1 „In der neuen Zeit wird es so abgehen, wie es bei zehn Mädchen war, die nach einem alten Brauch den Macker, der heiratet, von zu Hause abholen sollten.
2 Sie fuhren mit ihren Vespas in sein Dorf, aber nur fünf waren schlau genug, auch ausreichend Benzin mitzunehmen.
5 Als der Typ aber nicht zu Hause war, mussten sie durch den ganzen Ort gurken, um ihn zu finden.
6 Irgendwann fanden sie ihn und wollten zurückfahren.
7 Die fünf ohne Ersatzkanister stellten fest, dass ihr Tank bald leer war, und baten die anderen, ihnen doch was abzugeben.
9 Die Schlauen rechneten aber vor: ‚Hey, wenn wir jetzt euch noch was abgeben, dann packen wir den Rückweg auch nicht mehr. Geht doch in den nächsten Ort, da gibt es ’ne Tanke!‘
10 In der Zwischenzeit waren der Macker, der heiraten sollte, und die Mädchen mit dem ausreichenden Benzin im Tank wieder bei der Party gelandet. Dann wurde die Tür abgeschlossen.
11 Spät in der Nacht kamen dann auch die anderen fünf an. Sie klingelten und sprachen in die Gegensprechanlage: ‚Aufmachen, wir sind da!‘
12 Aber der Bräutigam sagte nur: ‚Wer seid ihr denn?‘
13 Darum macht keinen Blödsinn und seid immer bereit! Denn ihr habt keinen blassen Schimmer, an welchem Datum und zu welcher Uhrzeit ich wiederkommen werde."
14 „Noch ’ne Story: Da war so ein Typ von einer Vermögensverwaltungsfirma, der sich mal ’ne Auszeit nehmen wollte. Er organisierte ein Meeting mit allen Angestellten und gab jedem die Order, mit seinem Geld das Bestmögliche anzufangen.
15 Dem besten der drei Mitarbeiter gab er 500.000 Euro, der zweite bekam 200.000 und der dritte 100.000 Euro. Dann nahm er den nächsten Flieger und verschwand.
16 Der mit den 500.000 Euro arbeitete viel mit dem Geld, machte eine Menge Aktiengeschäfte und konnte den Betrag verdoppeln.
17 Auch der Zweite war recht erfolgreich, er legte seine 200.000 Euro in Immobilien an und konnte ebenfalls alles verdoppeln.
18 Der Dritte aber wollte auf Nummer sicher gehen. Er packte die Kohle noch nicht mal auf sein Sparbuch, er stopfte es in eine Socke in der untersten Schublade vom Klamottenschrank.
19 Nach ein paar Jahren kam der Chef zurück und traf sich mit seinen Angestellten im Büro, um abzurechnen.
20 Der Typ, der 500.000 Euro bekommen hatte, brachte eine Million zurück. Er sagte: ‚Chef, Sie haben mir damals 500.000 Euro gegeben, ich hab noch mal 500.000 draufgelegt.‘
21 Da war der Chef natürlich total begeistert und lobte ihn sehr: ‚Sie haben es echt gebracht! Sie sind mit dem Packen Geld sehr gut umgegangen, ich werde Sie befördern. Wenn Sie wollen, kommen Sie heute Abend zu meiner Gartenparty, Sie sind herzlich eingeladen!‘
22 Dann kam der mit den 200.000 Euro und legte seinen Bericht vor. Er hatte seine Kohle auch verdoppelt.
23 Da war der Typ echt happy und meinte auch zu ihm: ‚Sie haben es voll gebracht! Sie sind mit dem wenigen Geld gut umgegangen, ich werde Sie auch befördern. Wenn Sie wollen, können Sie heute Abend zu meiner Gartenparty kommen, Sie sind herzlich eingeladen!‘
24 Dann kam der Dritte mit den 100.000 Euro an die Reihe. ‚Sie sind doch immer so streng‘, meinte er, ‚und wenn ich mich auch noch so abrackere, Sie bekommen am Ende ja eh den Gewinn.
