1 Leute, ich schwör und Jesus ist mein Zeuge! Ich erzähl euch keinen Blödsinn! Die Power von Gott, sein extremer Geist, ist da total einig mit mir.
2 Ich bin oft total fertig und kann darüber nur heulen,
3 wenn ich an meine Leute denke, meine jüdischen Geschwister. Ich wäre bereit dazu, von Gott gedisst zu werden, wenn ich dadurch erreichen könnte, dass sie gerettet werden!
4 Die Israelis sind sein ganz besonderes Volk, Gott hat fett Bock auf sie, er hat sich ihnen ganz besonders gezeigt. Er hat mit ihnen SpeziavVerträge gemacht, er hat ihnen sein Programm ─ sein Gesetz ─ gegeben. Sie waren auch die Einzigen, die ihn richtig angebetet haben, und er hat ihnen ganz derbe Sachen versprochen.
5 Ihre Vorfahren waren diese Berühmtheiten wie Abraham, Isaak und Jakob. Und auch Jesus Christus stammt aus diesem Volk. Er ist jetzt unser Gott, er hat das Sagen über alles und wir wollen, dass er immer und überall groß rauskommt, er ist der Held! Yo, so isses [Amen]!
6 Was Gott gesagt hat, stimmt immer noch. Nicht alle, die in eine jüdische Familie reingeboren wurden, sind automatisch wirkliche Juden.
7 Abraham hat ja auch nicht alle seine Kinder als Erben eingesetzt. In dem alten Buch steht: „Nur wer von deinem Sohn Isaak abstammt, ist ein Nachkomme von dir und soll auch dazugehören."
8 Damit ist gemeint, dass die leiblichen Nachkommen von Abraham nicht auch gleich Kinder von Gott sind. Die wirklichen Kinder von Abraham sind nämlich nur die, die Gott Abraham versprochen hatte, und ihre Nachkommen auch.
9 Gott hatte nämlich Abraham gesagt: „Nächstes Jahr um diese Zeit rum werde ich wieder kommen, und dann wird deine Sara einen Sohn kriegen."
10 Und das ist nicht nur bei Sara so abgegangen, auch Rebekka ist noch von unserem Urahnen Isaak mit Zwillingen schwanger geworden.
11 Schon bevor die Kinder überhaupt geboren wurden, also bevor sie überhaupt Mist bauen oder irgendwas Gutes machen konnten, hatte Gott Rebekka ’ne Ansage gemacht. Das war so, weil Gott da einfach Bock drauf hatte, er hatte sich dafür so entschieden.
12 Das hatte nichts damit zu tun, dass sie so toll gelebt haben oder so. Er sagte zu Rebekka: „Die Kinder deines älteren Sohnes werden von den Kindern deines jüngeren Sohns irgendwann mal angestellt werden."
13 In dem alten Buch steht: „Auf Jakob bin ich tierisch abgefahren, auf Esau hatte ich null Bock."
14 Was soll man dazu jetzt noch sagen? War das ungerecht von Gott? Nein, null!
15 Er hat ja schon zu Mose gesagt: „Ich suche mir aus, mit wem ich ’ne Beziehung haben will. Ich weiß schon, mit wem ich besonders viel Mitleid habe."
16 Es kriegt also nicht jeder von Gott einen Garantieschein. Es hängt von Gott ab, von seiner Entscheidung, von seiner Liebe, wen er haben will.
17 Im alten Buch steht, dass Gott zu dem Chef der Ägypter, dem Pharao, gesagt hat: „Ich habe vor, an deiner Person beispielhaft klar zu machen, was ich draufhabe. Ich will, dass dadurch mein Anliegen deutlich wird und dass man in der ganzen Welt darüber redet."
18 Daran kann man gut beweisen, dass Gott in der Lage ist, die Entscheidungen eines Menschen zu beeinflussen. Die einen sehen dann Sachen sofort ein, andere wieder null.
19 Jetzt kommt bestimmt gleich das Argument: „Warum ist Gott dann überhaupt noch sauer auf die Menschen, wenn es sowieso unmöglich ist, etwas zu tun, was er nicht will?"
20 Gegenfrage: Wie kommst du überhaupt dazu, diese Frage zu stellen? Du bist nur ein kleiner Mensch und glaubst, du musst dich mit Gott anlegen? Seit wann kann sich denn das Brot beim Bäcker beschweren: „Warum hast du mich so gemacht?"
