1 Als Jesus mit seiner Rede fertig war, haute er aus Galiläa ab und ging in den judäischen Bezirk auf der anderen Seite vom Fluss.
2 Sehr viele Leute kamen ihm nachgelaufen, er hatte dort wieder mal Sprechstunde und heilte die Leute, die krank waren.
3 Die Pharisäer, diese religiösen Oberprofis, hatten überhaupt keinen Bock darauf und versuchten ihn irgendwie reinzulegen. „Was denken Sie denn so zum Thema Ehescheidung?", wollten sie plötzlich wissen. „Ist das okay, wenn man sich aus irgendeinem Grund von seiner Frau trennt?"
4 „Mann, lest ihr eure Bibel eigentlich nicht?", fragte Jesus zurück. „Da steht doch eindeutig drin, dass Gott am Anfang einen Mann und eine Frau gemacht hat.
5 Da steht: ‚Ein Mann wird seine Eltern verlassen und wird mit seiner Frau so zusammenwachsen, dass die beiden praktisch ein Körper sind.‘
6 Sie sind dann im Grunde nicht mehr zwei Leute, sondern nur noch eine Person. Was Gott so zusammengebracht hat, sollte der Mensch nicht wieder auseinanderreißen."
7 „Aber warum war es dann für Mose okay, dass man sich von seiner Frau trennt, sobald man ihr einen Wisch unterschreibt? Mose hat schließlich das alte Programm geschrieben, die Gesetze, nach denen wir heute leben!"
8 „Also, Mose hat das nur erlaubt, weil er wusste, wie link und hart die Menschen oft unterwegs sind. Plan B sozusagen, aber Gottes ursprüngliche Idee sah mal anders aus.
9 Ich bin der Meinung, dass jeder, der seine Ehefrau im Stich lässt und eine andere heiratet, eine Ehe zerstört hat. Dabei gibt es nur eine Ausnahme, nämlich wenn die Ehefrau ihm schon zuvorgekommen ist."
10 Seine Freunde waren daraufhin ziemlich erschrocken: „Also, wenn das so ist, dann heiraten wir lieber gar nicht erst", sagten sie.
11 „Das kann nicht jeder begreifen, was ich damit gemeint habe", sagte er, „Gott wird schon dafür sorgen, dass jeder das kapiert, der das kapieren soll."
12 „Es gibt eben Menschen, die können normal keine Kinder kriegen, dann gibt es Menschen, die können es nicht, weil sie mal einen Unfall hatten oder so. Und es gibt eben auch Menschen, die verzichten ganz darauf, weil sie alles für Gott geben wollen. Das kann nicht jeder begreifen, aber bei wem es jetzt klingelt, der sollte auch so leben."
13 An einem andern Tag brachten ein paar Eltern ihre Kids zu Jesus. Sie wollten, dass er für sie betete und ihnen alles Gute von Gott zusprach. Seine Leute waren davon aber gar nicht begeistert und wollten sie nach Hause schicken: „Jesus braucht auch mal ’ne Pause", meinten sie zu den Eltern.
14 Aber Jesus war gar nicht nach Pause zumute, als er die Kinder sah: „Lasst sie durch, die können ruhig zu mir kommen. Denn die passen total gut in Gottes neue Zeit rein, in das Land, wo Gott das Sagen hat."
15 Er legte ihnen sogar seine Hand auf den Kopf und betete für sie. Erst danach ging er weiter.
16 Ein junger Mann kam mal mit einer Frage zu Jesus: „Meister, was muss ich denn alles Gutes tun, um im Himmel zu landen und ewig dort zu leben?"
17 „Wieso fragst du denn ausgerechnet mich?", fragte Jesus zurück. „Wirklich gut ist doch sowieso nur einer, und das ist Gott. Also kannst du ewig leben, wenn du genau das tust, was er will."
18 „Was will Gott denn von mir?", fragte der Typ zurück. Jesus antwortete ihm: „Du sollst niemanden töten! Du sollst deinem Ehepartner treu bleiben. Du sollst nicht klauen! Und du sollst keinen Mist über Leute erzählen, Sachen, die nicht stimmen.
19 Respektiere deine Eltern und liebe die Leute so, wie du dich selber auch liebst."
20 „Dann hab ich alles gemacht! Gibt es sonst noch was?", wollte der Typ wissen.
21 „Ja", meinte Jesus, „wenn du wirklich auf der sicheren Seite sein willst, dann verkauf alle deine Sachen auf dem Flohmarkt, gib die Kohle den Obdachlosen auf der Straße und dann komm und tu, was ich auch mache!"
22 Das war ’ne Runde zu heftig für ihn, und er ging traurig weg, weil er selber sehr viel Geld hatte.
23 Jesus beugte sich zu seinen Freunden und sagte zu ihnen: „Hey, eins ist ziemlich sicher: Ein Typ, der sehr reich ist, der hat es auch sehr schwer, mit Gott zu leben.
24 Ich sag es noch mal anders, Leute: Es ist wahrscheinlicher, dass ein Schwein fliegen lernt, als dass jemand mit sehr viel Kohle in den Himmel kommt."
25 „Puh, wer kann es denn überhaupt schaffen?", fragten seine Leute erschrocken.
26 Jesus schaute sie ruhig an und meinte: „Für Menschen ist das eh nicht drin, aber Gott kriegt das schon hin!"
27 Petrus hatte mal ’ne Frage: „Jesus, wir waren doch bisher richtig radikal, oder? Wir haben alles hinter uns gelassen und tun, was du sagst. Was bekommen wir eigentlich mal dafür?"
28 „Eins ist ganz klar für mich: Alle, die mir jetzt so zur Seite stehen, werden eines Tages ganz fett absahnen. Ihr werdet neben mir sitzen, wenn ich den Joystick dieser Welt in der Hand halte. Ihr werdet mit mir das Urteil sprechen über die zwölf Völker aus Israel.
29 Jeder, der irgendwas aufgibt, seien es seine Eltern oder seine Familie oder einfach alles, was ihm gehört, um das zu tun, was ich von ihm möchte, der wird einmal ganz fett absahnen, und er wird als Bonus noch das neue Leben bekommen, das niemals aufhört.
30 Viele Menschen, die jetzt den dicken Macker markieren und was in der Welt zu melden haben, werden in Gottes Welt eine kleine Nummer sein. Und viele, die jetzt die Loser sind und nichts zu sagen haben, werden dann ganz vorne sein und in der ersten Reihe mitmischen."