25 Und ich hatte irgendwie Angst, dass ich das ganze Geld an der Börse in den Sand setze. Darum hab ich es in meine Wandersocken gesteckt, da war es ganz sicher. Hier haben Sie es zurück!‘
26 Da rastete der Chef voll aus: ‚Sie alter Vollidiot! Wenn Sie schon denken, ich will eh nur so viel Geld wie möglich, dann hätten Sie es doch wenigstens aufs Sparbuch legen können! Da hätte es immerhin ein paar Zinsen gebracht.
28 Nehmt dem sofort das Geld ab und gebt es dem, der eine Million Euro hat.
29 Die nämlich, die das Beste aus ihrem Leben machen und aus den Sachen, die sie dafür zur Verfügung bekommen haben, denen kann man auch noch mehr anvertrauen. Die aber mit dem bisschen, was sie haben, auch noch schluderig umgehen, die werden sogar das noch verlieren.
30 Und den Assi, der es zu nichts gebracht hat, den könnt ihr sofort rausschmeißen! Er soll bleiben, wo der Pfeffer wächst, und es wird ihm dort total dreckig gehen in der Dunkelheit ohne Licht."
31 „Wenn der Menschensohn [[Menschensohn|Siehe Erklärung in Matthäus 8]] wiederkommt, dann wird er eine krasse Vollmacht von Gott haben, er wird wie Feuer leuchten, und alle Engel, die es gibt, werden seine Bodyguards sein. Er wird dann auf Gottes Chefsessel Platz nehmen.
32 Dann werden alle Menschen aus allen Nationalitäten auflaufen, und er wird sie in zwei Abteilungen aufteilen, fast so wie zwei Fußballmannschaften.
33 Rechts wird die eine Mannschaft stehen und links die andere.
34 Dann wird der Oberchef (sozusagen der Oberschiedsrichter) ankommen und zu den einen sagen: ‚Hey, ihr! Ihr seid gut unterwegs gewesen, mein Vater fand euch immer super, ihr sollt die Sieger sein und den ganzen Preis sollt ihr auch bekommen! Ihr sollt das Land Gottes haben, Gott hat schon alles dafür vorbereitet!‘
35 ‚Warum?‘ , Ja, als ich Hunger hatte und nichts zu essen da war, da habt ihr mich zum Mittagessen eingeladen. Und als ich großen Durst hatte, da habt ihr mir ’ne Coke angeboten. Ich war ein Ausländer für euch, aber trotzdem durfte ich bei euch wohnen.
36 Sogar als ich total nackt war, habt ihr mir Klamotten vorbeigebracht. Und als ich krank war und im Knast saß, habt ihr mich besucht.‘
37 Die werden dann komisch gucken und fragen: ‚Also, wann warst du denn bitteschön hungrig, dass wir dir was zu essen geben konnten? Und wann hattest du so Bock, was zu trinken, und wir haben dir ’ne Cola angeboten?
38 Und wann war das, als du kein Dach über dem Kopf hattest, und du konntest bei uns pennen? Auch das mit den Klamotten, daran können wir uns null erinnern!
39 Und wann warst du im Krankenhaus und wann im Knast, wo wir dich angeblich besucht haben sollen?‘
40 Dann wird der Oberschiedsrichter antworten: ‚Immer, wenn ihr was für Leute getan habt, die ganz unten waren, die Fertigen und Kaputten, dann habt ihr das im Grunde für mich getan.‘
41 Dann wird er zu denen auf der anderen Seite sagen: ‚Haut ab, ich will euch nie mehr sehen, ihr sollt alle verbrennen, ihr sollt da landen, wo das Böse auch landen wird, in der Hölle!
42 Ich hab von euch nichts zu essen bekommen, als ich richtig Hunger hatte, und als ich Durst hatte, gab’s bei euch nichts zu trinken für mich.
