1 Es gibt echt keinen, der sich da irgendwie rausreden könnte. Wenn du andere für ihre Sachen kritisieren und verurteilen willst, dann verurteilst du dich damit auch selber, denn du bist genau so wie die, über die du gerade ein Urteil fällst.
2 Gott wird für jeden ein gerechtes Verfahren anzetteln, das ist mal sicher.
3 Du Mensch glaubst doch nicht im Ernst, Gott wird nur andere für ihr Leben zur Rechenschaft ziehen ─ und du, der genauso wie die lebst, willst ohne Konsequenzen davonkommen?
4 Ist dir das egal, wie lieb Gott mit dir umgeht und mit wie viel Geduld er sich um dich kümmert? Kapierst du nicht, dass Gott mit seiner Liebe dich dazu bewegen will, dein Leben zu ändern?
5 Du bist so verpeilt, du willst um jeden Preis so weitermachen wie bisher. Und dadurch trägst du dazu bei, dass Gott immer mehr den Hals kriegt. Am letzten Tag bei der großen Abrechung wird er über die ganze Welt ein Urteil fällen.
6 Alle Leute müssen sich für ihr Leben verantworten.
7 Die, die immer getrieben davon waren, so zu sein, wie Gott es will, und die durchgezogen haben, die werden ewig leben können.
8 Die Leute, die immer nur ihr eigenes Ding gemacht haben, die Gottes Worten (der Wahrheit) nicht geglaubt haben, die stattdessen lieber Lügen glauben und link sind, die werden von Gott ganz übel einen draufkriegen.
9 Panik und Angst wird das Lebensgefühl der Leute sein, die das tun, worauf Gott keinen Bock hat. Zuerst gilt das für das Volk der Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen.
10 Diejenigen, die gute Sachen machen, werden von Gott fett belohnt werden, sie werden gut drauf sein und groß rauskommen. Auch das gilt zuerst für die Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen.
11 Denn Gott ist nicht wie ein bestechlicher Schiedsrichter, der die einen bevorzugt und die anderen linkt.
12 Wer Scheiße baut, ohne die Regeln von Gott zu kennen, die er damals den Israelis gegeben hatte, bekommt trotzdem ein schlechtes Gewissen ─ und deswegen wird er von Gott verurteilt werden. Erst recht aber werden die, die die Regeln von Gott kannten, nach diesem Gesetz verurteilt. Fazit: Alle, also Juden und Heiden, sind für Gott nicht okay.
13 Es ist nicht genug, nur seine Regeln zu kennen. Um für Gott okay zu sein, muss auch danach gelebt werden.
14 Es ist doch so, dass viele Menschen irgendwie automatisch wissen, was gut ist und was nicht. Sie tun genau das, was die alten Regeln vorschreiben.
15 Weil sie so leben, kann man doch ganz klar sehen, dass diese Regeln irgendwie unbewusst auf ihre Festplatte geschrieben wurden. Wenn sie irgendwas machen, schlägt das Gewissen sofort an und bestätigt oder verklagt sie.
16 Irgendwann wird einmal abgerechnet werden, und alles, was so abgegangen ist, ob ganz geheim oder für jeden sichtbar, kommt auf den Bildschirm. Das passiert an dem Tag, an dem Jesus Christus die große Gerichtsverhandlung für alle Menschen steigen lässt. Darum geht es mir, das sind die Dinge, die ich den Menschen erzählen soll.
17 Wenn du ein Jude bist, dann verlässt du dich doch auf die alten Gesetze und findest dich besonders gut.
18 Du denkst, du hast einen ganz besonderen Draht zu Gott, weil du seine Regeln in- und auswendig kennst und weißt, was man tun darf und was nicht.
19 Und deshalb kennst du den richtigen Weg und kannst ihn auch anderen zeigen, die sich verirrt haben.
20 Du glaubst echt, du könntest denen ’ne Anleitung zum Leben geben, die es nicht geschnallt haben. Du willst den Kindern sagen, wo es längs geht. Denn du hast die alten Regeln verstanden und weißt, was die Wahrheit ist.
21 Also, wenn du ein Lehrer für Leute sein willst, warum lässt du dich nicht selbst auch belehren? Du hältst nur große Reden. Du sagst, es ist nicht okay, zu klauen, aber dabei bist du selber wie blöd am Klauen.
22 Du sagst, man soll seiner Frau treu sein, aber bist du denn selber auch treu? Du sagst, es ist total verkehrt, anderen Göttern zu dienen, bedienst dich aber ungeniert an den Sachen, die dabei für dich abfallen.
23 Du sagst Leuten, es gibt nichts Geileres, als Gottes Gesetze zu kennen, und auf der anderen Seite ziehst du seine Gesetze in den Dreck, weil sie dir offensichtlich selber total egal sind!
24 Schon im alten Buch kann man lesen: „Weil ihr so seid, macht die ganze Welt Witze über den Namen Gottes."
25 Dieser jüdische Brauch, dass kleinen Jungs die Vorhaut abgeschnitten wird Die Juden haben so ein Ritual, wo den kleinen Jungen die Vorhaut abgeschnitten wird. Das ist die Beschneidung., bringt nur dann was, wenn du auch das tust, was in den Gesetzen von Gott steht. Wenn du das nicht tust, ist es total egal, ob du beschnitten bist oder nicht.
26 Jemand, der diesen Brauch nicht kennt, aber trotzdem genau nach den Regeln Gottes lebt, der ist doch auch bei Gottes Familie dabei, oder etwa nicht?
