagoge war nun ein Mensch mit einem unreinen Geiste, welcher schreiend rief:
24 Ach, Jesus von Nazareth! was haben wir mit dir zu schaffen? bist du gekommen, uns zu vertilgen? Ich kenne dich, wer du bist; der Heilige Gottes!
25 Jesus bedrohete ihn und sprach: Verstumme und geh aus von ihm!
26 Da riß ihn der unreine Geist noch hin und her, und unter großem Geschrei fuhr er aus von ihm.
14 Als sie zum Volke kamen, trat einer zu ihm, fiel vor ihm auf die Kniee, und sprach: Herr! erbarme dich meines Sohnes; er ist mondsüchtig und leidet sehr; oft fällt er in's Feuer, oft in's Wasser.
15 Ich brachte ihn zwar deinen Jüngern; sie konnten ihn aber nicht heilen.
16 Da antwortete Jesus und sprach: O ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! wie lange soll ich noch bei euch seyn? wie lange noch Geduld mit euch haben? - Bringet ihn mir hierher!
17 Bedrohend gebot ihm Jesus; und der Teufel wich von ihm; und der Knabe wurde von Stund' an geheilt.
18 Hierauf gingen die Jünger allein zu Jesu und sprachen: Warum vermochten wir es nicht, ihn zu vertreiben?
38 Und siehe! es schrie ein Mann unter dem Volke laut auf und sprach: Lehrer! ich bitte dich, nimm dich meines Sohnes an; denn ich habe nur den einzigen.
39 Sieh! wenn ihn der Geist überfällt, so fängt er plötzlich an zu schreien; er reißt ihn hin und her, daß er schäumt; und weicht nicht leicht von ihm, bis er ihn ganz zerquält hat.
40 Ich hatte deine Jünger gebeten, ihn zu vertreiben; sie konnten es aber nicht.
41 Da antwortete Jesus und sprach: O! du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich noch bei euch seyn und euch ertragen! So bringe denn deinen Sohn hieher!
42 Indem er sich nahete, ergriff ihn der Teufel und riß ihn herum.
43 Jesus aber bedrohete den unreinen Geist; machete den Knaben gesund, und gab ihn seinem Vater wieder. Alle erstaunten über die Größe Gottes.
2 Und siehe! man brachte zu ihm einen Gichtkranken auf einem Bette liegend. Da Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gichtkranken: Sei getrost, mein Sohn; deine Sünden sind dir vergeben!
3 Und siehe! einige Schriftlehrer sprachen in sich: Der lästert Gott!
4 Jesus, der ihre Gedanken sah, sprach: Warum denkt ihr Böses in eurem Herzen?
5 Was ist leichter? Sagen: Dir sind deine Sünden vergeben? Oder sagen steh' auf und gehe?
6 Damit ihr aber wisst, daß der Sohn des Menschen Gewalt hat, Sünden auf Erden zu vergeben; so sprach er zu dem Gichtkranken: Steh' auf, nimm dein Bett und gehe nach Hause!
7 Er stand auf und ging nach Hause.
20 Am folgenden Morgen sahen sie den Feigenbaum im Vorübergehen von Grund aus verdorret.
21 Da erinnerte sich Petrus und sprach zu ihm: Siehe Lehrer! der Feigenbaum, den du verwünscht hast, ist verdorret.
22 Jesus antwortete und sagte zu ihm: Habet Glauben zu Gott;
23 denn wahrlich! ich sage euch: Wer zu diesem Berge spricht: hebe dich und stürze dich in's Meer! und in seiner Seele keinen Zweifel hat, sondern glaubt, daß geschehen werde, was er sagt, dem wird auch werden, was er sagt.
24 Deßwegen sage ich euch: Alles, um was ihr im Gebete bittet, glaubet, daß ihr es erhalten werdet, und es wird euch werden.
25 Und wenn ihr euch zu beten hinstellet, so verzeihet, wenn ihr wider Jemand etwas habet, damit euer Vater im Himmel auch euch die Sünden verzeihe!
24 Er sprach: Ja. Als er(Petrus) nun zu Hause war, kam ihm Jesus zuvor, und sprach: Was däucht dir, Simon? Von wem nehmen die Könige auf Erden Zoll und Abgaben? Von ihren Söhnen, oder von anderen Leuten?
25 Und er sprach: Von anderen Leuten. Jesus sprach zu ihm: Folglich sind die Söhne frei.
26 Doch, damit wir ihnen keinen Anstoß geben, so gehe hin an den See; wirf die Angel aus; und nimm den Fisch, der zuerst heraufkommt; und wenn du dessen Maul öffnest, wirst du einen Stater finden: den nimm, und gib ihnen für mich und dich!