21 Wenn ein Töpfer aus Ton eine Schüssel formt, ist es nicht seine Sache, was er daraus macht? Ist es dann nicht seine Entscheidung, ob er jetzt ’ne Schüssel für die feinste Party macht oder nur eine für den Hausgebrauch?
22 Genauso wollte Gott an den Ägyptern seine Wut und auch seine Power zeigen. Und dabei hatte er noch voll Geduld mit denen gehabt, was letztendlich dann ja umsonst war.
23 An den Israeliten wollte Gott ganz klar machen, was er alles so kann und wie liebevoll er eigentlich ist.
24 Und diese Einstellung hat Gott auch uns gegenüber, den Juden und den Menschen aus dem Rest der Welt.
25 Gott hatte ja schon durch den Propheten Hosea die Ansage gemacht: „Ich werde die adoptieren, die nicht zur Familie gehört haben, ich werde die lieben, die ich vorher noch nicht lieben konnte."
26 Bei Hosea steht auch noch das: „Früher hat man zu euch gesagt: ‚Ihr gehört nicht dazu.‘ Doch jetzt sagt man zu euch: ‚Ihr seid aufgenommen in die Familie vom lebendigen Gott.‘"
27 Jesaja hat über Israel gesagt: „Selbst wenn es so viele Israelis gäbe, wie Sandkörner am Strand liegen, wird doch nur eine kleine Anzahl gerettet werden.
28 Gott lügt nie, er wird es durchziehen, aber er wird nicht ganz streng durchgreifen."
29 Woanders im alten Buch steht noch bei Jesaja: „Wenn Gott nicht ein Auge zugedrückt hätte, wären alle dabei kaputtgegangen, so wie in den Städten Sodom und Gomorra."
30 Was bleibt mir noch zu sagen? Die Leute aus den anderen Völkern können für Gott okay werden, wenn sie ihr Vertrauen auf Jesus setzen und ihm glauben.
31 Die Juden aber, die durch ein striktes Leben genau nach dem Programm vor Gott cool dastehen wollten, haben ihr Ziel nicht erreicht.
32 Warum das nicht? Weil sie versucht haben, durch ihre eigenen guten Taten Gott zu beeindrucken, indem sie nach dem alten Programm gelebt haben, anstatt alleine auf ihn zu vertrauen. Darum sind sie über Jesus auch ins Stolpern geraten.
33 Dazu sagt das alte Buch ja auch: „Ich lege in Jerusalem einen Stein auf den Weg, über den viele Menschen stolpern und auf die Fresse fallen werden. Aber wer sein Vertrauen auf ihn setzt, wird cool draufkommen."
1 Was ich jetzt sage, sage ich vor Christus. Mein Gewissen bestätigt es, und der Heilige Geist bezeugt mir, dass es die Wahrheit ist:
2 Mein Herz ist von tiefer Traurigkeit erfüllt, und es quält mich unablässig,
3 wenn ich an die Angehörigen meines Volkes denke, an meine Brüder und Schwestern, mit denen ich durch die gemeinsame Abstammung verbunden bin. Für sie hätte ich es auf mich genommen, verflucht und für immer von Christus getrennt zu sein.
4 Sie sind ja Israeliten; ihnen hat Gott das Vorrecht geschenkt, seine Kinder zu sein. Ihnen hat er seine Herrlichkeit gezeigt; mit ihnen hat er seine Bündnisse geschlossen; ihnen hat er das Gesetz und die Ordnungen des Gottesdienstes gegeben; ihnen gelten seine Zusagen.
5 Sie sind die Nachkommen der von Gott erwählten Väter, und aus ihrer Mitte ist auch der Messias seiner menschlichen Herkunft nach hervorgegangen. Er ist Gott, der über allem steht und für immer und ewig zu preisen ist. Amen!
6 Ich will damit nicht gesagt haben, dass das von Gott gegebene Wort keine Gültigkeit mehr hätte. Aber es gehören eben nicht alle Israeliten zum eigentlichen Israel.
7 Nicht weil sie von Abraham abstammen, sind sie seine Kinder, denn Gott sagte zu ihm: "Durch Isaak gebe ich dir die Nachkommen, die ich dir versprochen habe."
8 Mit anderen Worten: Nicht die Abstammung macht zu Gottes Kindern, sondern die göttliche Zusage führt zur eigentlichen Nachkommenschaft.
