1 Liebe Leute! Also, ihr kennt doch das alte Programm (unsere Gesetze) des Lebens ganz gut. Eigentlich müsstet ihr doch schon längst kapiert haben, dass dieses Programm nur so lange funktioniert, wie man lebt.
2 Mit einer Frau ist es doch beispielsweise so, dass sie durch das Gesetz vom Staat nur so lange mit ihrem Mann verheiratet ist, wie der lebt. Stirbt ihr Mann, ist sie nicht mehr an das Gesetz gebunden und kann wieder heiraten, wen sie will.
3 Wäre diese Frau in der Zeit der Ehe mit einem anderen fremdgegangen, würde man sie zu Recht als Ehebrecherin beschimpfen. Ist ihr Mann aber gestorben, ist sie frei, sie muss sich nicht mehr an das Ehegesetz halten. Keiner würde sie Ehebrecherin nennen, wenn sie jetzt einen anderen Typen heiraten würde.
4 So ungefähr läuft das bei euch auch ab. Ihr seid wie an einen „Ehemann" eigentlich an das alte Programm verschrieben, das sind die Gesetze, nach denen ihr ticken müsstet. Aber dadurch, dass Christus am Kreuz für euch gestorben ist, seid ihr frei davon.
5 Als wir Christus noch nicht kannten, lief es bei uns noch voll nach dem alten Schema ab. Das alte Programm bestimmte unser Leben, wir waren total unfrei und bauten in einer Tour nur Mist, was uns am Ende total kaputtgemacht hat.
6 Aber jetzt müssen wir nicht mehr nach diesem Schema leben, wir sind frei, denn dieses Programm ist ein für alle Mal abgestürzt. Jetzt können wir durch den heiligen Geist mit Gott in einer total anderen Dimension leben, nicht mehr so, wie es das alte Programm vorgeschrieben hatte.
7 Will ich damit sagen, dass das alte Programm Gottes zwischen mir und Gott steht? So ein Quatsch! Ohne das alte Programm, was mir gesagt hat, was Gott geil findet und was nicht, hätte ich nie erfahren, worauf er wirklich Bock hat, und hätte auch nicht erfahren, was mich von ihm trennt. Wenn dort nicht stehen würde: „Du sollst nicht ständig hinter irgendwas her sein", wäre mir nie klar geworden, dass Gott das nicht will und das nicht gut für mich ist.
8 Diese Sachen, die uns von Gott trennen, werden fast wie kleine nimmersatte Monster in uns. Wenn es dieses alte Programm nicht gäbe, wüssten wir gar nichts von dieser negativen Macht.
9 Früher haben wir ganz ohne irgendein Programm gelebt. Erst seitdem wir das Programm mit all seinen Regeln kennen, wurde in uns der Drang, Mist zu bauen, so richtig lebendig.
10 Wir dagegen waren so mies unterwegs, dass wir praktisch tot waren. So hat uns das, was Gott eigentlich von uns wollte und was uns zu einem wirklichen coolen Leben führen sollte, letztendlich den Tod gebracht.
11 Denn was uns von Gott trennt, wurde wie ein Monster in uns, das uns betrügen wollte und uns umbrachte, anstatt uns Leben zu geben.
12 Das alte Programm entspricht zu 100 Prozent Gottes Willen. Jedes einzelne Gebot geht voll und ganz in Ordnung.
13 Kann denn das, was eigentlich voll in Ordnung ist, uns den Tod bringen? Nein, natürlich nicht! Es ist das Schlechte, das uns umbringt ─ die Sünde. Da mir die Regel aber zeigt, was gut ist und was nicht, beweist das alte Programm, dass ich schuldig bin, denn es macht deutlich, wie ätzend es ist, nicht das zu tun, was Gott vorgeschrieben hatte.
14 Das alte Programm ist von Gottes Geist geschrieben worden, das wissen wir genau. Ich bin aber ein Mensch und meinem Menschsein total ausgeliefert, ich muss einfach irgendwie Mist bauen.
15 Ich kapier oft selber nicht, was da in mir abgeht: Die guten Sachen, die ich eigentlich tun will, tu ich nicht. Stattdessen mach ich bloß das, worauf ich eigentlich überhaupt keinen Bock habe.
16 Wenn ich aber dabei zugebe, dass es totaler Mist ist, den ich ständig baue, dann gebe ich ja damit auch zu, dass das Programm Gottes gut ist.
17 Das würde aber bedeuten, dass nicht ich wirklich den Mist verbocke, sondern das, was mich von Gott trennt, diese Macht in mir, die mich dazu treibt.
18 Ich bin mir schon im Klaren darüber, dass der Mensch von Natur aus nicht gut drauf ist. Darum kann ich tun, was ich will, am Ende kommt nichts Gutes dabei rum.
19 Ich will zwar immer wieder das Gute tun, aber dann baue ich doch wieder Mist. Das, worauf ich eigentlich total keinen Bock habe, genau das mach ich.
20 Wenn ich also immer wieder das tu, was ich eigentlich nicht will, ist das doch eindeutig diese negative Macht, das, was mich von Gott trennt, diese Sünde, die mich zum Schlechten verführt.