22 Hierauf wurde ihm ein Besessener vorgeführt, der blind und stumm war; er heilte ihn, daß er wieder redete und sah.
50 Und Einer von ihnen hieb nach dem Knecht des Oberpriesters, und schlug ihm das rechte Ohr ab.
51 Jesus antwortete und sprach: Lasset es dabei! Dann faßte er sein Ohr an und heilte ihn.
31 Der Herr aber sprach: Mit wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechtes vergleichen? Wem sind sie ähnlich?
32 Kindern gleichen sie, die auf dem Marktplatze sitzen, und ihren Gespielen zurufen und sprechen: Wir pfiffen euch vor, und ihr tanztet nicht; wir sangen euch Klagelieder, und ihr trauertet nicht.
33 Denn Johannes, der Täufer, kam, aß kein Brod, trank keinen Wein, und ihr sprechet: Er hat den Teufel!
34 Der Sohn des Menschen kam, ißt und trinkt; und ihr sprechet: Siehe! der Mensch ist ein Fresser und Säufer, der Zöllner und Sünder Freund!
35 Doch die Weisheit rechtfertiget sich bei allen ihren Kindern!
36 Einer der Pharisäer bat Ihn mit ihm zu essen. Er kam also in das Haus des Pharisäers, und setzte sich zu Tische.
37 Und siehe! ein Weib aus der Stadt, die eine Sünderin war, hatte erfahren, daß er in dem Hause des Pharisäers speisete. Sie nahm ein alabastern Gefäß mit wohlriechender Salbe;
5 Als er nach Kapernaum kam, trat ein Hauptmann zu ihm, der ihn bat und sprach:
6 Herr, mein Knecht liegt zu Hause krank an der Gicht, und leidet große Qual.
7 Und Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen, und ihn gesund machen.
8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr! ich bin nicht würdig, daß du unter mein Dach kommst; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund.
9 Denn ich selbst, ein Mensch, der unter höherem Befehle steht, habe Soldaten unter mir; und sage ich zu diesem: Gehe hin! so geht er; zu einem anderen: Komm! so kommt er; und zu meinem Knechte: Thue das! so thut er es.
10 Da Jesus dieses hörte, wunderte er sich, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich! ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden!
11 Aber ich sage euch: Viele werden vom Aufgange und Niedergange kommen, und im himmlischen Reiche bei Abraham, Isaak und Jakob Platz nehmen;
12 aber die Kinder des Reiches werden in die äußerste Finsternis hinausgestoßen werden; da wird Geheul und Zähneknirschen sein.
13 Zum Hauptmanne sprach Jesus: Gehe hin! wie du geglaubt hast, so geschehe dir. Und der sein, nach dem Griechischen Knecht wurde zu derselben Stunde gesund.
23 Als Jesus nun in das Haus des Vorstehers kam, und die Leichenspieler und das Klagegetümmel der Leute sah, sprach er:zu ihnen (setzt das griechische hinzu)
24 Entfernt euch! das Mädchen ist nicht tot, sondern es schläft. Sie lachten ihn aber aus.
25 Nachdem die Leute nun hinausgeschafft waren, trat er hinzu, faßte das Mädchen bei der Hand, und es stand auf.
1 Sie kamen nun jenseits des Sees in die Gegend der Gerasener.Gadarener, nach dem Griechischen.
2 Da Er aus dem Schiffe stieg, kam ihm gleich ein Mensch mit einem unreinen Geiste aus den Grabhöhlen entgegen,
3 welcher in den Grabhöhlen seine Wohnung hatte; nicht einmal mit Ketten konnte man ihn bändigen;
4 obgleich er schon oft mit Fußeisen und Ketten war gebunden worden; so hatte er doch die Ketten zerrissen und die Fußeisen zerrieben, und Keiner vermochte ihn zu bändigen.
5 Immerfort, Tag und Nacht, war er in den Grabhöhlen und auf den Bergen; schrie und schlug sich selbst mit Steinen.
6 Als er aber Jesum von ferne sah, lief er zu, betete ihn an, und rief mit lauter Stimme schreiend:
7 Jesu, du Sohn Gottes, des Allerhöchsten! was haben wir miteinander zu schaffen! Ich beschwöre dich bei Gott, quäle mich nicht!
8 (denn er hatte zu ihm gesprochen: Geh von dem Menschen aus, du unreiner Geist!)
9 Er fragte ihn: Wie heißest du? Er sagte ihm: Ich heiße Legion; denn unserer sind viele.
10 Dabei bat er ihn sehr, sie nicht aus dieser Gegend zu vertreiben.
11 Es weidete da an dem Berge eine große Heerde Schweine,
12 und die Teufel baten ihn und sprachen: Schicke uns in die Schweine, damit wir in dieselben hineinfahren!