27 Hey, es wird sogar so weit kommen, dass solche Leute über die Juden Urteile fällen werden, denn sie haben ja die Gesetze von Gott und richten sich danach, euch sind sie aber offensichtlich total egal.
28 Denn ein wirklicher Jude wird man nicht durch seinen Stammbaum und auch nicht durch irgendwelche religiösen Rituale.
29 Nein, ein echter Jude ist jemand, der in seinem Herz jüdisch drauf ist, und das bedeutet, dass sein Verhältnis zu Gott okay ist. Er will nicht von Menschen gelobt werden, sondern von Gott.
1 Deshalb bist du allerdings noch nicht entschuldigt, lieber Mensch, auch wenn du das alles verurteilst. Du sitzt zwar über einen anderen zu Gericht, doch verurteilst du dich damit selbst, denn du tust ja genau das, was du verurteilst.
2 Nun wissen wir natürlich, dass Gott die verurteilt, die so etwas tun, und dass sein Urteil absolut gerecht ist.
3 Meinst du nun, du könntest dem Gericht Gottes dadurch entgehen, dass du die verurteilst, die so etwas tun, aber doch genau dasselbe machst?
4 Oder verachtest du nur seine große Güte, Nachsicht und Geduld? Begreifst du denn nicht, dass er dich mit seiner Güte zur Umkehr bringen will?
5 Doch du bist starrsinnig und nicht bereit, deine Einstellung zu ändern. So lädst du dir selbst den Zorn Gottes auf und vermehrst ihn noch, bis er schließlich am "Tag des Zorns" über dich hereinbricht, an dem Tag, an dem offenbar wird, dass Gottes Urteil gerecht ist.
6 Gott wird jedem das geben, was er für sein Tun verdient hat.
7 Den einen, die unermüdlich das Gute tun und alles dransetzen, um an Gottes Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit teilzuhaben, gibt er das ewige Leben.
8 Den anderen aber, die nur an sich selbst denken und sich weigern, der Wahrheit zu gehorchen, stattdessen aber dem Unrecht gehorsam sind, gilt sein grimmiger Zorn.
9 Bedrängende Angst wird über die Menschen kommen, die Böses tun. Das gilt zuerst für Juden, aber auch für alle anderen Menschen.
10 Ewige Herrlichkeit jedoch und Ehre und Frieden werden die erhalten, die Gutes tun. Auch das gilt zuerst für Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen.
11 Denn bei Gott gibt es keinerlei Bevorzugung.
12 Alle Menschen, die sündigen und keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, werden auch ohne Gesetz verloren gehen. Und alle, die trotz des Gesetzes sündigen, werden durch dieses Gesetz verurteilt werden.
13 Denn nicht die, die hören, was das Gesetz sagt, werden von Gott für unschuldig erklärt, sondern die, die tun, was es verlangt.
14 Und wenn nun Menschen aus nichtjüdischen Völkern, die keine Beziehung zum Gesetz Gottes haben, von sich aus so handeln, wie es das Gesetz fordert, dann tragen sie das Gesetz in sich.
15 Sie beweisen damit, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind. Das zeigt sich auch an ihrem Gewissen und am Widerstreit ihrer Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch entschuldigen.
16 Der Tag des Gerichts wird das ans Licht bringen, der Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die verborgensten Dinge der Menschen richten wird. So entspricht es der guten Botschaft, die mir anvertraut ist.
17 Nun zu dir: Du kannst von dir sagen, ein Jude zu sein, und fühlst dich sicher, weil du das Gesetz hast. Du bist stolz auf deine Beziehung zu Gott.
18 Aus dem Gesetz kennst du seinen Willen und kannst beurteilen, worauf es ankommt.
19 Du traust dir zu, die Blinden zu führen und denen im Dunkeln das Licht zu bringen,
20 du willst ein Erzieher für die Unverständigen und ein Lehrer für die Unwissenden sein, weil du das Gesetz Gottes hast, den Inbegriff von Erkenntnis und Wahrheit.
21 Du belehrst andere, warum nicht auch dich selbst? Du predigst, man dürfe nicht stehlen - und warum stiehlst du?
22 Du sagst, man soll die Ehe nicht brechen - warum brichst du sie? Du verabscheust die Götzen - und warum bereicherst du dich dann an ihren Tempeln?
23 Du bist stolz auf das Gesetz - und warum brichst du es selbst und machst Gott Schande damit?
24 So steht es schon in der Schrift: "Euretwegen wird der Name Gottes bei den Völkern verlästert."
25 Auch die Beschneidung nützt dir nur dann etwas, wenn du das Gesetz befolgst. Übertrittst du das Gesetz, bist du praktisch ein Unbeschnittener geworden.
26 Und wenn ein Unbeschnittener die Forderungen des Gesetzes erfüllt, gilt er vor Gott dann etwa nicht als Beschnittener?
27 So wird der Unbeschnittene, der das Gesetz gehalten hat, über dich das Urteil sprechen, der das Gesetz zwar buchstabengenau kennt und auch beschnitten ist, es aber doch übertreten hat.
28 Nicht der ist nämlich ein Jude, der es nach außen hin ist, und nicht der körperliche Vollzug ist die wirkliche Beschneidung.
29 Ein wahrer Jude ist der, der es innerlich ist, und die wahre Beschneidung ist die, die am Herzen geschieht. Sie kommt nicht durch die genaue Befolgung der Vorschrift zustande, sondern durch den Geist Gottes. Ein solcher Jude sucht nicht den Beifall von Menschen. Sein Lob kommt von Gott.