1 Der König Salomo liebte aber zahlreiche ausländische Frauen, nämlich neben der Tochter des Pharaos auch moabitische, ammonitische, edomitische, phönizische und hethitische,
2 also Frauen aus solchen Völkern, bezüglich deren der HERR den Israeliten geboten hatte (2.Mose 34,15-16; 5.Mose 7,3): »Ihr sollt keinen ehelichen Verkehr mit ihnen haben, und sie sollen nicht mit euch verkehren, sie würden sonst sicherlich eure Herzen ihren Göttern zuwenden!« An diesen Frauen hing Salomo mit Vorliebe;
3 und zwar hatte er siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenweiber, und seine Frauen zogen sein Herz von dem HERRN ab.
4 Als Salomo nämlich alt geworden war, wandten seine Frauen sein Herz anderen Göttern zu, so daß sein Herz dem HERRN, seinem Gott, nicht mehr ungeteilt ergeben war wie das Herz seines Vaters David.
5 So verehrte er z.B. die phönizische Göttin Astarte und den greulichen Götzen der Ammoniter, Milkom;
6 und Salomo tat so, was dem HERRN mißfiel, indem er dem HERRN nicht volle Hingabe bewies wie sein Vater David.
7 Damals (d.h. im Alter) baute Salomo für Kamos, den Götzen der Moabiter, ein Höhenheiligtum auf dem Berge östlich von Jerusalem, und ebenso für Moloch, den Götzen der Ammoniter;
8 und dasselbe tat er für alle seine ausländischen Frauen, die ihren Göttern Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.
9 So wurde denn der HERR zornig auf Salomo, weil er sein Herz vom HERRN, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm doch zweimal erschienen war
10 und ihm gerade dieses Gebot gegeben hatte, keine fremden Götter zu verehren; trotzdem hatte er dieses Gebot des HERRN unbeachtet gelassen.
11 Darum sagte der HERR zu Salomo: »Weil es soweit mit dir gekommen ist, daß du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir zur Pflicht gemacht habe, nicht mehr beachtest, so will ich dir das Königtum entreißen und es einem deiner Knechte geben.
12 Doch will ich es noch nicht bei deinen Lebzeiten tun um deines Vaters David willen; erst deinem Sohne will ich es entreißen.
13 Doch will ich ihm nicht das ganze Reich entreißen; nein, einen Stamm will ich deinem Sohne geben um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, das ich erwählt habe.«
14 So ließ denn der HERR dem Salomo einen Widersacher erstehen in dem Edomiter Hadad, der aus dem Königsgeschlecht in Edom stammte.
15 Als David nämlich die Edomiter besiegt hatte und der Feldhauptmann Joab hingezogen war, um die gefallenen Israeliten zu begraben, und er dabei alles, was männlichen Geschlechts in Edom war, niedermetzeln ließ –
16 denn ein halbes Jahr lang war Joab mit dem ganzen Heer der Israeliten dort geblieben, bis er alles, was männlichen Geschlechts in Edom war, ausgerottet hatte –,
17 da entfloh Hadad mit mehreren Edomitern, die zu den Dienern seines Vaters gehört hatten, um sich nach Ägypten zu begeben; Hadad war aber damals noch ein kleiner Knabe (oder: junger Mann).
18 Sie machten sich also aus Midian auf und gelangten nach Paran; aus Paran nahmen sie dann Leute mit sich und kamen so nach Ägypten zum Pharao, dem ägyptischen Könige. Dieser gab ihm ein Haus und wies ihm seinen Unterhalt an und schenkte ihm auch ein Landgut.
19 Hadad gewann dann die Gunst des Pharaos in hohem Grade, so daß er ihm die Schwester seiner Gemahlin, die Schwester der Thachpenes, zur Frau gab.
20 Diese Schwester der Thachpenes gebar ihm dann seinen Sohn Genubath, den sie im Palast des Pharaos erziehen ließ; und fortan lebte Genubath im Palast des Pharaos unter den Söhnen des Königs.