13 Jesus erlaubte es ihnen gleich. Da gingen die unreinen Geister aus, und in die Schweine hin, und mit Ungestüm stürzte die Heerde, die sich auf zweitausend belief, von der Anhöhe in das Meer, und ersoff im Meer.
14 Die Hirten derselben aber ergriffen die Flucht, und verbreiteten die Nachricht davon in der Stadt und auf dem Lande. Die Leute gingen hinaus, um zu sehen, was da vorgefallen sey.
35 Es ereignete sich, als Er sich Jericho nahete, saß ein Blinder am Wege und bettelte.
36 Da er aber viel Volks vorübergehen hörte, fragte er, was das bedeute?
37 Man sagte ihm, daß Jesus von Nazareth vorbeigehe.
38 Da sprach er schreiend: Jesu, Sohn Davids, erbarme dich meiner!
39 Die Vorangehenden droheten ihm, daß er schweigen sollete; er aber schrie desto lauter: Sohn Davids, erbarme dich meiner!
40 Jesus blieb stehen, und befahl, ihn zu ihm zu führen. Als er näher kam, fragte er ihn und sagte:
41 Was willst du, daß ich dir thun soll? Er sprach: Herr, daß ich sehen möge.
42 Da sagte Jesus zu ihm: Siehe auf! dein Glaube hat dir geholfen!
43 Sogleich sah er wieder, folgte ihm nach, und pries Gott; und das ganze Volk, als es dieses sah, lobte Gott.
18 Indem er solches zu ihnen redete, siehe! da kam ein Vorsteher, betete ihn an, und sagte: Herr, meine Tochter ist soeben gestorben; aber komm, lege ihr deine Hand auf, so wird sie leben.
19 Jesus stand auf und folgte ihm mit seinen Jüngern.
11 da war eine Frau, die seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte. Sie war zusammen gekrümmt, und nicht im Stande, in die Höhe zu schauen.
12 Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau! du bist von deiner Krankheit befreiet!
13 Und er legte ihr die Hände auf; sogleich wurde sie wieder gerade, und pries Gott.
40 Es kam auch ein Aussätziger zu ihm, der flehend ihm zu Füßen fiel und zu ihm sprach: Wenn du willst, so kannst du mich reinigen.
41 Jesus, von Mitleid gerührt, streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will es; sey rein!
42 So wie er es gesagt hatte, wich der Aussatz von ihm und er war rein.
37 Es erhob sich nun ein gewaltiger Sturmwind; die Wellen schlugen auf das Schiff, so daß es schon voll wurde.
38 Er schlief indessen auf dem Hintertheile des Schiffes auf einem Kopfpolster. Sie weckten ihn auf, und sprachen zu ihm: Lehrer! machet es dir keine Sorge, daß wir untergehen?
39 Er stand auf, gebot dem Winde, und sprach zu dem Meere: schweig! sey ruhig! Da legte sich der Wind, und es wurde eine große Stille.
40 Dann sprach er zu ihnen: Wie seyd ihr doch so furchtsam! Wie fehlt's euch noch an Glauben! Sie aber geriethen in große Furcht und sagten untereinander: Wer muß doch dieser seyn! selbst Wind und Meer gehorchen ihm.
1 Ein gewisser Lazarus aus Bethanien, dem Flecken, wo seine Schwestern Maria und Martha wohnten, war krank.
2 (Maria war die, welche den Herrn mit wohlriechendem Oele salbte und seine Füße mit ihren Haaren trocknete. Ihr Bruder Lazarus war krank.)
3 Seine Schwestern schickten also zu Ihm und ließen sagen: Herr! sieh, den du lieb hast, der liegt krank.
4 Auf diese Nachricht antwortete ihnen Jesus: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes; damit der Sohn Gottes durch sie verherrlicht werde.
5 Ob nun gleich Jesus die Martha, ihre Schwester und den Lazarus lieb hatte;
6 so blieb er doch auf die Nachricht von seiner Krankheit noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.
7 Erst dann sprach er zu seinen Jüngern: Lasset uns wieder nach Judäa gehen!
8 Die Jünger sagten zu ihm: Lehrer! so eben suchten dich die Juden zu steinigen, und doch willst du wieder hin?
9 Da antwortete Jesus: Sind nicht zwölf Stunden im Tage? Wer am Tage wandelt, stößt nicht an, weil ihm das Licht der Welt leuchtet;
10 wer aber bei der Nacht wandelt, der stößt an, weil es ihm am Lichte fehlt.
