1 Saulus hasste die Christen immer noch wie blöd.
2 Er ließ sich von den zuständigen Behörden jede Vollmacht ausstellen, die ihm erlaubte, die Jesus-Leute, Männer und Frauen, sofort zu verhaften und nach Jerusalem abführen zu lassen.
3 Als er nach Damaskus zu Fuß unterwegs war, passierte etwas voll Heftiges: Wie ein 1.000-Watt-Halogenstrahler leuchtete es plötzlich mitten aus dem Himmel auf ihn runter.
4 Er warf sich sofort platt auf den Boden, als er plötzlich eine Stimme aus dem Off hörte, die zu ihm sagte: „Hey Saul, warum bist du hinter mir her?"
5 „Wer redet da mit mir?", fragte er mit zitternder Stimme zurück. „Ich bin es, Jesus. Der Jesus, den du verfolgst!
6 Steh auf und geh in die Stadt. Da wird man dir sagen, was jetzt passieren soll."
7 Die Leute, die mit Saulus unterwegs waren, kriegten auch voll den Schock. Sie hatten die Stimme zwar auch gehört, aber niemanden gesehen.
8 Saulus stand dann wieder auf, konnte aber ab dem Zeitpunkt nichts mehr sehen. Seine Kollegen mussten ihn wie einen Blinden nach Damaskus führen.
9 Drei Tage lang war das so. Er wollte in dieser Zeit auch nichts essen oder trinken, so fertig war er.
10 In Damaskus lebte ein Christ, der Hananias hieß. Bei dem kam Gott auch vorbei und gab ihm eine Vision. Er hörte, wie Gott seinen Namen sagte: „Hananias?" ─ „Ja, ich bin da", antwortete er.
11 „Geh in die Gerade Straße in das Haus von Judas. Da musst du nach Saulus fragen, der aus Tarsus kommt. Der ist da gerade beim Beten.
12 Er hat eine Vision gehabt von einem Typen, der Hananias heißt und der zu ihm kommt. Dann hat er in der Vision gesehen, wie der ihm die Hände auflegt und er wieder sehen kann."
13 „Ja, aber von diesem Saulus hab ich schon ganz miese Geschichten gehört. Der hat deine Leute in Jerusalem fertig gemacht.
14 Und wir haben auch gehört, dass er von höchster Ebene die Vollmacht hat, jeden in den Knast zu stecken, der dir vertraut."
15 Aber Gott antwortete nur: „Nun mach mal alles so, wie ich es dir gesagt habe, okay? Ich hab einen besonderen Plan mit diesem Typen, er soll allen Menschen auf der Erde, sogar den Oberchefs, und auch den Leuten aus Israel meine Sache klar machen.
16 Ich werde ihm auch sagen, wie viel er für mich noch durchmachen muss."
17 Hananias gehorchte Gott. Er ging in das Haus, legte Saulus die Hände auf und sagte zu ihm: „Lieber Bruder Saulus, ich komm von Jesus, der mit dir schon unterwegs geredet hat. Du sollst wieder sehen können und abgefüllt werden mit dem heiligen Geist." Und dann legte er ihm noch die Hände auf den Kopf.
18 Im selben Augenblick war es so, als würde jemand die Rollläden bei Saulus hochziehen, und er konnte wieder sehen. Sofort stand er auf und ließ sich gleich taufen.
19 Nachdem er erst mal was gefuttert hatte, ging es ihm gleich besser. Er blieb dann noch ein paar Tage bei den Leuten von Jesus in Damaskus.
20 Sofort nachdem er getauft worden war, begann er in den Synagogen loszulegen. Er hielt überall große Reden und erzählte den Leuten, dass Jesus der Sohn von Gott ist.
21 Die Zuhörer konnten es einfach nicht begreifen. Sie fragten sich gegenseitig: „Ist das nicht der Typ, der noch vor kurzem die Christen gnadenlos fertig gemacht und in den Knast geworfen hat? Ist er nicht genau deswegen sogar hierher gekommen, um die zu verhaften und an die Oberpriester auszuliefern?"