21 Als Hadad dann in Ägypten erfuhr, daß David sich zu seinen Vätern gelegt habe und daß auch der Feldhauptmann Joab tot sei, bat Hadad den Pharao: »Laß mich gehen, daß ich in meine Heimat ziehe!«
22 Als ihn der Pharao fragte: »Was fehlt dir denn bei mir, daß du durchaus in deine Heimat ziehen willst?«, antwortete er: »Nichts! Doch du mußt mich ziehen lassen!«
23 Und Gott ließ dem Salomo noch einen andern Widersacher erstehen, nämlich Reson, den Sohn Eljadas, der aus der Umgebung Hadad-Esers, seines Herrn, des Königs von Zoba, entflohen war.
24 Dieser sammelte Leute um sich und wurde der Führer einer Freibeuterschar damals, als David das Blutbad unter den Syrern anrichtete (vgl. 2.Sam 8,3-4). Er zog dann nach Damaskus, setzte sich dort fest, machte sich zum König in Damaskus
25 (So kehrte denn Hadad in seine Heimat zurück,) und das Unheil, das er anrichtete, bestand darin, daß er Israel bedrängte und König über die Edomiter wurde.
25 und war ein Widersacher Israels, solange Salomo lebte.
26 Auch Jerobeam, der Sohn Nebats, ein Ephraimit aus Zereda, der Sohn einer Witwe namens Zerua, ein Beamter Salomos, empörte sich gegen den König;
27 und zwar war er folgendermaßen dazu gekommen, sich gegen den König zu empören: Salomo baute die Burg Millo aus, um die Lücke zu schließen, die an der Davidsstadt seines Vaters noch geblieben war.
28 Nun war jener Jerobeam ein tüchtiger Mann, und als Salomo sah, wie eifrig der junge Mann bei der Arbeit war, machte er ihn zum Aufseher über die gesamten Fronarbeiten des Hauses Joseph.
29 Damals begab es sich nun, als Jerobeam eines Tages Jerusalem verlassen hatte, daß ihn der Prophet Ahia von Silo unterwegs traf, der gerade einen neuen Mantel umhatte; und sie beide waren allein auf freiem Felde.
30 Da nahm Ahia den neuen Mantel, den er anhatte, zerriß ihn in zwölf Stücke
31 und sagte zu Jerobeam: »Nimm dir zehn Stücke davon; denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Siehe, ich will das Reich der Hand Salomos entreißen und will dir zehn Stämme geben –
32 aber den einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe –,
33 zur Strafe dafür, daß er mich verlassen und sich vor Astarte, der Gottheit der Phönizier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Ammoniter, niedergeworfen hat und nicht auf meinen Wegen gewandelt ist, um das zu tun, was mir wohlgefällt, und meine Satzungen und Rechte zu beobachten, wie sein Vater David es getan hat.
34 Doch will ich nicht ihm selbst die ganze Königsmacht entreißen, sondern will ihm, solange er lebt, die Herrschaft lassen um meines Knechtes David willen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Satzungen beobachtet hat.
35 Aber seinem Sohne will ich das Königtum nehmen und es dir geben, nämlich zehn Stämme;
36 seinem Sohne dagegen will ich nur einen einzigen Stamm geben, damit meinem Knecht David allezeit eine Leuchte (oder: ein Fortleuchten) vor mir verbleibe in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen daselbst dauernd wohnen zu lassen.
37 Dich aber will ich nehmen, damit du herrschest über alles, wonach du Verlangen trägst, und König über Israel seiest.
38 Wenn du dann allen meinen Befehlen nachkommst und auf meinen Wegen wandelst und das tust, was mir wohlgefällt, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David es getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein Haus bauen, das Bestand haben soll, wie ich David ein solches gebaut habe, und will dir Israel übergeben;
39 die Nachkommenschaft Davids aber will ich um deswillen demütigen, doch nicht für alle Zeiten.‹« –
40 Als Salomo dann dem Jerobeam nach dem Leben trachtete, machte dieser sich auf und floh nach Ägypten zu Sisak, dem König von Ägypten, und blieb in Ägypten bis zu Salomos Tode.
41 Die übrige Geschichte Salomos aber und alle seine Taten und seine Weisheit, das findet sich bekanntlich schon aufgeschrieben im Buch der Denkwürdigkeiten Salomos.