11 Ueber eine Weile, da er dieß gesagt hatte, sprach er zu ihnen: Unser Freund Lazarus schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
12 Da sagten seine Jünger: Herr! wenn er schläft, so wird es besser mit ihm.
13 Jesus hatte von seinem Tode geredet; sie aber verstanden seine Rede vom eigentlichen Schlafe.
14 Deßwegen sagte ihnen Jesus geradezu: Lazarus ist gestorben.
25 Da war eine Frau, welche schon zwölf Jahre an dem Blutflusse litt,
26 und Vieles unter vielen Ärzten ausgestanden, all das Ihrige angewandt, aber keine Besserung verspürt; sondern sich vielmehr immer noch schlimmer befand.
27 Als sie von Jesu gehört, kam sie unter dem Volke von hinten her, und berührte sein Oberkleid;
28 (denn, dachte sie, wenn ich auch nur sein Oberkleid anrühre, so wird mir geholfen seyn!)
29 Sogleich hörte auch der Blutfluß auf, und sie spürte es am Körper, daß sie von der Krankheit geheilt sey.
17 wo dieser ihn ergreift, reißt er ihn hin und her, so daß er schäumt, mit den Zähnen knirscht und ganz abzehrt. Ich habe deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben; sie konnten es aber nicht.
18 Da gab er ihnen zur Antwort und sprach: O du ungläubiges Geschlecht! wie lange soll ich bei euch seyn? wie lange noch Geduld mit euch haben? Bringet ihn her zu mir!
19 Sie brachten ihn.zu ihm, setzt das Griechische zu. Als er ihn sah, zerrte der Geist jenen sogleich, daß er zu Boden fiel, sich wälzte und schäumte.
20 Und Er fragte seinen Vater: Wie lange ist es schon, daß er diese Anfälle hat? Er sprach: Von Kindheit an.
21 Oft schon hat er ihn bald in's Feuer, bald in's Wasser geworfen, um seinen Leben ganz ein Ende zu machen. Wenn du es vermagst, so erbarme dich unser und hilf uns!
22 Jesus sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst. Wer Glauben hat, für den ist Alles möglich.
23 Mit Thränen rief gleich der Vater des Knaben und sagte: Herr! ich glaube; hilf meinem Schwachglauben!
24 Als aber Jesus sah, daß das Volk mehr zusammenlief, bedrohete er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist! ich gebiete dir, geh aus ihm heraus, und komme nie wieder in ihn.
25 Hierauf schrie er und verzerrte sich schrecklich, und fuhr von ihmvon ihm, fehlt im Griechischen. aus. Er aber war wie todt, so daß Viele sagten, er sey todt.
26 Aber Jesus faßte ihn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand.
27 Als Er nach Hause kam, fragten ihn seine Jünger allein: Warum konnten wir ihn nicht vertreiben?
6 (Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wußte wohl, was er thun wollte.)
7 Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Denare Brod reicht für sie nicht hin, daß Jeder auch nur Weniges bekäme.
8 Da sagte ihm einer seiner Jünger, Andreas, ein Bruder des Simon Petrus:
9 Es ist ein Knabe hier, der fünf Gerstenbrode und zwei Fische hat: allein was ist dieß unter so Viele?
10 Darauf sprach Jesus: Machet, daß sich die Leute niederlegen! Es war viel Gras an dem Orte. Da lagerten sich bei fünftausend Mann.
11 Dann nahm Jesus die Brode, und nachdem er das Dankgebet gesprochen, theilte er sie unter die GelagertenNach dem Griechischen heißt es: theilte sie unter die Jünger, und die Jünger unter die Gelagerten aus. aus; und von den Fischen ebenfalls, so viel sie wollten.
12 Nachdem sie nun gesättigt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übriggebliebenen Brocken, damit nichts verloren gehe.
13 Sie sammelten also auf, und füllten zwölf Körbe mit den Brocken an, die den Gespeiseten von den fünf Gerstenbroden übrig blieben.
18 Und siehe! es trugen einige Männer einen Gichtkranken im Bette daher; den sie zu ihm hinein zu bringen und vor ihm hin zu legen suchten.
19 Da sie aber wegen der Volksmenge nicht fanden, von welcher Seite sie ihn hineintragen konnten; so stiegen sie auf das Dach, und ließen ihn mit dem Bette durch die Ziegel gerade vor Jesu hinunter.
20 Als Er ihren Glauben sah, sprach er: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!
21 Darüber macheten sich die Schriftlehrer und Pharisäer Gedanken und sagten: Wer ist dieser, der so lästert? Wer kann Sünden vergeben, als Gott allein?
22 So wie Jesus aber ihre Gedanken bemerkte, gab er ihnen zur Antwort und sprach: Welche Gedanken heget ihr in eurem Herzen?