22 Saulus konnte in seinen Reden aber voll gut argumentieren und den Beweis erbringen, dass Jesus der lang erwartete Retter ist, den sie den „Messias" nannten. Er tat das so gut, dass keiner was dagegen sagen konnte.
23 Darum verabredeten sich ein paar Leute, um Saulus umzubringen.
24 Als der das spitzbekam, beschlossen er und die andern Christen, es wäre besser für ihn zu verschwinden. Weil überall Wachen aufgestellt waren,
25 wurde er heimlich in einem Korb an der Stadtmauer runtergelassen.
26 Saulus ging erst mal nach Jerusalem und plante sich da den Jesus-Leuten anzuschließen. Die hatten aber alle tierisch Angst vor ihm. Keiner wollte ihm das wirklich abkaufen, dass er jetzt Christ geworden war.
27 Barnabas gab ihm schließlich ’ne Chance und kümmerte sich um ihn. Er organisierte ein Meeting mit den anderen Aposteln und erzählte denen, was auf der Reise von Saulus in Damaskus mit ihm abgegangen war. Dass er dort Jesus auf dem Weg getroffen hatte und seitdem radikal allen Leuten erzählte, dass Jesus ab sofort das Sagen hat.
28 Erst dann wurde Saulus von den Christen in Jerusalem akzeptiert. Ab da zog er in Jerusalem um die Häuser und erzählte überall die coolen Sachen über Jesus.
29 Mit den Juden, die Griechisch sprachen, führte er dabei große Diskussionen. Die schmiedeten irgendwann Pläne, wie sie ihn am besten umbringen könnten.
30 Als das durchsickerte, brachten ihn seine Jesus-Geschwister nach Cäserea, weil er da erst mal sicher war. Von dort aus zog er dann los in seine Heimatstadt Tarsus.
31 Den Jesus-Leuten in Judäa, Galiläa und Samarien ging es sehr gut. Sie wurden total stark und wuchsen in ihrem Vertrauen zu Gott, sie lebten radikal für Jesus. Und durch die Wirkung vom heiligen Geist wurden sehr viele neue Leute auch Christen.
32 Petrus war ab jetzt ständig und überall auf Tour. Irgendwann kam er auch mal bei den Jesus-Leuten in Lydda vorbei.
33 Er lernte da einen Typen kennen, der Äneas hieß. Äneas war seit acht Jahren querschnittsgelähmt und lag den ganzen Tag im Bett.
34 Petrus quatschte ihn an und meinte: „Hey Äneas, Jesus Christus hat Bock drauf, dich wieder gesund zu machen! Du kannst jetzt aufstehen und dein Bett machen!" Und das Unglaubliche passierte, der stand sofort auf und konnte wieder gehen!
35 Die Leute aus Lydda und auch aus den anderen Dörfern drum herum kapierten so langsam, was da abgegangen war. Alle, die das mitkriegten, wurden Christen und setzten ihr Vertrauen auf Jesus.
36 In Joppe war zu der Zeit eine Christin, die Tabita hieß. Der Name heißt so viel wie „Reh". Tabita war super drauf und half vielen Leuten, besonders denen, die keine Kohle hatten.
37 In der Zeit, in der Petrus in Lydda war, wurde sie plötzlich sehr krank und starb. Die Leiche wurde auf dem Dachboden verstaut, um dann in Ruhe das Begräbnis vorzubereiten.
38 Joppe war gleich um die Ecke von Lydda. Die Christen aus Joppe schickten zwei Leute zu Petrus mit der Anfrage: „Du musst sofort nach Joppe kommen!"
39 Petrus machte sich gleich auf den Weg. Als er da war, ging er in das Zimmer, wo die Leiche lag. In dem Raum hingen total viele Frauen ab, deren Mann schon gestorben war und denen Tabita total viel geholfen hatte. Sie flennten vor Petrus rum, zeigten ihm die Klamotten, die Tabita für sie gemacht hatte und so.
