1 Ihr Lieben! Vertraut Gott, wie es Jesus auch getan hat. Er ist unser großer fantastischer Chef.
2 Stellt euch jetzt mal vor, in eure Gemeinde kommt ein feiner Pinkel im Armani-Anzug und mit einer Rolex am Arm zum Gottesdienst. Und gleich dahinter kommt ein armer Penner zu euch, der sich einen Monat nicht gewaschen hat.
3 Wie würdet ihr reagieren? Der Typ mit viel Kohle würde sofort einen Platz in der ersten Reihe angeboten bekommen! Der stinkende Penner würde vermutlich einen Platz auf dem Fußboden abkriegen, am besten in irgendeiner Ecke.
4 Meint ihr, dass es wirklich okay ist, solche Unterschiede zu machen? Meint ihr, dass es gut ist, nach diesen Maßstäben zu beurteilen und zu richten?
5 Hört mal gut zu, ihr Lieben! Hat Gott nicht gerade die Menschen ausgesucht, die nach den Maßstäben der Welt ganz unten sind? Diese Typen sind für ihn durch ihr Vertrauen reich und wertvoll geworden! Er will den Menschen alles vererben, was er besitzt, denen, die in ihn verknallt sind.
6 Wie kommt es, dass die Penner und die Leute ohne Kohle bei euch nichts zählen? Wer macht euch denn eigentlich Probleme? Sind das nicht die Menschen, die eh viel Geld haben? Das sind doch die Leute, die euch verklagen und vor Gericht zerren!
7 Gerade das sind doch die Leute, die sich über Jesus lustig machen. Sie lästern über denjenigen, zu dem ihr gehört.
8 Wenn ihr allerdings das wichtigste Gesetz von Gott ernst nehmen würdet, dann wäre das eine gute Entscheidung. „Liebe die Menschen, mit denen du zu tun hast, so sehr, wie du dich selber liebst."
9 Wenn ihr einen Menschen danach beurteilt, wie wichtig und toll er ist, dann steht das zwischen euch und ihm. Das will Gott nicht, es verstößt gegen seine Gesetze.
10 Wenn sich jemand an alle Gesetze hält, aber gegen ein einziges verstößt, dann hat er alle Gesetze gleichzeitig gebrochen.
11 Gott hat ja die Ansage gemacht: „Du sollst deinem Ehepartner treu sein!" Aber er sagte auch: „Du sollst niemanden töten!" Wenn du jetzt ehemäßig treu bist, aber jemanden tötest, dann hast du das Gesetz ja trotzdem gebrochen und bist schuldig.
12 Darum sollt ihr so reden und handeln wie Menschen, die wissen, dass sie nach diesem Gesetz beurteilt werden, das uns wirklich frei macht.
13 Wer selber nichts verzeihen kann, dem wird bei der letzten Gerichtsverhandlung auch nichts verziehen werden. Wer selber viel verzeiht, für den gilt: Die Liebe besiegt sorgar das Gericht.
14 Leute, was bringt es denn, wenn jemand sagt, er vertraut Gott, aber es hat überhaupt keine Auswirkung auf sein Leben?
15 Zum Beispiel ist da jemand bei euch in der Gemeinde, der keine Kohle für anständige Klamotten und ein Mittagessen hat.
16 Und dann kommt einer von euch bei ihm an und sagt: „Bist du okay? Hoffentlich hast du genug zu essen und was zum Anziehen!" So was zu reden ist doch total unnötig, wenn er ihm nicht auch etwas anbietet, was ihm wirklich helfen könnte.
17 Genauso unnötig ist eine noch so vertrauensvolle Beziehung zu Gott, wenn sie keine Auswirkung auf dein Leben hat. Dann ist die Beziehung schon tot.
18 Jetzt könnte jemand vielleicht sagen: „Dir fällt es leichter, Gott zu vertrauen, ich arbeite dafür sehr viel für ihn. Aber wenn du dir mal anguckst, was ich alles für Gott mache, dann siehst du, wie sehr ich ihm vertraue!"
19 Du vertraust darauf, dass es nur einen einzigen Gott gibt? Na super, das tun die Dämonen auch, und sie haben Angst vor ihm.
20 Schnall doch endlich, du dummer Mensch, dass dein Vertrauen in Gott total umsonst ist, wenn es ohne eine Auswirkung auf dein Handeln bleibt!
21 Wie war das denn damals mit Abraham? Er wurde für Gott okay, weil er bereit war, seinen Sohn Isaak zu opfern.
22 Hier kann man ganz gut erkennen, dass Vertrauen auf Gott auch immer Auswirkungen auf das Leben hat. Nur so wurde Abrahams Vertrauen perfekt.