23 Was ist leichter? sagen: Dir sind deine Sünden vergeben; oder sagen: Stehe auf und gehe?
24 Auf das ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Macht habe, auf Erden Sünden zu erlassen, so gebiete ich dir, (sprach er zu dem Gichtkranken:) steh auf, nimm dein Bett und geh' nach Hause!
25 Sogleich stand er in ihrer Gegenwart auf, nahm das Bett, worauf er gelegen, und ging unter Lobpreisungen Gottes nach Hause.
18 Am Morgen aber, als er nach der Stadt zurückging, hungerte ihn.
19 Als er nun einen Feigenbaum neben dem Wege sah, ging er darauf zu, fand aber nichts daran, als Blätter; da sprach er zu ihm: Ewig nie wieder soll eine Frucht an dir wachsen! Und sogleich verdorrete der Feigenbaum.
20 Als dieses die Jünger sahen, erstaunten und sprachen sie: Wie schnell ist der Feigenbaum verdorret!
21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich! ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt, und nicht zweifelt; so werdet ihr nicht allein so etwas thun, wie dem Feigenbaume geschehen ist; sondern, wenn ihr sogar diesem Berge sagen würdet: Hebe dich, und stürze dich in's Meer; so wird es geschehen.
22 Ja, Alles, um was ihr im Gebete glaubend bitten werdet, das werdet ihr erhalten.
11 Es ereignete sich, auf der Reise nach Jerusalem nahm er seinen Weg mitten durch Samaria und Galiläa.
12 Beim Eintritt in einen Flecken begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben.
13 Und sie erhoben ihre Stimme und schrieen: Jesu, Lehrer, erbarme dich unser!
14 Da er sie sah, sprach er zu ihnen: Gehet hin, zeiget euch den Priestern! Und es ereignete sich, daß sie im Hingehen rein wurden.
15 Einer von ihnen, da er sich geheilet sah, kehrte um und brach in laute Lobpreisungen Gottes aus;
16 er fiel zu seinen Füßen hin auf's Angesicht und dankte ihm; und dieser war ein Samariter.
17 Jesus antwortete und sprach: Sind nicht zehn rein geworden? Wo bleiben die andern neun?
18 Findet sich Keiner, der zurückkommt und Gott die Ehre gibt, als dieser Ausländer?
19 Dann sagte er zu ihm: Steh' auf und geh' hin! Dein Glaube hat dir geholfen.
28 V. 28-34. Da er jenseits des Meeres in die Landschaft der GerasenerGergesener, nach dem Griechischen kam, liefen zwei Besessene, die aus den Grabhöhlen kamen, ihm entgegen, welche so wütend waren, daß kein Mensch sich getraute diesen Weg zu gehen.
29 Und siehe! mit lauter Stimme riefen sie: Was haben wir und du miteinander? Jesu, Sohn Gottes! bist du gekommen, uns vor der Zeit zu quälen?
30 Nicht fernin einiger Ferne, im Griechischen von ihnen weidete eine große Herde Schweine.
31 Da baten ihn die Teufel und sprachen: Wenn du uns vertreiben willst, so schicke unslaß uns fahren, im Griechischen in die Schweineherde.
32 Er sprach zu ihnen: Geht hin! Sie gingen aus, und in die Schweine hin. Da stürzte sich die ganze Herde von der Anhöhe in den See, und kamen im Wasser um.
33 Die Hirten aber flohen, kamen in die Stadt und erzählten Alles, auch was sich mit den Besessenen ereignet hatte.
34 Und siehe! die ganze Stadt zog hinaus, Jesu entgegen; und da sie ihn sahen, baten sie, er möchte sich von ihren Grenzen entfernen.
1 Späterhin war ein Fest der Juden, weßwegen Jesus nach Jerusalem hinaufreisete.
2 Bei dem Schafthore zu Jerusalem ist ein Badeteich, hebräisch Bethesda genannt, mit fünf bedeckten Gängen.
3 In diesen lag eine große Menge Kranke, Blinde, Lahme und Abgezehrte, welche die Aufwallung des Wassers abwarteten;
4 denn zu gewissen Zeiten stieg ein Engel des Herrndes Herrn, fehlt im Griechischen. in den Teich hinab, und machete das Wasser aufwallen; wer dann zuerst nach dieser Aufwallung des Wassers in den Teich hinabstieg, der wurde gesund, welche Krankheit er auch hatte.
5 Da war nun ein Mensch, der schon acht und dreißig Jahre krank war.
6 Als Jesus diesen da liegen sah, und wußte, daß er schon lange Zeit krank war, sprach er zu ihm: Möchtest du gerne gesund werden?