21 So was passiert mir andauernd: Das, was gut ist, will ich eigentlich tun, aber stattdessen bau ich nur Mist.
22 Ich selber in mir drin möchte das tun, was Gott von mir will.
23 Und doch handle ich nach einem anderen Programm, das bei mir abläuft. Ich bin total darin gefangen, ich bin nicht frei davon.
24 Ich fass es noch einmal zusammen: In mir drin will ich das tun, was Gott will, ich will nach seinem Programm und seinen Gesetzen leben. Aber so wie ich lebe, tu ich genau das Gegenteil und mach genau das, was mich von Gott fern hält. Hilfe! Wer wird mich aus dieser Zwickmühle befreien? Danke, Gott!! Jesus Christus hat uns da schon rausgeholt!
1 Nun ist euch doch klar, liebe Geschwister - ich rede ja zu Leuten, die das Gesetz kennen -, dass das Gesetz für einen Menschen nur so lange Geltung hat, wie er lebt.
2 So ist zum Beispiel eine verheiratete Frau durch das Gesetz an ihren Mann gebunden, so lange er lebt. Stirbt ihr Mann, ist sie frei von dem Gesetz, das sie an ihn band.
3 Wenn sie sich also zu Lebzeiten ihres Mannes mit einem anderen einlässt, gilt sie als Ehebrecherin. Stirbt aber der Mann, ist sie nicht mehr durch das Gesetz gebunden. Es steht ihr frei, einen anderen zu heiraten. Sie wird deswegen nicht zur Ehebrecherin.
4 So ist es auch mit euch, liebe Geschwister. Durch den körperlichen Tod des Messias seid ihr dem Gesetz gegenüber zu Tode gekommen, sodass ihr jetzt einem anderen angehören könnt, nämlich dem, der von den Toten auferweckt wurde. Und das bedeutet: Jetzt kann unser Leben für Gott Frucht bringen.
5 Denn als wir noch unserem natürlichen Wesen folgten, war alles, was wir taten, von den durch das Gesetz erregten sündigen Leidenschaften bestimmt. Die einzige Frucht, die das brachte, war der Tod.
6 Doch jetzt sind wir vom Gesetz freigekommen, wir sind tot für das Gesetz, das uns früher gefangen hielt. Jetzt stehen wir im Dienst einer neuen Ordnung, der des Geistes, und werden nicht mehr von der alten beherrscht, die vom Buchstaben des Gesetzes bestimmt war.
7 Heißt das nun, dass das Gesetz Sünde ist? Auf keinen Fall! Aber ohne Gesetz hätte ich nie erkannt, was Sünde ist. Auch die Begierde wäre nie in mir erwacht, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: "Du sollst nicht begehren!"
8 Doch die Sünde nutzte die Gelegenheit und stachelte durch das Gebot jede Begierde in mir auf. Ohne Gesetz ist die Sünde tot.
9 Ich dagegen lebte, solange ich noch ohne Gesetz war. Als dann aber das Gebot kam, fing die Sünde an zu leben -
10 und ich starb. Das Gebot, das mir das Leben erhalten sollte, brachte mir den Tod.
11 Denn die Sünde ergriff die Gelegenheit und benutzte das Gesetz, um mich zu täuschen und zu töten.
12 Es bleibt also dabei: Das Gesetz ist heilig, und seine Forderungen sind heilig, gerecht und gut.
13 Hat nun das Gute mir den Tod gebracht? Auf keinen Fall! Schuld war die Sünde. Sie hat mir den Tod gebracht und das Gute dazu benutzt. So hat sie ihr wahres Gesicht gezeigt. Die Forderungen des Gesetzes haben nur die Abscheulichkeit der Sünde ans Licht gebracht.
14 Wir wissen ja, dass das Gesetz vom Geist Gottes erfüllt ist. Ich dagegen bin von meiner Natur bestimmt und der Sünde unterworfen.
15 Ich verstehe ja selbst nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht das, was ich will, sondern gerade das, was ich hasse.
16 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht tun will, gebe ich dem Gesetz Recht und heiße es gut.
17 Dann aber bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meiner Natur, nichts Gutes wohnt. Es fehlt mir nicht am Wollen, aber ich bringe es nicht fertig, das Gute zu tun.
19 Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht will.
20 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht will, dann bin nicht mehr ich der Handelnde, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
21 Ich stelle also ein Gesetz des Bösen in mir fest, obwohl ich doch das Gute tun will.
22 Denn meiner innersten Überzeugung nach stimme ich dem Gesetz Gottes freudig zu,
23 aber in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz wirken, das mit dem Gesetz in meinem Innern in Streit liegt und mich zu seinem Gefangenen macht.
24 Ich unglückseliger Mensch! Gibt es denn niemand, der mich aus dieser tödlichen Verstrickung befreit?
25 Doch! Und dafür danke ich Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Es gilt also beides: Meiner innersten Überzeugung nach diene ich dem Gesetz Gottes, meiner Natur nach aber bin ich dem Gesetz der Sünde versklavt.