42 Die Zeit aber, während welcher Salomo in Jerusalem über ganz Israel geherrscht hat, betrug vierzig Jahre.
43 Dann legte Salomo sich zu seinen Vätern und wurde in der Stadt Davids, seines Vaters, begraben. Sein Sohn Rehabeam folgte ihm in der Regierung nach.
1 Der König Salomo liebte viele ausländische Frauen neben der Tochter des Pharao. Es waren moabitische, ammonitische, edomitische, sidonische und hethitische Frauen,
2 aus den Völkern also, von denen der Herr den Israeliten geboten hatte: "Ihr sollt nicht zu ihnen gehen, und sie sollen nicht zu euch kommen; sonst wenden sie eure Herzen ihren Göttern zu." An diesen hing Salomo in Liebe.
3 Er hatte siebenhundert fürstliche Frauen und dreihundert Nebenfrauen, die sein Herz verführten.
4 Als Salomo älter wurde, machten seine Frauen sein Herz fremden Göttern geneigt. Sein Herz war nicht mehr dem Herrn, seinem Gott, so gänzlich hingegeben wie das Herz seines Vaters David.
5 Salomo lief Astarte, der Gottheit der Sidonier, und Milkom, dem Scheusal der Ammoniter, nach.
6 So tat er denn, was den Augen des Herrn mißfiel; er gehorchte nicht unentwegt dem Herrn wie sein Vater David.
7 Damals baute Salomo eine Opferhöhe für Moabs Scheusal Kamosch auf dem Berg, der östlich von Jerusalem liegt, desgleichen für den Molech, das Götzenscheusal der Ammoniter.
8 Den gleichen Gefallen tat er all seinen ausländischen Frauen, die ihren Gottheiten Rauch- und Schlachtopfer darbrachten.
9 Der Herr geriet in Zorn über Salomo, weil er sein Herz vom Herrn, dem Gott Israels, abgewandt hatte, der ihm zweimal erschienen war.
10 Gerade das hatte er ihm ja eingeschärft, nicht hinter fremden Göttern herzugehen. Doch Salomo beachtete nicht, was der Herr befohlen hatte.
11 Der Herr sprach daher zu ihm: "Da es so mit dir steht und du meinen Bund und meine Satzungen, die ich dir auftrug, nicht befolgt hast, will ich dir das Königtum entreißen und es deinem Knecht geben.
12 Doch um deines Vaters David willen werde ich das zu deinen Lebzeiten noch nicht tun; erst deinem Sohn werde ich es entreißen.
13 Indes werde ich ihm das Königtum nicht völlig wegnehmen. Einen Stamm will ich deinem Sohn um meines Knechtes David willen geben und Jerusalems wegen, das ich erwählt habe."
14 Der Herr ließ wider Salomo einen Gegner in der Person des Edomiters Hadad aus dem königlichen Geschlecht in Edom erstehen.
15 David hatte die Edomiter geschlagen, worauf sein Feldherr Joab hinaufzog, die Gefallenen zu begraben und alle Männer in Edom niederzumachen.
16 Sechs Monate lang hielt sich Joab mit ganz Israel dort auf, bis er alle Männer in Edom ausgerottet hatte.
17 Da floh Hadad mit Edomitern aus der Umgebung seines Vaters und kam nach Ägypten; er war damals noch recht jung.
18 Sie brachen von Midian auf und kamen nach Paran. Aus Paran nahmen sie Leute mit sich und gelangten nach Ägypten zum Pharao, dem König Ägyptens. Dieser gab ihm ein Haus, bewilligte ihm den Lebensunterhalt und wies ihm Land an.
19 Hadad machte sich beim Pharao sehr beliebt, so daß dieser ihm die Schwester seiner Gattin, die Schwester der Herrscherin Tachpenes, zur Frau gab.
20 Diese Schwester der Tachpenes gebar ihm einen Sohn, Genubat. Tachpenes zog ihn im Palast des Pharao auf. Genubat blieb dort unter den Kindern des Pharao wohnen.
21 Sobald nun Hadad in Ägypten vernommen hatte, daß David zu seinen Vätern entschlafen und auch der Feldherr Joab tot sei, erklärte er dem Pharao: "Laß mich fort, ich will in meine Heimat ziehen!"