7 Der Kranke antwortete ihm: Herr! ich habe keinen Menschen, der mich bei Aufwallung des Wassers in den Teich hinabließe; ehe ich aber selbst dahin komme, ist schon ein Anderer vor mir hineingestiegen.
8 Jesus sagte ihm: Steh' auf, nimm dein Bett, und gehe!
9 Der Mensch wurde auf der Stelle gesund, nahm sein Bett und ging. Es war aber Sabbath an diesem Tage.
1 Um dieselbe Zeit, als die Volksmenge sehr groß war, und man nichts zu essen hatte; rief er die Jüngerseine Jünger, nach dem Griechischen. zu sich und sagte ihnen:
2 Die Leute dauern mich sehr; denn siehe! sie halten schon drei Tage bei mir aus, und haben nichts mehr zu essen.
3 Und wenn ich sie nüchtern nach Hause gehen ließe, möchten sie auf dem Wege erliegen; denn Einige von ihnen sind weit hergekommen.
4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher aber wollte man sie hier in der unbewohnten Gegend mit Brod sättigen?
5 Er fragte sie: Wie viel Brode habet ihr? Sie sprachen: Sieben.
6 Da befahl er dem Volke, sich auf die Erde zu lagern; und nahm die sieben Brode, dankte, brach sie, und gab sie seinen Jüngern zum Vorlegen; diese legten sie dem Volke vor.
7 Auch hatten sie einige kleine Fische; und da er sie gesegnet, hieß er auch diese vorlegen.
8 Sie aßen und wurden satt, und von den übriggebliebenen Brocken hob man noch sieben Körbe voll auf;
9 und derer, die gegessen hatten, waren an die vier Tausend. So entließ er sie.
1 Es geschah, als sich einst das Volk bei ihm zusammendrängte, das Wort Gottes zu hören, und er am See Genesaret stand,
2 sah er zwei Schiffe am See stehen. Die Fischer waren ausgestiegen, und wuschen die Netze.
3 Er stieg in das eine Schiff, das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande abzustoßen; nun setzte er sich, und lehrte das Volk aus dem Schiffe.
4 Nach vollendetem Vortrage sagte er zu Simon: Fahr auf die Höhe, und breitet eure Netze zum Fange aus!
5 Da erwiederte Simon und sprach zu ihm: Lehrer! wir haben die ganze Nacht uns bemühet, und nichts gefangen; aber auf dein Wort will ich das Netz auswerfen.
6 Sie thaten es, und umschloßen eine so große Menge Fische, daß ihr Netz durchreißen wollte.
7 Sie winkten also ihren Mitgenossen, die im andern Schiffe waren, um ihnen zu Hülfe zu kommen. Diese kamen und füllten beide Schiffe so an, daß sie untersinken wollten.
8 Als dies Simon Petrus sah, fiel er Jesu zu Füßen und sprach: Herr! gehe von mir; ich bin ein sündiger Mensch!
9 Denn Erstaunen überfiel ihn und Alle, die bei ihm waren, über den Fischfang, den sie gethan;
10 so auch die Söhne des Zebedäus, Jakobus und Johannes, die mit Simon Gemeinschaft hatten. Jesus sprach zu Simon: Fürchte dich nicht, von jetzt an sollst du Menschen fangen!
11 Nun brachten sie ihre Schiffe an das Land, verließen Alles, und folgten ihm.
46 Indeß kamen sie nach Jericho. Als er von Jericho mit seinen Jüngern und einer großen Volksmenge wieder abreisete, saß des Timäus Sohn, der blinde Bartimäus, am Wege und bettelte.
47 Als dieser hörte, daß es Jesus von Nazareth sey, fing er an zu rufen und sprach: Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
48 Drohend geboten ihm Viele, zu schweigen; er schrie aber desto lauter: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner!
49 Jesus blieb stehen, und ließ ihn zu sich rufen. Man rief den Blinden und sagte zu ihm: Sey gutes Muths! steh auf; er läßt dich rufen.
50 Er warf sein Oberkleid ab, sprang auf und ging zu ihm.zu Jesu, nach dem Griechischen.
51 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Was soll ich dir thun? Der Blinde sprach zu ihm: Mein Lehrer, daß ich sehend werde!
52 Da sagte ihm Jesus: Geh hin, dein Glaube hat dich gesund gemachet. Sogleich sah er und folgte ihm auf der Reise nach.
1 Und Er ging wiederum in die Synagoge, wo ein Mensch mit einer verdorreten Hand war.
2 Sie gaben genau auf ihn Acht, ob er ihn am Sabbathe heilen würde, damit sie etwas gegen ihn zu klagen hätten.
3 Er aber sprach zu dem Manne mit der starren Hand: Trete in die Mitte hervor!
4 Und nun fragte er sie: Ist es am Sabbathe erlaubt, Gutes oder Böses zu thun? Leben zu retten, oder zu zerstören? Sie schwiegen.