43 Ich war als ein Ausländer bei euch, aber meine Not war euch total egal. Als ich Klamotten brauchte, bekam ich von euch nur ein Achselzucken, als es mir beschissen ging, als ich im Krankenhaus und im Knast war, da habt ihr mich nie besucht oder wenigstens mal ’ne Karte geschrieben.‘
44 Und dann werden die auch verwundert sein und fragen: ‚Hey, wann sind wir dir denn schon mal im Leben begegnet, wo du was zu essen gebraucht hast oder einen Pennplatz, oder wann hattest du mal keine Klamotten oder warst im Knast, wo wir dich hätten besuchen können?‘
45 Dann wird der Oberschiedsrichter antworten: ‚Wenn ihr nicht bereit wart, etwas für den Abschaum dieser Gesellschaft zu tun, wart ihr auch nicht bereit, etwas für mich zu tun.‘
46 Und sie werden für immer vom Platz gestellt werden, sie werden dafür ewig bestraft werden. Aber die das getan haben, worauf Gott Bock hatte, die werden richtig absahnen, sie werden ewig leben."
1 "In dieser Zeit wird es mit dem Reich, das der Himmel regiert, wie mit zehn Brautjungfern sein, die ihre Fackeln nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
2 Fünf von ihnen handelten klug und fünf waren gedankenlos.
3 Die Gedankenlosen nahmen zwar ihre Fackeln mit, aber keinen Ölvorrat.
4 Die Klugen dagegen hatten neben ihren Fackeln auch Ölgefäße mit.
5 Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein.
6 Um Mitternacht ertönte plötzlich der Ruf: 'Der Bräutigam kommt! Geht ihm entgegen!'
7 Da standen die Brautjungfern auf und richteten ihre Fackeln her.
8 Die Gedankenlosen sagten zu den Klugen: 'Gebt uns etwas von eurem Öl; unsere Fackeln gehen aus!'
9 Doch diese entgegneten: 'Unser Öl reicht nicht für alle. Geht doch zu einem Kaufmann und holt euch welches!'
10 Während sie noch unterwegs waren, um Öl zu kaufen, kam der Bräutigam. Die fünf, die bereit waren, gingen mit in den Hochzeitssaal. Dann wurde die Tür verschlossen.
11 Schließlich kamen die anderen Brautjungfern und riefen: 'Herr, Herr, mach uns auf!'
12 Doch der Bräutigam wies sie ab: 'Ich kann euch nur sagen, dass ich euch nicht kenne.'"
13 - "Seid also wachsam!", schloss Jesus, "denn ihr kennt weder den Tag noch die Stunde."
14 "Es ist wie bei einem Mann, der vorhatte, ins Ausland zu reisen. Er rief seine Sklaven zusammen und vertraute ihnen sein Vermögen an,
15 so wie es ihren Fähigkeiten entsprach. Einem gab er fünf Talente, einem anderen zwei und noch einem anderen eins. Dann reiste er ab.
16 Der Sklave mit den fünf Talenten begann sofort, damit zu handeln, und konnte das Geld verdoppeln.
17 Der mit den zwei Talenten machte es ebenso und verdoppelte die Summe.
18 Der dritte grub ein Loch und versteckte das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück und wollte mit ihnen abrechnen.
20 Zuerst kam der, dem die fünf Talente anvertraut worden waren. Er brachte die anderen fünf Talente mit und sagte: 'Herr, fünf Talente hast du mir gegeben. Hier sind weitere fünf, die ich dazugewonnen habe.'
21 'Hervorragend!', sagte sein Herr. 'Du bist ein guter Mann! Du hast das Wenige zuverlässig verwaltet, ich will dir viel anvertrauen. Komm herein zu meinem Freudenfest!'
22 Dann kam der, dem die zwei Talente anvertraut worden waren. Er brachte die anderen zwei Talente mit und sagte: 'Herr, zwei Talente hast du mir gegeben. Hier sind weitere zwei, die ich dazugewonnen habe.'