22 Der Pharao wandte dagegen ein: "Was fehlt dir denn bei mir, daß du in deine Heimat zurück möchtest?" Hadad antwortete: "Nichts, doch laß mich ziehen!"
23 Gott stellte noch einen Widersacher gegen Salomo in der Person des Reson, des Sohnes Eljadas, auf. Dieser war vor seinem Herrn, dem König Hadadeser von Zoba, geflüchtet.
24 Er sammelte Männer um sich und wurde der Anführer einer Bande, als David die Aramäer tötete. Sie eroberten Damaskus, setzten sich fest und herrschten in Damaskus.
25 Er war Israels Widersacher, solange Salomo lebte, - dazu noch die Bedrängnis von seiten Hadads! Er haßte Israel und wurde König über Aram.
26 Jerobeam, der Sohn Nebats, war ein Ephrait aus Zereda. Der Name seiner Mutter war Zerua; sie war eine Witwe. Als Beamter Salomos erhob er seine Hand wider den König.
27 Die Empörung gegen den König geschah auf folgende Weise: Salomo baute den Millo und schloß die Lücke in der Stadt Davids, seines Vaters.
28 Jerobeam war ein tüchtiger Mann. Als Salomo merkte, wie gut der junge Mann seine Arbeit verrichtete, setzte er ihn über die gesamte Fron des Hauses Joseph.
29 In jener Zeit verließ Jerobeam einmal Jerusalem. Der Prophet Achia aus Silo traf ihn unterwegs. Dieser war mit einem neuen Mantel bekleidet, und die beiden befanden sich allein auf dem Feld.
30 Da faßte Achia den neuen Mantel, den er anhatte, und zerriß ihn in zwölf Stücke.
31 Er befahl dem Jerobeam: "Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht der Herr, der Gott Israels: "Fürwahr, ich entreiße das Königtum der Hand Salomos und gebe dir zehn Stämme.
32 Nur der eine Stamm soll ihm verbleiben um meines Knechtes David willen und Jerusalems wegen, der Stadt, die ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe.
33 Denn sie haben mich verlassen und die Astarte, die Gottheit der Sidonier, den Kamosch, die Gottheit der Moabiter, und den Milkom, die Gottheit der Ammoniter, angebetet. Sie wandelten nicht auf meinen Wegen und haben meinen Willen, meine Satzungen und Vorschriften nicht beachtet, wie es sein Vater David getan.
34 Doch will ich ihm selber das Königtum nicht entreißen, sondern ihn in seiner Fürstenwürde belassen, solange er lebt, meines Knechtes David wegen, den ich erwählt habe und der meine Gebote und Satzungen befolgte.
35 Ich nehme erst seinem Sohn das Königtum und gebe es dir, die zehn Stämme.
36 Seinem Sohn aber belasse ich einen Stamm, damit meinem Knecht David immerdar eine Leuchte bleibe vor mir in Jerusalem, jener Stadt, die ich mir erwählt habe, um meinen Namen dort wohnen zu lassen.
37 Dich aber will ich nehmen, und du wirst ganz nach deiner Seele Begehren herrschen und König über Israel sein.
38 Bist du nun in allem, was ich dir gebiete, gehorsam und wandelst du auf meinen Wegen und tust du, was recht ist in meinen Augen, beobachtest du meine Satzungen und Gebote, wie es mein Knecht David getan hat, dann werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen, wie ich es für David gebaut habe, und werde dir Israel übergeben.
39 Davids Nachkommen will ich deshalb demütigen, doch nicht für alle Zeit.""
40 Salomo trachtete nun danach, Jerobeam zu töten. Doch dieser machte sich auf den Weg und floh nach Ägypten zu Schischak, dem König von Ägypten. Er blieb dort bis zum Tod Salomos.
41 Die übrige Geschichte Salomos, alle seine Leistungen und seine Weisheit sind geschildert im Buch der Taten Salomos.
42 Die Zeit, in der Salomo in Jerusalem über ganz Israel herrschte, betrug vierzig Jahre.
43 Salomo entschlief zu seinen Vätern und wurde in der Stadt seines Vaters David begraben. Sein Sohn Rehabeam ward an seiner Stelle König.