40 Petrus war etwas genervt und schickte sie alle erst mal raus. Dann kniete er sich hin und redete mit Jesus über die Sache. Schließlich quatschte er die Tote einfach an: „Tabita! Aufstehen!" Sofort öffnete sie ihre Augen, sah Petrus an und versuchte aufzustehen.
41 Petrus gab ihr die Hand und half ihr dabei. Na, und dann rief er die Christen und die Witwen rein.
42 Das war die News des Tages! Alle redeten darüber in Joppe, und viele begannen deswegen ihr Vertrauen auf den lebendigen Jesus zu setzen.
43 Danach blieb er noch ’ne ganze Weile in Joppe bei einem Schuster, der Simon hieß.
1 Saulus, der die Jünger des Herrn immer noch mit großer Wut verfolgte und sie mit dem Tod bedrohte, ging zum Hohen Priester
2 und erbat sich Schreiben an die Synagogen von Damaskus. Die Briefe würden ihn bevollmächtigen, Männer und Frauen aufzuspüren, die Anhänger des neuen Weges waren, und sie als Gefangene nach Jerusalem zu bringen.
3 Auf dem Weg nach Damaskus, kurz vor der Stadt, strahlte plötzlich ein Licht aus dem Himmel. Es blendete ihn von allen Seiten,
4 sodass er zu Boden stürzte. Gleichzeitig hörte er, wie eine Stimme zu ihm sagte: "Saul, Saul, warum verfolgst du mich?"
5 "Wer bist du, Herr?", antwortete er. "Ich bin Jesus, den du verfolgst", erwiderte die Stimme.
6 "Steh jetzt auf und geh in die Stadt. Dort wird man dir sagen, was du tun sollst."
7 Die Männer, die ihn auf der Reise begleiteten, standen sprachlos da. Sie hörten zwar eine Stimme, sahen aber niemand.
8 Saulus richtete sich vom Boden auf und öffnete seine Augen - doch er konnte nichts sehen. Man musste ihn an der Hand nach Damaskus führen.
9 Drei Tage lang war er blind und aß und trank nichts.
10 In Damaskus lebte ein Jünger namens Hananias. Dem erschien der Herr in einer Vision. "Hananias!", sagte er. "Ja, Herr", antwortete dieser.
11 "Steh auf und geh in die Gerade Straße in das Haus von Judas", befahl ihm der Herr. "Frage dort nach einem Saulus aus Tarsus. Er betet nämlich
12 und hat in einer Vision einen Mann namens Hananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehen könnte."
13 "Herr", entgegnete Hananias, "ich habe von vielen Seiten gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
14 Und auch hier ist er von den Hohen Priestern bevollmächtigt, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen."
15 Doch der Herr sagte: "Geh nur hin! Denn gerade ihn habe ich als Werkzeug für mich ausgewählt. Er soll meinen Namen bei Nichtjuden und ihren Königen genauso bekannt machen wie bei den Israeliten.
16 Ich werde ihm zeigen, wie viel er nun für meinen Namen leiden muss."
17 Da ging Hananias in jenes Haus. Er legte Saulus die Hände auf und sagte: "Saul, mein Bruder! Der Herr hat mich geschickt - Jesus, der dir auf dem Weg hierher erschienen ist. Du sollst wieder sehen können und mit dem Heiligen Geist erfüllt werden."
18 Im selben Augenblick fiel es Saulus wie Schuppen von den Augen und er konnte wieder sehen. Er stand auf und ließ sich taufen.
19 Dann aß er etwas und kam wieder zu Kräften. Er war erst einige Tage bei den Jüngern in Damaskus,
20 da predigte er auch schon in den Synagogen, dass Jesus der Sohn Gottes ist.
21 Alle, die ihn hörten, waren fassungslos. "Ist das nicht der Mann, der in Jerusalem alle erbarmungslos verfolgte, die diesen Namen anrufen?", sagten sie. "Und ist er nicht deswegen hierher gekommen, um sie als Gefangene den Hohen Priestern auszuliefern?"