9 Die Zusage lautete: "In einem Jahr werde ich wiederkommen, und dann wird Sara einen Sohn haben."
10 Aber nicht nur bei ihr, sondern auch bei Rebekka war es so, als sie von unserem Stammvater Isaak schwanger war.
11 Denn als die Zwillinge noch nicht geboren waren und noch nichts Gutes oder Böses getan hatten - damit sollte der Plan Gottes bekräftigt werden, dass seine Wahl nicht von menschlichen Leistungen abhängig ist, sondern allein von seiner freien Entscheidung -,
12 sagte Gott zu Rebekka: "Der Ältere wird dem Jüngeren dienen."
13 Darum heißt es auch in der Schrift: "Jakob habe ich meine Liebe geschenkt, aber Esau habe ich von mir gestoßen."
14 Heißt das nun, dass Gott ungerecht ist? Auf keinen Fall!
15 Er sagte ja zu Mose: "Ich schenke mein Erbarmen dem, über den ich mich erbarmen will, und mein Mitleid dem, den ich bemitleiden will."
16 Es kommt also nicht auf das Wollen und Bemühen eines Menschen an, sondern allein auf Gott und sein Erbarmen.
17 Auch wird in der Schrift zum Pharao gesagt: "Nur deshalb habe ich dich als Herrscher auftreten lassen, um dir meine Macht zu demonstrieren und meinen Namen in der ganzen Welt bekannt zu machen."
18 Wir sehen also: Gott handelt ganz nach seinem Ermessen: Dem einen schenkt er sein Erbarmen, den anderen macht er starrsinnig und lässt ihn ins Verderben laufen.
19 Nun wirst du einwenden: "Wie kann er uns dann noch Vorwürfe machen? Es kann sich doch niemand seinem Willen widersetzen!"
20 So? Wer bist du eigentlich? Du Mensch willst anfangen, mit Gott zu streiten? Sagt das Werk zu seinem Meister: "Warum hast du mich so gemacht?"
21 Ist der Töpfer nicht Herr über den Ton und kann aus derselben Masse ein Gefäß machen, das auf der Festtafel zu Ehren kommt, und ein anderes, das für den Abfall dienen soll?
22 Und was sagst du dazu, dass Gott die Gefäße, die zur Vernichtung in seinem Zorngericht bereitgestellt sind, mit großer Geduld erträgt? Er will zwar, dass sie seinen Zorn und seine Macht zu spüren bekommen,
23 andererseits will er aber auch an den Gefäßen, die er in seinem Erbarmen zur Herrlichkeit vorherbestimmt hat, zeigen, wie unerschöpflich reich seine Herrlichkeit ist.
24 Das sind nämlich wir, die er nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern auch aus anderen Völkern berufen hat.
25 Das hat er schon durch den Propheten Hosea angekündigt: "Ich werde als mein Volk berufen, was nicht mein Volk war, und als geliebte Frau die, die nicht geliebt war."
26 "Gerade dort, wo zu ihnen gesagt wurde: 'Ihr seid nicht mein Volk', werden sie 'Kinder des lebendigen Gottes' genannt werden."
27 Und Jesaja ruft über Israel aus: "Selbst wenn es Israeliten gäbe wie Sand am Meer, nur ein Rest von ihnen wird gerettet werden.
28 Denn der Herr wird auf der Erde handeln. Er wird sein Wort einlösen und rasch durchsetzen."
29 Es ist so, wie es Jesaja an anderer Stelle vorausgesagt hat: "Hätte der Herr, der allmächtige Gott, nicht einen Rest von unserem Volk übrig gelassen, so wäre es uns wie Sodom und Gomorra ergangen."
30 Was heißt das nun? Menschen aus allen Völkern sind vor Gott gerecht geworden, ohne sich darum bemüht zu haben. Sie haben die Gerechtigkeit erhalten, die aus dem Glauben kommt.
31 Das Volk Israel aber, das durch das Gesetz gerecht werden wollte, hat das Ziel des Gesetzes nicht erreicht.
32 Und warum nicht? Weil sie meinten, es durch ihre eigenen Leistungen zu erreichen und nicht durch den Glauben. Sie haben sich am "Stein des Anstoßes" gestoßen,
33 von dem geschrieben steht: "Seht her, ich lege in Zion einen Grundstein, an dem man sich stoßen wird, einen Felsblock, an dem man zu Fall kommt. Doch wer ihm vertraut, wird nicht enttäuscht werden."