5 Unwillig sah er sie nun Alle rings umher an, und voll Schmerz über die Blindheit ihres Herzens, sprach er zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Er streckte sie aus, und seine Hand war geheilt.
38 Aus der Synagoge machete Jesus sich auf und begab sich in Simons Haus, wo dessen Schwiegermutter von einem heftigen Fieber befallen war; sie baten ihn ihretwegen.
39 Da stellte er sich nach ihrer Haupt-Seite hin, gebot dem Fieber, und es verließ sie. Sogleich stand sie auf und diente ihnen.
12 Indeß fing der Tag an, sich zu neigen, und die Zwölfe traten hinzu und sprachen zu ihm: Entlaß das Volk damit sie in die umliegenden Flecken und Dörfer gehen, da übernachten und was zu essen finden; denn hier sind wir in einer unbewohnten Gegend.
13 Er sprach zu ihnen: Gebet ihr ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr, als fünf Brode und zwei Fische; wir müßten denn hingehen, und für all' dieses Volk Speise kaufen.
14 Denn es waren gegen fünftausend Mann. Darauf sprach er zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich zu Fünfzigen reihenweise lagern.
15 Sie thaten es, und macheten, daß Alle sich lagerten.
16 Da nahm Er die fünf Brode und zwei Fische, sah hinauf zum Himmel, segnete sie, brach und theilte sie unter seine Jünger, um sie den Leuten vorzulegen.
17 Alle aßen und wurden satt, und es wurden von den ihnen übriggebliebenen Brocken noch zwölf Körbe voll aufgehoben.
32 Als diese nun fort waren, siehe! da brachte man zu ihm einen Besessenen, der stumm war.
33 Und als der Teufel ausgetrieben, redete der Stumme. Die Leute erstaunten darüber und sprachen: So etwas ist in Israel nie gesehen worden!
20 Und siehe! eine Frau, die schon seit zwölf Jahren am Blutflusse litt, nahte sich ihm von hinten, und rührte den Saum seines Oberkleides an;
21 denn, sagte sie bei sich, wenn ich nur sein Kleid berühre, so wird mir geholfen sein.
22 Jesus wandte sich um, sah sie an und sprach: Getrost!, meine Tochter! dein Glaube hat dir geholfen. Und von derselben Stunde an war die Frau gesund.
41 Und sieh! da kam ein Mann, Namens Jairus, ein Vorsteher der Synagoge, fiel Jesu zu Füßen und bat ihn, nach seinem Hause zu kommen;
42 denn er hatte eine einzige, ungefähr zwölfjährige Tochter, welche sterben wollte. Und es geschah,3 da er hinging, wurde er von der Volksmenge gedrängt.
48 Er sah, wie sie sich im Fortrudern quälten, denn sie hatten widrigen Wind. Da kam er um die vierte Nachtwache zu ihnen, daher wandelnd auf dem See, und wollte neben ihnen vorübergehen.
49 Sie aber, als sie ihn auf dem See gehen sahen, glaubten, es sey ein Gespenst, und schrieen laut;
50 denn Alle sahen ihn und waren erschreckt. Er redete sie aber sogleich an, und sprach zu ihnen: Seyd wohlgemuth, ich bin es, erschrecket nicht!
51 Und nachdem er zu ihnen in's Schiff gestiegen, legte sich der Wind. Sie aber staunten und wunderten sich über die Maßen.
14 Und er trieb einen Teufel aus, welcher stumm war. Und da er den Teufel ausgetrieben hatte, redete der Stumme, und das Volk staunte.
23 Er stieg nun in das Schiff, und seine Jünger folgten ihm.
24 Und siehe! auf dem See erhub sich ein mächtiger Sturm, so daß die Wellen über dem Schiffe zusammenschlugen; er aber schlief.
25 Die Jünger traten zu ihm, weckten ihn auf und riefen: Herr! hilf uns; wir gehen unter.
26 Jesus sprach zu ihnen: Warum seid ihr so furchtsam, ihr Kleingläubigen! Dann stand er auf, gebot den Winden und dem Meere; und es wurde eine große Stille.
27 Die Leute staunten und sprachen: Wer ist der, daß die Winde und das Meer ihm gehorchen!
32 Petrus indessen und seine Gefährten waren vom Schlafe überfallen. Als sie erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die beiden Männer, die bei ihm standen.