22 Saulus aber trat umso entschiedener auf und brachte die Juden von Damaskus durcheinander, weil er ihnen beweisen konnte, dass Jesus der Messias ist.
23 Als nun eine geraume Zeit vergangen war, fassten die Juden den Beschluss, Saulus zu töten,
24 aber er hatte davon erfahren. Sie bewachten nämlich Tag und Nacht die Stadttore, um ihn nicht entkommen zu lassen.
25 Seine Anhänger aber ließen ihn eines Nachts in einem Korb die Stadtmauer hinab.
26 Als Saulus wieder nach Jerusalem kam, versuchte er, sich dort den Jüngern anzuschließen. Aber sie alle hatten Angst vor ihm, weil sie nicht wirklich glaubten, dass er ein Jünger geworden war.
27 Da nahm sich Barnabas seiner an. Er brachte ihn zu den Aposteln und erzählte ihnen, wie Saulus auf seiner Reise den Herrn gesehen und wie der Herr zu ihm gesprochen hatte. Er schilderte auch, wie mutig Saulus in Damaskus im Namen von Jesus aufgetreten war.
28 Von da an ging Saulus bei den Jüngern in Jerusalem aus und ein. Mit ihnen zusammen trat er unerschrocken im Namen des Herrn auf.
29 Er redete und diskutierte auch mit den griechisch sprechenden Juden. Doch sie versuchten ihn umzubringen.
30 Als die führenden Brüder in der Gemeinde das erfuhren, brachten sie ihn nach Cäsarea und schickten ihn von dort weg nach Tarsus.
31 Nun erlebte die Gemeinde in ganz Judäa, Galiläa und Samarien eine friedliche Zeit. Die Christen wurden gefestigt und lebten in Ehrfurcht vor dem Herrn. Und weil der Heilige Geist ihnen zur Seite stand, vermehrte sich ihre Zahl.
32 Auf einer Reise durch das ganze Gebiet kam Petrus zu den Heiligen in Lydda.
33 Er erfuhr dort von einem gelähmten Mann namens Äneas, der seit acht Jahren ans Bett gefesselt war.
34 Petrus sagte zu ihm: "Äneas, Jesus, der Messias, heilt dich jetzt! Steh auf und mach dein Bett selbst!" Im selben Augenblick stand Äneas auf.
35 Alle Bewohner von Lydda und der ganzen Scharon-Ebene sahen ihn gesund umherlaufen. Da wandten sie sich dem Herrn zu.
36 In Joppe lebte eine Jüngerin mit Namen Tabita. Das heißt soviel wie "Gazelle". Sie tat viel Gutes und half den Armen, wo sie nur konnte.
37 Nun war sie gerade in dieser Zeit krank geworden und gestorben. Man wusch den Leichnam und bahrte ihn im oberen Stockwerk des Hauses auf.
38 Als die Jünger in Joppe gehört hatten, dass Petrus sich in Lydda aufhielt, schickten sie sofort zwei Männer zu ihm und ließen ausrichten: "Bitte komm so schnell wie möglich zu uns." Von Joppe war es nicht weit nach Lydda.
39 Petrus ging sofort mit ihnen. Als er angekommen war, führten sie ihn gleich in das Obergemach. Dort hatten sich viele Witwen eingefunden. Weinend traten sie zu Petrus und zeigten ihm die Unter- und Obergewänder, die Tabita für sie gemacht hatte, als sie noch lebte.
40 Doch Petrus schickte alle hinaus. Dann kniete er nieder und betete. Schließlich wandte er sich zu dem Leichnam und sagte: "Tabita, steh auf!" Da öffnete sie die Augen. Und als sie Petrus erblickte, setzte sie sich auf.
41 Er fasste sie an der Hand und half ihr auf die Füße. Dann rief er die Witwen und die anderen Heiligen herein und gab ihnen Tabita lebend zurück.
42 Bald wusste ganz Joppe, was geschehen war, und viele kamen zum Glauben an den Herrn.
43 Petrus blieb noch lange in der Stadt und wohnte während dieser Zeit bei einem Gerber namens Simon.