23 Es steht ja schon in den alten Büchern drin: „Abraham hat Gott vertraut. Dadurch ist er für Gott okay geworden." So wurde er jemand, den man „einen Freund von Gott" genannt hat.
24 Ich hoffe, ihr versteht jetzt, dass Menschen nur für Gott okay werden, wenn ihre vertrauensvolle Beziehung zu ihm auch Auswirkungen auf ihr Leben hat.
25 Bei der Nutte Rahab war das ja auch so. Sie wurde von Gott angenommen, weil sie in Jericho die Späher der israelischen Armee vor den Soldaten des feindlichen Machthabers versteckt hatte. Sie ermöglichte ihnen eine sichere Flucht.
26 Genauso wie ein Körper ohne Seele tot ist, so ist ein Glaube tot, wenn er ohne Auswirkung auf das Leben bleibt.
1 Meine Brüder, haltet den Glauben an Jesus, den Messias, unseren herrlichen Herrn, frei von jeder Parteilichkeit.
2 Nehmen wir an, es kommt ein Mann in eure Versammlung, der goldene Ringe an den Fingern hat und teure Sachen trägt, und dann kommt ein Armer in schmutziger Kleidung herein.
3 Und ihr wendet euch dem gutgekleideten Mann zu und sagt: "Hier ist ein schöner Platz für dich!" Zu dem Armen aber sagt ihr: "Du kannst dort stehen bleiben!", oder: "Setz dich hier an meinen Fußschemel!"
4 Seid ihr da nicht in Widerspruch mit euch selbst geraten und zu Richtern mit bösen Hintergedanken geworden?
5 Hört zu, meine lieben Brüder! Hat Gott nicht gerade die, die in den Augen der Welt arm sind, ausgewählt, reich im Glauben und Erben jenes Reiches zu sein, das er denen versprochen hat, die ihn lieben?
6 Aber ihr habt den Armen zurückgesetzt! Sind es nicht gerade die Reichen, die euch tyrannisieren? Ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?
7 Sind nicht sie es, die den guten Namen dessen, dem ihr gehört, in Verruf bringen?
8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz in der Schrift erfüllt: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!", dann tut ihr recht.
9 Wenn ihr aber bestimmte Menschen bevorzugt, dann begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt.
10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem Punkt dagegen verstößt, der ist am ganzen Gesetz schuldig geworden.
11 Denn der, der gesagt hat: "Du sollst die Ehe nicht brechen!", hat auch gesagt: "Du sollst nicht morden!" Wenn du nun keinen Ehebruch begehst, aber jemand umbringst, dann hast du das Gesetz übertreten.
12 Redet und handelt als Menschen, die im Begriff stehen, durch das Gesetz der Freiheit gerichtet zu werden.
13 Denn das Gericht wird erbarmungslos mit dem verfahren, der kein Erbarmen gezeigt hat. Barmherzigkeit aber ist dem Gericht überlegen.
14 Was für einen Wert hat es, liebe Geschwister, wenn jemand behauptet, Glauben zu haben, aber keine Werke aufweisen kann? Kann solcher Glaube ihn etwa retten?
15 Stellt euch vor, jemand von euren Brüdern oder Schwestern hat nicht genug anzuziehen und zu essen.
16 Und dann sagt einer von euch zu ihnen: "Lasst es euch gut gehen! Hoffentlich könnt ihr euch warm anziehen und habt genug zu essen!", aber er gibt ihnen nicht, was sie zum Leben brauchen. Was nützt ihnen das?
17 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot.
18 Aber es könnte jemand sagen: "Der eine hat eben Glauben und der andere Werke." Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du keine Werke vorweisen kannst. Und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken beweisen.
19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt. Gut! Aber die Dämonen glauben das auch - und zittern vor Angst.
20 Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht begreifen, dass der Glaube ohne Werke tot ist?
21 Wurde unser Stammvater Abraham nicht wegen seines Handelns als gerecht betrachtet - eben weil er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte?
22 Du siehst also: Der Glaube wirkte mit seinem Tun zusammen. Erst durch das Tun wurde der Glaube vollendet.
23 Erst so erfüllte sich das Wort der heiligen Schrift: "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet." Er wurde sogar "Freund Gottes" genannt.
24 Ihr seht also, dass ein Mensch durch seine Taten gerecht gesprochen wird und nicht aus Glauben allein.
25 Wurde nicht sogar die Hure Rahab aufgrund ihrer Taten gerecht gesprochen? Denn sie nahm die Boten auf und ließ sie auf einem anderen Weg entkommen.
26 Genauso wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne die Werke tot.