33 Und es begab sich, indem sich diese von ihm scheiden wollten, sprach Petrus zu Jesu: Lehrer! hier ist für uns gut seyn; wir wollen drei Hütten bauen: eine für dich, eine für Moses, eine für Elias; er wußte aber selbst nicht recht, was er sagte.
22 Eines Tages trat er mit seinen Jüngern in ein Schiff und sprach zu ihnen: Lasset uns auf die andere Seite des See's hinüberfahren. Und sie fuhren ab.
23 Als sie nun fortschifften, schlief er ein. Da erhob sich ein solcher Sturmwind auf dem See, daß sie mit Wellen bedeckt wurden, und in Gefahr kamen.
24 Nun traten sie zu ihm hin, weckten ihn auf und sagten: Lehrer!3 wir gehen zu Grunde. Er stand auf, drohete dem Winde und den Wellen; sie legten sich, und es wurde still.
25 Darauf sagte er zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich, und sagten mit Erstaunen zu einander: Wer mag doch dieser seyn? denn den Winden und dem Meere gebietet er, und sie gehorchen ihm!
26 Sie schifften nun weiter nach der Gegend der Gerasener,4 welche Galiläa gegenüber liegt.
49 Noch redete er, als Jemand5 zu dem Vorsteher der Synagoge kam, und zu ihm sprach: Deine Tochter ist gestorben, bemühe ihn6 nicht weiter!
50 Als Jesus dieses hörte, antwortete Er dem Vater des Mädchens:7 Fürchte nicht; glaube nur, so wird sie gerettet werden!
51 Da er nun zum Hause kam, ließ er Niemand mit sich hineingehen, als nur Petrus, Johannes, Jakobus, und den Vater und die Mutter des Mädchens.
52 Alle weinten und klagten um dieses. Er aber sprach: Weinet nicht, es ist nicht gestorben, sondern es schläft.
53 Sie verlachten ihn, weil sie wohl wußten, daß es gestorben war.
54 Da1 nahm er es bei der Hand, und rief laut und sprach: Mädchen, stehe auf!
55 Da kehrte ihr Geist zurück; und sie stand augenblicklich auf. Darauf befahl er, daß ihr zu essen gegeben werde.
56 Voll Staunens waren ihre Aeltern. Aber er gebot ihnen, Niemand zu sagen, was geschehen war.
46 Er kam nun wieder nach Kana in Galiläa, wo er Wasser zu Wein gemachet. Und es war ein königlicher Diener, dessen Sohn krank lag, zu Kapernaum.
47 Als dieser gehört, daß Jesus aus Judäa in Galiläa gekommen, reisete er zu ihm, und bat ihn, er möchte doch hinabkommen, und seinen Sohn gesund machen; den er war todtkrank.
48 Da sprach Jesus zu ihm: Wenn ihr doch nicht Zeichen und Wunder sehet, so glaubet ihr nicht!
49 Der Hofdiener erwiederte Ihm: Herr! komm doch hinab, ehe mein Sohn stirbt.
50 Jesus sprach zu ihm: Gehe nur, dein Sohn lebt! Er glaubte dem Worte, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin.
51 Noch war er unterweges, als schon seine Knechte mit der Nachricht ihm entgegen kamen, und sagten, daß sein Sohn lebe.dein Sohn lebt, nach dem Griechischen.
52 Er erkundigte sich bei ihnen nach der Stunde, in welcher es besser mit ihm geworden; sie sprachen zu ihm: Gestern, um die siebente Stunde hat ihn das Fieber verlassen.
53 Da bemerkte der Vater, daß es gerade um die Stunde war, worin Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er und sein ganzes Haus glaubte.
54 Das war denn das zweite Wunder, das Jesus that, als er aus Judäa nach Galiläa zurückgekommen.
25 Um die vierte Nachtwache kam er, auf dem See hergehend, zu ihnen.
1 Im Vorbeigehen sah Jesus einen Blindgebornen.
2 Seine Jünger fragten ihn: Lehrer, wer hat es verschuldet, er selbst oder seine Aeltern, daß er blind geboren wurde?
3 Jesus antwortete: Weder dieser hat es verschuldet, noch seine Aeltern, sondern Gottes Werke solleten an ihm offenbar werden!
4 Ich muß die Geschäfte dessen vollziehen, der mich gesandt hat, so lange es Tag ist. Es kommt die Nacht, wo Niemand wirken kann.
5 So lange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.
6 Als er dieß gesagt hatte, spie er auf die Erde, machete mit dem Speichel einen Teig, strich denselben auf die Augen des Blinden,
7 und sprach zu ihm: Geh hin und wasche dich in dem Teiche Siloadas heißt "Gesandt". Er ging hin, wusch sich, und kam sehend zurück.