23 'Hervorragend!', sagte sein Herr. 'Du bist ein guter Mann! Du hast das Wenige zuverlässig verwaltet, ich will dir viel anvertrauen. Komm herein zu meinem Freudenfest!'
24 Schließlich kam der, dem das eine Talent anvertraut worden war. 'Herr', sagte er, 'ich wusste, dass du ein strenger Mann bist. Du forderst Gewinn, wo du nichts angelegt hast, und erntest, wo du nicht gesät hast.
25 Da hatte ich Angst und vergrub dein Talent in der Erde. Hier hast du das Deine zurück.'
26 'Du böser und fauler Sklave!', sagte der Herr. 'Du wusstest also, dass ich Gewinn fordere, wo ich nichts angelegt, und ernte, wo ich nichts gesät habe?
27 Warum hast du mein Geld dann nicht auf eine Bank gebracht? Dann hätte ich es wenigstens mit Zinsen zurückbekommen.'
28 'Nehmt ihm das Talent weg, und gebt es dem, der die fünf Talente erworben hat!
29 Denn jedem, der einen Gewinn vorweisen kann, wird noch mehr gegeben werden, und er wird Überfluss haben. Aber von dem, der nichts gebracht hat, wird selbst das, was er hatte, weggenommen.
30 Den nichtsnutzigen Sklaven werft in die Finsternis hinaus, wo dann das große Weinen und Zähneknirschen anfangen wird.'"
31 "Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und mit ihm alle Engel, wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen.
32 Dann werden alle Völker der Erde vor ihm zusammengebracht, und er wird sie in zwei Gruppen teilen, so wie ein Hirt die Schafe von den Ziegen trennt.
33 Die Schafe wird er rechts von sich aufstellen, die Ziegen links.
34 Dann wird der König zu denen auf seiner rechten Seite sagen: 'Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt das Reich in Besitz, das von Anfang der Welt an für euch geschaffen worden ist!
35 Denn als ich Hunger hatte, habt ihr mir zu essen gegeben; als ich Durst hatte, gabt ihr mir zu trinken; als ich fremd war, habt ihr mich aufgenommen;
36 als ich nackt war, habt ihr mir Kleidung gegeben; als ich krank war, habt ihr mich besucht, und als ich im Gefängnis war, kamt ihr zu mir.'
37 'Herr', werden dann die Gerechten fragen' 'wann haben wir dich denn hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben?
38 Wann haben wir dich als Fremden bei uns gesehen und aufgenommen? Wann hattest du nichts anzuziehen und wir haben dir Kleidung gegeben?
39 Wann haben wir dich krank gesehen oder im Gefängnis und haben dich besucht?'
40 Darauf wird der König erwidern: 'Ich versichere euch: Was ihr für einen meiner gering geachteten Geschwister getan habt, das habt ihr für mich getan.'
41 Dann wird er zu denen auf der linken Seite sagen: 'Geht mir aus den Augen, ihr Verfluchten! Geht in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel vorbereitet ist!
42 Denn als ich Hunger hatte, habt ihr mir nichts zu essen gegeben, als ich Durst hatte, gabt ihr mir nichts zu trinken,
43 als ich fremd war, habt ihr mich nicht aufgenommen, als ich nackt war, habt ihr mir nichts zum Anziehen gegeben, als ich krank und im Gefängnis war, habt ihr mich nicht besucht.'
44 Dann werden auch sie fragen: 'Herr, wann haben wir dich denn hungrig gesehen oder durstig oder als Fremden oder nackt oder krank oder im Gefängnis, und haben dir nicht geholfen?'
45 Darauf wird er ihnen erwidern: 'Ich versichere euch: Was ihr für einen meiner gering geachteten Geschwister zu tun versäumt habt, das habt ihr auch an mir versäumt.'
46 So werden diese an den Ort der ewigen Strafe gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben."